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Der Kommentar
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Über Sinn und Unsinn des Vertrages mit der Kinowelt ein Kommentar von FCM-Fan Christian Steinfels aus Berlin (28.07.)

Ich muss hier auch mal meinen Unmut über diejenigen loswerden, die dauernd über Kinowelt hetzen und rumnörgeln. Seid froh, dass der Club einen so finanzstarken Sponsor hat. Komisch, in keinem anderen Kinowelt-Verein (Union, RW Erfurt, CZ Jena, S. Leipzig und Dyn. Dresden, obwohl die auch nicht mehr Erfolg hatten als wir, hatten wahrscheinlich genauso ein Scheiss Management) muckt jemand dagegen auf. Irgendwie scheint es eine Magdeburger Krankheit zu sein, alles besser zu wissen und sich nicht mit den wirtschaftlichen Begebenheiten unserer Zeit abfinden zu können. Der Magdeburger Fan verdammt nochmal muss doch endlich begreifen, dass nicht Kinowelt die Fehler gemacht hat, sondern einzig und allein nur die eigene Vereinsführung!! Ohne gütige Sponsorenhilfe kann und wird man heute keinen Blumenstrauss mehr ernten, ob es Euch gefällt oder nicht, es ist nun einmal so, und der kleine Fan wird niemals in der Lage sein dies zu ändern, begreift das endlich, wenn wir in ein paar Jahren einmal ans Tor zum (hoch-)bezahlten Fussball anklopfen wollen, oder habt ihr euch etwa das Ziel gesetzt, ewig in diesen Niederungen herumzugurken!! Man, ich glaube, kein Verein hat Kinowelt bisher so verärgert wie der 1.FCM !!! Seid froh, das Kinowelt da ist, bei diesem Management wäre sonst der Club mit Sicherheit schon Pleite, glaubt mir !! Es ist doch schon merkwürdig, das Vereine, die deutlich weniger Geld zur Verfügung haben, nunmehr in Liga 3 (Wilhelmshaven, Pfullendorf, Wehen und wie sie noch so alle heissen) und teils sogar in Liga 2 (Reutlingen) spielen, weil sie einfach ein deutlich besseres Management besitzen, die wären froh, Kinowelt in der Hinterhand zu haben. Übrigens: Jeder Verein, bei dem Lamm nicht angefangen hat, ist im nachhinein sehr glücklich darüber, noch Fragen ??

Erboste Grüße aus Berlin-Mahlsdorf.

Zur derzeitigen Abwanderungswelle der Jugendspieler ein Kommentar von FCM-Fan Christian Steinfels aus Berlin (21.07.)

Ja, ja, früher wechselten Spieler von Hansa zum FCM (Achim Streich, der dann groß raus kam), heute ist es umgekehrt, da wechseln schon 15jährige weg vom Club nach Rostock (Beise) oder Wolfsburg (Raugust). Wäre früher undenkbar gewesen, wer war denn damals schon Rostock, Wolfsburg oder noch schlimmer, FC Energie Cottbus, einstmals nur 5 Jahre überhaupt in der damaligen Oberliga und immer nur eine Fahrstuhlmannschaft gewesen. Tut schon weh, das mitansehen zu müssen.
Wenn ich diese Zeilen über die Wechseleien im Jugendbereich immer lese, mir bricht es immer fast das Herz (In Berlin allerdings ist es noch viel schlimmer, da wechseln manchmal sogar ganze Mannschaften, 12 Abgänge - 12 Zugänge, keine Seltenheit). Aber so ist´s nunmal, ein pralles Bankkonto wird der nicht schlechteren sportlichen Perspektive vorgezogen (und finanzielle Gründe waren ausschlaggebend für die Wechsel der Spieler Beise und Raugust, sportliche Gründe können es nicht gewesen sein, schließlich spielen die NW-Mannschaften des FCM eine sehr gute, ja sogar führende Rolle in allen Altersklassen bis hoch zur A- und B-Jugend-RL, im sportlichen Bereich können Rostock und erst recht Wolfsburg garantiert nicht mehr bieten).
Hauptübel sind die windigen und geschäftstüchtigen Spielervermittler, die selbst vor 14-, 15-jährigen Kindern und Jugendlichen nicht halt machen. Wie da manchmal den Spielern und ihren Eltern die Köpfe verdreht werden, oftmals zum sportlichen Nachteil, das kann man fast nicht beschreiben. Sie sind das Hauptübel, ihrem Tun müssten von Seiten des DFB gnadenlos Grenzen gesetzt werden. Der Kommerz siegt zunehmend über den Sport und überhaupt über alle Bereiche des Lebens, ausbaden müssen wir Fans das alles, wir sind die Gelackmeierten, aber ändern werden wir wahrscheinlich auch nichts können. Zu mächtig sind eben die Mächtigen.
Einen Vorwurf muss man allerdings auch der Club-Führung machen: Wurde denn tatsächlich alles versucht, um die Talente für die Zukunft des Clubs zu halten?? Mir scheint, hier wurde eine gewisse Sorglosigkeit an den Tag gelegt und man ist erst wieder aufgewacht, als es schon zu spät war. Leider wie sooft in den letzten 10 Jahren.

Traurige Grüße aus Berlin-Mahlsdorf.


 

Letzte Aktualisierung Sonntag, 06.08.2000 22:25