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Presseschau Februar 2001 Teil I


Volksstimme vom 28.02.2001

Hickhack wegen der Nachholspiele

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Beim Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg, der gestern fristgemäß die Lizenzierungsunterlagen beim DFB in Frankfurt/Main eingereicht hat, gibt es weiter Probleme wegen der Nachholspiele zu Hause gegen den Bischofswerdaer FV und in Hoyerswerda."Für beide Partien gibt es noch immer keinen festen Termin. Gegen Bischofswerda könnte es am 20. März klappen, schwierig wird es aber mit dem Auswärtsspiel in Hoyerswerda. Wir hatten den z. Mai vorgeschlagen, weil der April bereits voll ist. Dieses Datum passt aber Staffelleiter Ralf Rose nicht, der die Tabelle so schnell wie möglich begradigen möchte, ansonsten Wettbewerbsverzerrung befürchtet°, schilderte Bernd Lindner die verzwickte Lage. Der FCM-Geschäftsführer weiter: "Angedacht ist der 27. März. Aber wann? Hoyerswerda verfügt über kein Flutlicht... Der Mai wäre einfacher. Da ist es länger hell." Eventuell muss nun das Landespokalspiel in Wernigerode (24. März.) verlegt werden.

Elbe-Report vom 28.02.2001

Hürden zum neuen Stadion

Im Frühjahr Spatenstich für Stadion-Sanierung/Noch Ringen um Finanzierung

VON CLAUDIA KLUPSCH
Spatenstich mit Bundeskanzler. Sowas kommt immer gut. Und wenn solche DFB-Größen wie Egidius Braun und Gerhard Meyer-Vorfelder lächelnd daneben stehen, ist die Inszenierung des Baubeginns für ein Stadion in Magdeburg perfekt. Ende April soll es soweit sein. Der DFB-Bundestag tagt in Magdeburg. "Ein sportpolitisches Großereignis", freut sich Sport-Beigeordneter Rüdiger Koch. Die Stadtväter wollen dieses "Großereignis" nutzen und den Promis den Spaten für den symbolischen Akt in die Hand drücken. Ein neues Stadion für Magdeburg - allerhand Hürden sind da allerdings noch zu nehme
n. "Es geht um kein neues Stadion, sondern um die Sanierung des baufälligen Ernst-Grube-Stadions", stellt Rüdiger Koch klar. Dies bedeute auch, dass es keine Aufstockung der Zuschauerkapazität gebe. Ziel sei eine moderne 25 000-Mann-Arena. Stadtratsbeschlüsse über Standort und Vorplanung sind bereits im Frühjahr vergangenen Jahres gefallen. 60 bis 65 Millionen Mark würde laut Koch die Sanierung kosten. "Die Stadt könnte das Geld nicht allein aufbringen", so Koch. Heißt: Ohne Fördermittel läuft nichts. "Wir haben dem Land gegenüber unser Anliegen deutlich gemacht", so der Sport-Beigeordnete. Auf offene Ohren sei man im zuständigen Sozialministerium gestoßen. "Das Land will den Bau eines länderspieltauglichen Stadions unterstützen - und nur ein solches", erklärt Koch die Bedingung für Landesfördermittei. "Das Stadion in Magdeburg wäre dann übrigens das einzige länderspieltaugliche in Sachsen-Anhalt", fügt er hinzu. Auch von Bundesseite erhofft sich die Stadt Unterstützung. Hier und,heute müsse Magdeburg die Chancen nutzen, denn noch fließen besondere Gelder in die Sportstättenförderung Ost, so Koch. Die Vorplanungsergebnisse sollen laut Beigeordnetem Mitte März auf den Tisch. "Dann können wir in weiteren Gesprächen mit Vertretern des Landes konkretere Zahlen liefern', sagt Koch. Auch ein Betreiberkonzept sei ir Arbeit. Der "Unterhalt" von Stadion und Nebenplätzen kostet jährlich 1,2 Millionen Mark. Mit einem neuen Konzept soll laut Koch "eine gewisse Begrenzung der jetzigen Kosten" erreicht werden. Anfang April werden im Stadtrat Vorplanungsergebnisse und Betreiberkonzept diskutiert. Vision im Rathaus: Zum Stadtjubiläum 2005 hat Magdeburg ein fertig saniertes, länderspieltaugliches Stadion, in dem auch recht bald Völlers Truppe aufläuft.

Volksstimme vom 27.02.2001

Franz und Rozgonyi - kann der Club beide halten?

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Beim Oberligisten 1. FC Magdeburg war nach dem 2:1 über Dynamo Dresden die Erleichterung spürbar: Der Club ist wieder dick im Geschäft, bleibt nach dem Spielausfall des VfB Leipzig auch Tabellenführer. Doch schon kommenden Sonntag müssen sich die Vogel-Schützlinge neu beweisen, hängen doch die Trauben beim VFC Plauen erfahrungsgemäß immer recht hoch. Wenn es am vergangenen Freitagabend etwas zu bemängeln gab, dann in erster Line die unbefriedigende Chancenverwertung eigentlich eine der Stärken des FCM (72 Treffer). Wer überhaupt nicht zurecht kam, war ein Akteur, der die Elbestädter in der Winterpause mit Wechselabsichten immer wieder in Atem gehalten hatte: Adolphus Ofodile. Der eingewechselte Nigerianer gewann fast keinen Zweikampf, blieb wirkungslos. Vogel nahm ihn dennoch in Schutz: "Die Spielpraxis fehlt. Training ist das eine, Wettkampf das andere. Aber ich bin sicher: Er kommt wieder." Ein weiteres Problem wollen die FCM-Verantwortlichen in aller Kürze lösen - die Zukunft der Manndecker Maik Franz und Marcel Rozgonyi. Beide stehen inzwischen auf der Wunschliste mehrerer Profiklubs, nachdem sie im DFB-Pokal mit teilweise erstklassigen Leistungen nachhaltig Eigenwerbung betrieben hatten. Der derzeit erkrankte Präsident Lutz Trümper dazu: "Wir sind sehr daran interessiert, sie zu halten. Und es sieht gut aus, dass wir uns einigen. Offiziell ist noch kein anderer Verein an uns herangetreten. Wir wissen aber natürlich, dass wir mit Angeboten aus der 1. Liga nicht mithalten könnten." Gleichzeitig betonte Trümper, dass die finanziellen Forderungen der Spieler im Rahmen bleiben müssen. "Mit unserem Partner Sportwelt ist zwar abgestimmt, dass wir bei einem eventuellen Aufstieg nur dann eine Chance haben, wenn der Kader in etwa erhalten bleibt. Doch der Etat würde auch in der Regionalliga nicht viel über dem jetzigen (4,5 bis 4,8 Millionen Mark/d. Red.) liegen."

Volksstimme vom 26.02.2001

Beim 2:1 über Dresden die Tiefschläge verdaut und Verfolger abgeschüttelt

Oberligist 1. FC Magdeburg hat im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg wieder alle Trümpfe in der Hand. Bevor am Freitagabend vor 5 564 Zuschauern im Grubestadion der knappe, aber hochverdiente 2:1 (1:1)-Heimsieg über Verfolger Dynamo Dresden feststand, durfte jedoch ordentlich gezittert werden. Und das lag beileibe nicht nur an den eisigen Temperaturen.

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Den ersten Schock musste der Club nach 26 Minuten verdauen, als die bis dato überaus harmlosen Gäste durch Dietrichs Kopfball urplötzlich in Führung gingen. "Da wurden zwangsläufig Erinnerungen wach an die unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Leipzig. Aber dieser Rückstand hat uns nur noch wütender gemacht, weil er total unverdient war", urteilte Mittelfeldakteur Sören Holz und fügte hinzu: "Ich hatte dennoch ein gutes Gefühl, dass wir das noch packen. Denn Dresden ist nicht so stark wie Leipzig." Doch bevor Zani mit einem verwandelten Foulelfmeter (41.) zum 1:1 die Wende einleitete, mussten die Platzherren einen weiteren Tiefschlag hinnehmen. Papic' Treffer zählte nicht, weil zuvor Hannemanns Einwurf nicht korrekt ausgeführt worden war (33.). Nach einer turbulenten zweiten Hälfte gab es aber doch ein Happy-End, an dem wiederum Hannemann beteiligt war. Seinen 22 m-Schuss ließ Kresic durch die Arme rutschen (74.). In der überaus hektischen Schlussphase fing sich der Ex-Magdeburger Hähnge wegen Tätlichkeit noch die Rote Karte ein (89.). DynamoCoach Cor Pot wollte hier zwar Schauspielerei ausgemacht haben, doch der gefoulte Manndecker Maik Franz widersprach: Hähnge war offenbar frustriert, hat mich mit dem Ellbogen voll am Kinn erwischt." Der diesmal besonders agile Golombek frohlockte: "Wenn wir weiter so konzentriert auftreten, jeder für den anderen da ist und fightet, dann schlägt uns in der Oberliga keiner." Ganz so euphorisch sah es der neue Präsident Lutz Trümper nicht: "Ein ganz wichtiger Sieg und ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft." Und Trainer Eberhard Vogel war, nachdem die Partie doch mächtig an den Nerven gezehrt hatte, sogar schon wieder zu Scherzen aufgelegt: "Ich wünsche Euch, dass ihr jetzt die restlichen Spiele gewinnt; natürlich auch gegen Leipzig", gab er seinem Kollegen Pot mit auf dem Heimweg.

Club - Reserve seit sechs Spielen ohne Sieg

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga, FC Grün-Weiß Wolfen, wartet Neuling 1.FC Magdeburg II seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg. Marganus mit einem verwandelten Elfmeter (29.) und Michalak (50.) erzielten die Treffer für den Aufstiegsgandidaten.

Cracau. (fw) Das Spiel begann wie die meisten Heimspiele des Clubs. Die Elf übernahm sofort die Initiative und erspielte sich einige gute Chancen. So strich ein Schuss von Ronny Scholze knapp am Tor vorbei (3.). Die Blau-Weißen versuchten die kompakt stehende Wolfener Deckung über die Außenbahnen aufzureißen. Doch die scharfen Eingaben fanden keinen Abnehmer. In der 20. Minute rettete Torhüter Gersching, nachdem ein Schuss von Timm Kreibich abgefälscht wurde. Auf dem leicht schneebedeckten Boden hatten die Abwehrspieler die gefährlichen Wolfener Stürmer gut im Griff, so hatte einzig Michalak nach einem Freistoß eine gate Chance. In der 28. Minute landete ein Schuss von Stephan Neumann knapp fiber dem Tor. Er war darn auch der Pechvogel der anschließenden Szene als bei einem harmlosen Dribbling ein Wolfener Spieler über die Beine von Neumann stolperte, und Schiedsrichter Bree zum Entsetzen der Magdeburger auf den Punkt zeigte. Marganus schoss unhaltbar zum 0:1 ein. Kurz vor der Halbzeitpause nochmals Aufregung bei den Blau-WeiBen, als Stephan Schulz frei auf das Wolfener Tor zulief and nur durch eine Notbremse gestoppt werden konnte. Statt der Roten Karte, gab es nur Gelb und einen Freistoß kurz vor dem Strafraum. Diesen schoss Kreibich knapp neben den Pfosten. Auch Dennis Fuchs scheiterte kurze Zeit später. In der zweiten Halbzeit wollte der Gastgeber den schnellen Ausgleich, ohne in einen Konter zu laufen. Doch fünf Minuten nach Wiederanpfiff schloss Michalak einen solchen zum vorentscheidenden 0:2 ab. Die Blau-Weißen stemmten sich gegen die drohende Niederlage, doch der Gast spielte jetzt all seine Cleverness aus. Ließ kaum Großchancen zu und der gute Normen Becker konnte sich bei Kontern mehrfach auszeichnen. Des weiteren schwächten sich die Magdeburger selbst. Kreibich sah nach Foulspiel die Gelb-Rote Karte (75.), nachdem er bereits die Gelbe wegen Meckerei gesehen hatte. Auch in Unterzahl gab es noch Chancen für die Club-Elf. So gingen Schüsse von Prosovsky und Knorr knapp am Tor vorbei. Die derzeitig katastrophale Chancenverwertung und ein wegen Krankheit fehlender Kapitan Nico Dürstel, der der Mannschaft an allen Ecken und Kanten fehlt, sind mit die Ursachen fur das derzeitige Tief. FCM-Trainer Frank Windelband befand nach dem Spiel: „Wieder einmal konnten wir gute Chancen nicht nutzen und in Führung gehen. Christian Uffrecht machte ein ganz starkes Spiel."

Volksstimme vom 24.02.2001

1. FC Magdeburg schlug im Oberliga-Spitzenspiel Dynamo Dresden mit 2:1

Bei Eiseskälte stürmte der Club an die Tabellenspitze

Der 1. FC Magdeburg ist zumindest bis Sonntag nachmittag wieder Tabellenführer der Fußball-Oberliga Süd. Die diesmal in Weiß-Rot gekleideten VogelSchützlinge gewannen gestern Abend das emtotionsgeladene, prestigeträchtige Spitzenspiel gegen den Erzrivalen Dynamo Dresden auf leichtschneebedecktem und gefrorenem Boden nach Toren von Zani (Elfmeter/41.) und Hannemann (74.) bei einem Gegentreffer von Dietrich (28.) verdient mit 2:1 (1:1).

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Der Club hatte diesen alten Klassiker der beiden Tradionsvereine unter das Motto "Aktion 6000" gestellt. So viele Fans sollten mindestens den Weg ins Grubestadion finden. Doch der plötzliche Kälteeinbruch machte den Verantwortlichen einen -allerdings nur kleinen Strich durch die Rechnung. Zum Spiel: Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Kommando, drängten die Sachsen weit in ihre eigene Hälfte zurück. Ein Torerfolg sprang allerdings dabei nicht heraus. Die größte Chance vergab Golombek, dessen Kopfball knapp am Tor vorbeistrich (26.). Dann aber der Schock für den FCM: Die Dynamos, die bis dahin überhaupt noch nicht vor das gegnerische Gehäuse gekommen waren, gingen plötzlich in Führung. Und das kam so: Foul von Rozgonyi an Jungnickel, Freistoß Bulatovic, unhaltbarer Kopfball Dietrich -0:1. Das Grubestadion kochte, und es kam noch "verrückter". Nach einem Einwurf und einem energischen Einsatz von Papic lag das Leder im Dynamo-Netz. Schiedsrichter Fleske, der zunächst auf Tor erkannt hatte, nahm den Treffer jedoch nach kurzer Beratung mit seinem Assistenten, der permanent die Fahne nach oben gehalten hatte, zurück - Begründung: Der Einwurf sei nicht regelgerecht gewesen. Die Fans standen Kopf, die Partie wurde nun noch verbissener. Aufatmen im FCM-Lager als Zani kurz vor der Pause einen Foul-Elfmeter zum 1:1 (41.) verwandelte. Wagefeld hatte Papic am Fünfmeterraum umgerissen. Nach dem Wechsel entwickelte sich bisweilen ein offener Schlagabtausch, weil Dynamo nun wesentlich offensiver agierte. Die Entscheidung fiel nach 74 Minuten als Hannemann Gästetorwart Kresic mit einem haltbaren 25Meter-Flachschuss überraschte."Ein knapper, aber hochverdienter Sieg in einem für diese Bodenverhältnisse sehr gutem Oberligaspiel.", schätzte FCMCoach Eberhard Vogel ein. Zum 35-jährige Club-Jubiläum wurde in der Pause die "Traum-Elf des FCM 1965 bis 2000" gekürt. Von den gewählten Dirk Heyne, Dirk Stahmann, Manfred Zapf, Detlef Raugust, Klaus Decker, Klaus Steinbach, Wolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke, Joachim Streich, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann und Trainer Heinz Krügel fehlten sehr zur Freude der Initiatoren -Fan-Projekt in Zusammenarbeit mit dem FCM nur die verhinderte Sparwasser und Raugust.

Volksstimme vom 23.02.2001

Heute Fußball-Oberliga-Hit gegen Dynamo Dresden

Setzt FCM Meilenstein Richtung Meistertitel?

Mit einem Heimsieg über Dynamo Dresden käme der 1. FC Magdeburg heute abend (19.30 Uhr, Grubestadion) seinem Saisonziel Regionalliga-Aufstieg ein großes Stück näher. Für das mit knisternder Spannung erwartete Verfolgerduell in der Oberliga erwarten die Gastgeber mindestens 6 000 Zuschauer.

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Ein Aufeinandertreffen dieser beiden Traditionsvereine verspricht stets ein echtes Fußball-Fest zu werden. Und auch diesmal geht es wieder um sehr viel, hat doch nur der Staffelmeister die Chance zum Aufstieg. "Mit einem Remis könnte man sicher auch leben, aber wir wollen natürlich mit Unterstützung unserer Fans gewinnen" meinte FCM-Trainer Eberhard Vogel nach dem gestrigen Abschlusstraining, wo er erfreut registrierte, dass ihm bis auf Quadri alle Mann zur Verfügung stehen. Entgegen seinen üblichen Gepflogenheiten wollte der 57Jährige die Aufstellung allerdings noch nicht verraten. Auch das zeigt, wie wichtig diese Partie für ihn und den Club ist. Von besonderem Interesse dürfte sein, ob es den Gastgebern gelingt, Dynamos Vierer-Abwehrkette auszuhebeln und wem Vogel im Angriff das Vertrauen schenkt. Auch der lange gesperrte Ofodile ist ja wieder einsatzberechtigt, und Vogel war voll des Lobes über den Nigerianer: "Er hat wirklich gut trainiert, nicht zu vergleichen mit der Hinrunde. Er ist voll konzentriert, aber nach einer so längen Pause eben noch nicht fit für 90 Minuten. ". Die Dresdner, die bereits gestern anreisten, hatten sich in der Winterpause noch einmal verstärkt. Der Ex-Magdeburger Hähnge kam aus Chemnitz, Adamovic aus Hoyerswerda und Besser vom 1. FC Nürnberg. Doch der Respekt vorm FCM ist nicht erst seit dem 0:3 im Hinspiel (alle drei Tore Mydlo) gewaltig. Mit einem Punkt wäre Trainer Cor Pot, der ebenso aus dem vollen schöpfen kann, schon zufrieden.

Spannung steigt stetig

Cracau. (dz) Mit Hochspannung fiebern die Anhänger des 1. FC Magdeburg der heutigen Oberliga-Spitzenpartie zwischen den heimischen Blau-Weißen und Dynamo Dresden entgegen (Anstoß 19.30 Uhr im Grube-Stadion). Was gibt es Neues rund um das Spiel bzw. den Club? Nach dem Wetterbericht von gestern Nachmittag kann das Spiel heute Abend stattfinden. Zwar sollen die Temperaturen bis auf null Grad sinken. Doch größere Mengen Niederschläge werden in unseren Breiten nicht erwartet. Sowohl Ordnungsdienst des Vereins als auch die Polizei haben sich auf den Zuschaueransturm eingestellt. Beide werden ihren Dienst mit einem größeren Kontingent an Leuten durchführen. Auch wird es diesmal eine strikte Trennung der Fans geben. Zudem sind mehr Gäste-Kassen geöffnet. Bis zum gestrigen Nachmittag wurden rund 1100 Eintrittskarten verkauft. Der Run auf die Tickets hielt unaufhörlich an. So musste Werner Friedrich im "Sport-Shop am Dom" 80 Stehplatzkarten nachbestellen. Bei diesem Vorverkaufsstand rechnen wir mit rund 6 000 Zuschauern war aus der FCM-Geschäftsstelle zu hören. Der Zuspruch auf den Club hält weiter an. Jüngstes Mitglied ist Aron Henke aus Frankenthal/Pfalz. Der Junge wurde vorgestern geboren. Noch am gleichen Tag stellte Vater Sven der seit dem 1. Januar 1999 FCM-Mitglied ist, den Antrag um Aufnahme.

Volksstimme vom 22.02.2001

Erfreuliche "Qual der Wahl" für Trainer Eberhard Vogel

Von Klaus Kahmann
Magdeburg. "Wenn wir so konzentriert spielen wie in den letzten Begegnungen, dann wird es auch gegen Dynamo Dresden zu einem Sieg reichen. Ich hoffe, dass ich nach meiner Pause (Sperre nach 5. Gelber Karte) meiner Mannschaft wieder dabei helfen kann. Dabei schätze ich die Dresdner allerdings stärker als den gegenwärtigen Spitzenreiter VfB Leipzig ein", so am gestrigen trainingsfreien Mittwoch der erfahrene Abwehr- und Mittelfeldakteur des 1. FC Magdeburg, Andreas Golombek. Vor dem heutigen Abschlusstraining sind für FCM-Trainer Eberhard Vogel die Messen der Nominierung seines Teams für den Schlager am Freitag (Anpfiff im Grubestadion 19.30 Uhr) noch längst nicht gelesen. "Es ist doch schön, wenn man vor allem in Angriff und Mittelfeld die Qual der Wahl hat. Da strengt sich jeder an, um einen Platz in der Mannschaft zu bekommen", freute sich der Coach gestern. Das heutige Training muss zeigen, ob Maik Zentrich (Oberschenkelprobleme) und Andreas Lücke (Prellung im Spann) wieder fit sind. Sollte Zentrich ausfallen, sieht Vogel in Golombek eine Alternative für ihn. Ob Adolphus Ofodile nach dreimonatiger Pause wieder von Anfang an zum Einsatz kommt, ist sicher fraglich. "Ich muss da unbedingt abwarten, was er Donnerstag im Training zeigt", hielt sich Vogel zurück. Dass die Magdeburger gegen Dynamo offensiv spielen werden, ist klar. "Wir spielen immer nach vorn und im eigenen Stadion erst recht", unterstrich Golombek die offensive Einstellung des Magdeburger Teams. Dabei stoßen die FCM-Kicker bei den Dynamos auf eine Viererkette in der Abwehr. "Die Dresdner sind das einzige Team in unserer Staffel, das mit solch einer Kette spielt", so Trainer Vogel. Dass die Dynamos aus dieser Kette einen Bewacher für David Mydlo, den dreifachen Torschützen vom Hinspiel, abstellen, hält Vogel für unwahrscheinlich. "Da müssten sie ja auch einen für Papic, Maslej, Ofodile oder Ivanovic abstellen, das glaube ich nicht. Aber sicher wird einer besonders auf Mydlo achten, zumal der David ja zuletzt in Sondershausen wieder getroffen hat", schätzte Vogel ein. Bei den Dresdnern wird dagegen ernsthaft über eine Fusion mit dem Regionalligisten Dresdner SC nachgedacht. Der neue Verein würde - laut erstem Konzept -mit einen Etat von 6,8 Millionen in der Regionalliga spielen.

Alles dreht sich um die 11

Cracau (dz). Wenn am morgigen Freitag um 19.30 Uhr im Ernst-Grube-Stadion das Spitzenspiel in der Oberliga Süd zwischen dem 1.' FC Magdeburg und dem 1. FC Dynamo Dresden angepfiffen wird, wird sich fast alles um die Zahl "11" drehen. Zum einen stehen sich elf Kicker beider Teams im Kampf um Punkte gegenüber. Zum anderen wird in der Halbzeitpause die "FCM-Traum-Elf" gekürt. Dafür liefen in den letzten Tage die Telefondrähte heiß. Bis gestern stand fest, dass bisher nur Detlef Raugust aus beruflichen Gründen fehlen wird. Aber auch .die Bemühungen des Clubs um das 1 111. Vereinsmitglied waren von Erfolg gekrönt. In den letzten Tagen meldete Herr Ingo Behne aus Magdeburg seinen Sohn Alexander als Mitglied an. Das kuriose dabei: der kleine Alexander wurde (nachweislich) am 11.11. des vergangenen Jahres um 11.11 Uhr in Magdeburg geboren. "Der Antrag wurde auch zeitgerecht gestellt", so FCM-Präsidiumsmitglied Andreas Müller. So das der Kleine zum morgigen Spiel auch seinen Mitgliedsausweis erhalten wird.

Volksstimme vom 21.02.2001

Die Traum-Elf des FCM steht

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Mit einem besonderen Highlight will Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg den Klassiker gegen Dynamo Dresden (Freitag, 19.30 Uhr, Grubestadion) aufwerten. Die "TraumElf des FCM 1965 bis 2000" soll geehrt werden. Dieses Club-Team wurde gewählt: Dirk Heyne, Dirk Stahmann, Manfred Zapf, Detlef Raugust, Klaus Decker, Wolfgang Steinbach, Wolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke, Joachim Streich, Jürgen Sparwasser und Martin Hoffmann. Trainer: Heinz Krügel. Die Umfrage unter den FCM-Fans anlässlich des 35-jährigen Jubiläums, die in erster Linie vom Fan-Projekt organisiert wurde, lief in Zusammenarbeit mit dem FCM seit November vergangenen Jahres. Die größten Erfolge des Vereins in dieser Zeit waren der Europapokal-Triumph 1974, drei DDR-Meistertitel (1972, 1974, 1975) und sieben DDR-Pokalsiege (1964, 1965, 1969, 1973, 1978, 1979 und 1983). Insgesamt 37 Spieler und fünf Trainer standen zur Auswahl; auch eigene Vorschläge waren möglich. Für die Positionen Torhüter, Abwehrspieler, Mittelfeldspieler, Stürmer und Trainer konnte jeweils ein Name nominiert werden. Die genaue Zahl der Einsendungen wollte Uhl zwar nicht nennen, doch er zeigte sich mit der Resonanz zufrieden.
"Wir glauben, dass das Spiel gegen Dynamo Dresden hierfür einen würdigen Rahmen bildet", meinte FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner zum Termin. Die spannendste Frage lautet natürlich: Wie viel Auserwählte erscheinen am Freitag? Lindner: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es so aus, dass nur Detlef Raugust definitiv abgesagt hat. Er wohnt im Allgäu, ist beruflich unabkömmlich. Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige Wackelkandidaten. Von Jürgen Sparwasser liegt uns die Zusage zu 85 Prozent vor." Die Ehrung der "Traum-Elf" soll in der Halbzeit erfolgen. Alle erhalten ein Überraschungspräsent, und nach dem Spiel soll noch ausreichend Gelegenheit sein, über alte Zeiten zu plaudern.

Wiedersehen unter Brüdern

Cracau (dz). Wenn am kommenden Freitag die alten Kontrahenten 1. FC Magdeburg und 1. FC Dynamo Dresden gegen 19.30 Uhr den Rasen im Ernst-Grube-Stadion zum OberligaPunktspiel betreten, dann ist auch Henning Hähnge im Stadion. Der Bruder des ehemaligen FCM-Stürmers Sebastian Hähnge, der über den Umweg Chemnitzer FC in der Winterpause zu den Dresdner Dynamos stieß, weiß allerdings noch nicht, für wen sein Herz während des Spitzenspieles schlagen wird. "Ich weiß es nicht" gesteht er offen auf die betreffende Frage. "Eigentlich bin ich FCM-Fan. Doch auch für meinen Bruder, mit dem ich einmal wöchentlich telefoniere, hege ich verständlicherweise Sympathie", so der 16-jährige Schüler der IGS Willy Brandt. "Auch meinen vielen Freunden, mit denen ich ins Stadion gehen werde und die mich ebenfalls danach fragen, kann ich keine andere Antwort geben."Übrigens begannen beide ihre fußballerische Karriere bei den Preussen in Sudenburg bzw. deren Vorgänger BSG Motor Mitte. Doch während Sebastian früh zum FCM wechselte, kickt Henning immer noch in Sudenburg. Derzeitig im offensiven Mittelfeld der B-Junioren.

Volksstimme vom 20.02.2001

"Aktion 6000" bei Hit gegen Dynamo Dresden

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Die Voraussetzungen für ein echtes Fußball-Fest sind ideal: Nachdem Oberliga-Spitzenreiter VfB Leipzig in Zwickau strauchelte (0:1), der Zweit- und Drittplatzierte 1. FC Magdeburg (4:0 in Sondershausen) bzw. Dynamo Dresden (1:0 über Cottbus' Amateure) aber ihre Begegnungen gewannen, wird das Prestigeduell am kommenden Freitag (19.30 Uhr/im Grubestadion) zu einem möglicherweise vorentscheidenden Verfolgerduell. Gewinnt der Club (41 Punkte) dieses Heimspiel und auch die Nachholpartie gegen Bischofswerda, hätte man den Vorsprung gegenüber den wiedererstarkten Sachsen (40) auf sieben Zähler ausgebaut. Die Gastgeber haben diesen Klassiker unter das Motto "Aktion 6000" gestellt. Geschäftsführer Bernd Lindner erläutert: "Wir wollen versuchen, mindestens 6000 Fans ins Stadion zu locken und damit einen neuen Zuschauerrekord für diese Saison aufzustellen. Die Bestmarke in Magdeburg liegt bei 4431 im Spiel gegen Leipzig. Die wenigsten ließen sich übrigens beim 8:0-Kantersieg über Aufsteiger Sondershausen blicken (968). Was die gesamte Oberliga anbetrifft, so kamen bislang im Hinspiel in Dresden gegen den FCM (0:3) mit knapp 9100 Besucher die meisten. Wird sogar diese magische Grenze geknackt? Auf alle Fälle ist die Nachfrage in Dresden riesengroß. Beim Club rechnet man mit rund 1500 Schlachtenbummlern. Lindner versucht gleichzeitig, das Magdeburger Publikum ein wenig an der Ehre zu packen. "Jetzt können die Fans zeigen, dass sie nicht nur bei großen Pokalspielen hinter ihrer Mannschaft stehen. Wer den FCM oben sehen will, wer ein neues Stadion will, der dokumentiert das am besten durch seinen Besuch am kommenden Freitag", lautet der Appell des Geschäftsführers, der an diesem Tag seinen 51. Geburtstag feiert. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass sich der gebürtige Berliner als Geschenk von der Mannschaft einen Heimsieg wünscht. Am Freitag soll dann im übrigen auch das 111 t. Vereinsmitglied mit einer Dauerkarte für den Rest der Serie belohnt werden.

Volksstimme vom 19.02.2001

Fußball Oberliga: 1.FC Magdeburg mit 4:0 Auswärtssieg

Club stand in Sondershausen schon zur Pause als klarer Sieger fest

Doppelten Grund zur Freude hatte Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg an diesem Wo chenende. Zum einen unterlag Spitzenreiter VfB Leipzig bereits am Freitag in Zwickau mit 0:1, zum anderen gewannen die Elbestädter gestern ihr Auswärtsspiel bei Neuling VfB Eintracht Sondershausen glatt mit 4:0 (4:0). Schon zur Pause war alles klar.

Von Lutz Balßuweit
Sondershausen. Vor 2 200 Zuschauern nahmen die Gastgeber ihr Fußballherz zwar in beide Hände, ohne den in allen fußballerischen Belangen überlegenen Gästen ernsthaft Paroli bieten zu können. Durch das Geschenk von Gerschewski (9.), der eine scharfe Eingabe von Zani ins eigene Netz bugsierte, und den Treffer von Papic (32.) waren die Fronten schnell geklärt. Die Elbestädter blieben gegen die Gastgeber, in deren Reihen mit Stary ein Ex-Magdeburger spielte der über Wolfenbüttel vor Saisonbeginn zum VfB kam - am Drücker. Da diese ihre gleichfalls vorhandenen Chancen durch Silabetzschky (15.), Kloth (27.) und den Freistößen von Rasch (37./44.) nicht nutzen konnten, blieb es Mydlo (bereits im Hinspiel vier Mal erfolgreich) vorbehalten, per Doppelschlag (42./43.) die Fronten früh zu klären. Der 650-köpfige Magdeburger Anhang feierte somit bereits zur Pause frenetisch den Auswärts-Dreier. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Gäste, sehr zum Unmut ihres Trainers, die Zügel nach Wiederanpfiff deutlich schleifen. Auch wenn sie immer einen Tick schneller am Ball waren und auch deutlich die Lufthoheit besaßen, konnten sie sich gegen die aufopferungsvoll kämpfende Eintracht lange keine echte Torchance mehr erspielen. Im Gegenteil. Der ins Spiel gekommene Peschke scheiterte am bekannt stellungssicheren FCM-Keeper Dreszer (47.), ehe den Distanzversuchen von Hannemann (65.), Schmidt (67.) und Ivanociv (71.) dann doch die nötige Präzision fehlte. Trainer Vogels Statement nach der Partie: "Mit vier Toren im Rücken macht's doch normalerweise Spaß, Fußball zu spielen. Statt weiter nachzulegen, handeln wir uns völlig unnötigerweise eine fünfte Gelbe Karte (Koc in der 85. Minute/d. Red.) vor dem Spitzenspiel gegen Dresden ein." Wichtig für die Magdeburger vor dem Klassiker gegen Dynamo ist jedoch sicherlich auch, dass Mydlo seine Treffsicherheit wiedergefunden hat. Aus Sicht des Sondershäuser Trainers Venth waren die Magdeburger die beste Elf seit Jahren, die sich im Göldnerstadion präsentierte.

Fußball-Verbandsliga: MSV Eisleben - 1. FC Magdeburg II 1:1 (1 :1)

Keeper Christian Beer rettete Punkt für die Blau-Weißen

Magdeburg (fw). Nach vier Niederlagen in Folge konnte die Club-Reserve in der Fußball Verbandsliga mit dem 1:1 (1:1) beim MSV Eisleben endlich wieder punkten. Es war dem Spielverlauf nach ein glückliches Unentschieden, da die Eisleber die klareren Chancen auf ihrer Seite hatten. So konnte sich FCM-Keeper Christian Beer bereits nach 120 Sekunden auszeichnen, als nach einem schnellen Konter Grimm frei vor dem Tor auftauchte. Danach versuchte der Club ins Spiel zu finden, hatte auch zwei Großchancen. Nach einem Freistoß von halblinks schoss Stephan Schulz direkt ab, doch Jagla im Tor der Eisleber konnte mit einer Glanzparade klären. Der Abpraller landete erneut bei Schulz, doch auch diesmal fand er in Jagla seinen Meister. Schon in dieser Phase leisteten sich die Club-Fußballer unerklärliche Abspielfehler und Eisleben konnte über Grimm und Etzrodt gefährliche Konter einleiten. So in der 18. Minute, als Beer einen Schuss von der Strafraum grenze parieren konnte. Doch anstatt zu klären und den Ball aus dem Strafraum zu schlagen konnte Grimm zum 1:0 abstauben. Die Führung baute die Heimmannschaft weiter auf und die Blau Weißen wurden im Mittelfeld energisch bekämpft. In der 35. Minute die nächste Riesenchance für die Eisleber, doch Wurm schoss völlig freistehend über das Tor. Bei den Magdeburgern versuchte einzig Abi Quadri Impulse zu setzen. In der 44. Minute fiel der überraschende Ausgleich durch Benny Woitha, als sein Eckball vorbei an Freund und Feind direkt ins Tor segelte. Für die zweite Halbzeit nahm sich der Club viel vor, konnte dies aber in keiner Phase auf dem Platz umsetzten. Im Gegenteil.Durch Fehlabspiele und zu lasche Zweikampfführung lud man den Gastgeber zum Kontern ein. Einzig Keeper Beer, der in der 56. Minute einen Elfmeter hielt, bewahrte den Club vor einer erneuten Pleite. Trainer Frank Windelband "Ich kann mir nicht erklären, warum die Spieler so verkrampft und ohne Selbstvertrauen auftreten. Vielleicht brauchen wir nur ein Erfolgserlebnis, um die Köpfe wieder frei zu bekommen."

Volksstimme vom 17.02.2001

FCM-Kurznews

Alle Hände voll zu tun hatten zuletzt gegen Chemnitz Zeugwart Heiko Horner (34) und Oliver Stein (30), der die Ein? und Auswechslungen mit Hilfe einer elektronischen Tafel anzeigt. Der Club wie auch der VfB wechselten jeweils drei Mal. Stein hatte das Amt von Horner übernommen, nachdem dieser Siegfried Polzin als Zeugwart beerbte.+++ Heute um 10.00 Uhr findet im Grubestadion das Abschlusstraining für das Spiel am Sonntag (14.00 Uhr, "Am Göldner") in Sondershausen statt. +++ Um 10.00 Uhr startet der FCM-Bus am Sonntag vom Gasthaus "Lindenweiler" Richtung Sondershausen, nachdem Scania-Mechaniker gestern in der Rothenseer Werkstatt sieben Stunden lang den Bordcomputer reparierten.+++Am Dienstag (20.00 Uhr) steigt im Sport-Casino der nächste Fanabend. Dort schult DFB-Coach Dietrich Weise morgen die Nachwuchs-Stützpunkttrainer des Landesverbandes. (hi)

Volksstimme vom 16.02.2001

In Sondershausen Nerven behalten

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Für die Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg geht die Reise am Sonntag ins thüringische Sondershausen. Auswärts hat der Aufsteiger wie beim 0:8 im Grubestadion zwar schon reichlich Lehrgeld bezahlt, doch daheim ist die Eintracht ein unbequemer, ein ernstzunehmender Gegner. Die größte Überraschung gelang gleich am ersten Spieltag mit dem 1:0 über Dynamo Dresden. "Sondershausen ist bekannt für kampfstarken, einsatzfreudigen Fußball, sein begeisterungsfähiges Publikum und den kleinen, engen Platz. Da gilt es, konzentriert zur Sache zu gehen, früh zu stören und möglichst ein schnelles Tor zu machen", hat FCM-Trainer Eberhard Vogel das Ziel klar abgesteckt. Alles andere als Sieg wäre für den 57-Jährigen eine Riesenenttäuschung. Zumal es bis auf "Wackelkandiat" Peter Maslej, der sich erneut mit Leistenbeschwerden herumplagt, keine weiteren Verletzungssorgen gibt. Definitiv verzichten muss der Club aber auf Golombek (Zwangspause nach fünfter gelber Karte gegen VfB Chemnitz) und Ofodile (Rotsperre). Allerdings ist der Nigerianer für das wichtige darauffolgende Match gegen Dynamo Dresden (Freitag, 23. Februar/19.30 Uhr) wieder spielberechtigt. Golombeks Part in Sondershausen wird voraussichtlich Lücke übernehmen. Ein besonderes Augenmerk richtet Vogel am heutigen Freitag auf die Partie FSV Zwickau gegen VfB Leipzig. "Ich hoffe natürlich, dass die von meinem Kumpel Konny Weise trainierten Zwickauer dem Spitzenreiter ein Bein stellen können." Der FCM-Coach, der in Jena quasi Nachbar von Weise ist, weiter: "Ich habe ihm auch schon eine ,Siegprämie' versprochen - eine Einladung für einen Grillabend in meinem Garten.. ."

Beendet Club-Reserve ihre schwarze Serie in Eisleben?

Von Roland Schulz
Cracau. Am morgigen Sonnabend muss Fußball-Verbandsligist 1. FC Magdeburg II beim Tabellen-Fünfzehnten MSV Eisleben antreten (14 Uhr). Dabei geht der Neuling aus der Landeshauptstadt als klarer Favorit ins Rennen. Bereits das Hinspiel hatten die Schützlinge von Trainer Frank Windelband im heimischen Ernst-Grube-Stadion mit 5:1 Toren gewonnen. Nach der unerwarteten 0:2 Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen Romonta Amsdorf rutschte der Club mit weiterhin 27 Punkten auf den sechsten Rang ab. Führt zwar damit das Mittelfeld an, hat aber bereits sieben Punkte Rückstand zum davorliegenden Kontrahenten aus Amsdorf. Die Mannschaft brennt auf das Spiel in Eisleben, will sich für die zuletzt gezeigten Leistungen rehabilitieren. ,Nach nunmehr vier Niederlagen in Folge müssen und wollen wir unbedingt gewinnen. Die Mannschaft ist gewillt, diese Negativserie endlich zu beenden", blickt der Trainer voraus. Ein Sieg ist auch deshalb wichtig, weil nach der sogenannten Pflichtaufgabe beim MSV die zwei Highlights and Top-Spiele daheim gegen den FC Grün-Weiß Wolfen und den SV Dessau 05 folgen. Windelband hat für das Gastspiel im Mansfelder Land fast den selben Kader zusammen wie am vergangenen Wochenende. Hinter dem Einsatz von Christian Uffrecht steht noch ein Fragezeichen, dagegen ist Stephan Neumann wieder gesund und einsatzfähig. Auf der Torhüterposition entscheidet es sich erst heute, wer von den beiden Ersatzleuten, Norman Becker oder Christian Beer, mit der „Ersten" Sonntag nach Sondershausen fährt bzw. am morgigen Samstag zum MSV reist. „Die Trainingsbeteiligung und das Trainingspensum waren unter der Woche in Ordnung", weist der Coach hin. Die Niederlagenserie ist auch nicht ganz spurlos an Mannschaft, Trainer und Betreuer vorbeigegangen. „Am Montag haben wir uns im Mannschaftskreis zusammengesetzt. Klartext geredet. Nach dieser notwendigen Runde herrscht jetzt wieder Klarheit", ist Windelband von der Wirkung des Gespräches überzeugt.

Volksstimme vom 15.02.2001

Wohin führt der Weg von Stürmer Ivanovic?

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Bei den Vertragsverhandlungen des Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg hat Stürmer Josef Ivanovic (Kontrakt läuft zum Saisonende aus) derzeit nicht die besten Karten. Das liegt zum einen an den, wie der 27-Jährige selber einräumt, eher durchwachsenen Leistungen, zum anderen an seinem . für diese Spielklasse recht üppigen Gehalt (ca 17 500 Mark im Monat). "Das hat dazu geführt, dass man mit anderen Augen gesehen wird", beschreibt Ivanovic seine Eindrücke und stellt zugleich klar: "Das Angebot (während der Winterpause 99/00/d. Red.) kam damals vom Verein selber. Da möchte ich denjenigen sehen, der dann sagt: Ich will aber weniger ..." Als schwere Hypothek für alle Vertragsgespräche erweist sich die Tatsache, dass ja erst Mitte Juni nach den beiden Relegationsspielen feststeht, wer den Sprung in die Regionalliga geschafft hat. Die Ungewissheit hält also diesmal besonders lange an. Ivanovic (bislang erst drei Treffer) möchte gern beim Club bleiben, wäre nach eigenen Angaben sogar durchaus bereit, auf einen Teil seiner Bezüge zu verzichten. "Die Frage lautet dann natürlich, wie viel." Aber er macht auch keinen Hehl daraus, dass er "höherklassig in Deutschland spielen will" und auf Vereinssuche gehen wird, weil er ,.natürlich auch an die Zukunft denken muss." Die Haltung von FCM-Trainer Eberhard Vogel zum "Fall Ivanovic" ist einfach, aber effektiv: "Es liegt an ihm selber, ob wir verlängern." Der Coach hatte den Angreifer aufgrund dessen, so wörtlich, überragender Trainingsleistungen gegen den VfB Chemnitz (5:1) aufgestellt, wurde aber nicht zufrieden gestellt ("Da muss mehr kommen"). Doch auch Ivanovic selber gab offen zu: "Ich hatte keine echte Torchance. Das ist schon frustrierend." Nach knapp einer Stunde war dann ohnehin Schluss - ein Schlag seines Gegenspielers (Ivanovic: "Der muss verdammt spitze Knochen gehabt haben ...") in die Becken gegend beendete seinen Auftritt vorzeitig. Wie gehts jetzt weiter? Der Angreifer glaubt fest daran, dass er sich unter Vogel, auf den er nach wie vor große Stücke hält, weiter beweisen kann. Was dagegen eine Vertragsverlängerung anbetrifft, so sieht der Ex-Bielefelder eher schwarz: "Mit mir hat noch niemand gesprochen. ludern will der Verein finanziell abspecken. Das weiß ich von anderen Spielern, die gehalten werden sollen und denen Angebote unterbreitet wurden, die aus meiner Sicht aber nicht annehmbar sind. Insofern kann man fast davon ausgehen, dass sich die Sache zum Saisonende erledigt hat."

Mit Spatenstichen schnell bei der Sache

Den Traum von einem modernen neuen Stadion hatten Magdeburgs Stadtväter bereits vor fast einem halben Jahrhundert. In der City sollte ein "Zentralstadion" entstehen, zu Pfingsten 1954 durch OB Daub sogar der erste Spatenstich getan. Gebaut wurde es jedoch nie. Dafür das Grubestadion in Cracau. Das soll nun einer modernen Arena weichen. Der erste Spatenstich soll in gut zwei Monaten erfolgen ...

Von Hans-Joachim Malli
Magdeburg. Den am letzten April-Wochenende in der Elbestadt tagenden DFB-Bundestag wollen Magdeburgs Stadtväter für den offiziellen Startschuss zum Bau einer modernen Fußballarena nutzen. Bundeskanzler Gerhard Schröder höchstpersönlich soll auf dem Gelände des in die Jahre gekommenen Ernst-Grube Stadions den ersten Spatenstich leisten. Bevor es soweit ist, muss die Stadtverwaltung noch einige parlamentarische Hürden nehmen, unter anderem ein Betreiberkonzept vorlegen und Finanzquellen zum Sprudeln bringen (Volksstimme berichtete). Zwar besteht Einigkeit darüber, dass in das jetzige Grubestadion keine müde Mark mehr gesteckt werden darf, doch wie ein neues Stadion aussehen und genutzt werden soll, darüber wird zum Teil heftig gestritten. Schon einmal stand der Bau eines großen modernen Sportstadions in Magdeburg auf der Tagesordnung. Im Mai 1954 fasste die Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Beschluss. Knapp drei Wochen später, zu Pfingsten 1954, vollzog der damalige OB Philipp Daub auf dem Schroteplatz unter großer Anteilnahme den ersten Spatenstich. Auf dem Schroteplatz zwischen Virchowstraße und Walter Rathenau-Straße sollten im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes ein 50 000 Zuschauer fassendes Stadion und eine Schwimmhalle entstehen. "Es darf keinen Magdeburger geben, der nicht mindestens acht Stunden Aufbauarbeit am Stadion geleistet hat", wird der OB in der Volksstimme vom 8. Juni 1954 zitiert. Nun, der offizielle Spatenstich wurde zwar mit viel Tamtam vollzogen, das Stadion am geplanten Standort aber nie gebaut, Jahre später weiter südlich nur die Elbeschwimmhalle. Der Stadionbau scheiterte am damaligen Machtkampf zwischen dem VEB Baustoffwerk und dem Rat der Stadt, wie sich der ehemalige Baustoffwerker Günter Zimmermann noch gut erinnern kann: "Auf dem Schroteplatz stand eine große Brecheranlage für den Kriegsschutt später das erste Plattenwerk des Wohnungsbaukombinates". Deshalb entstand das Stadion dann nicht dort, sondern auf dem Cracauer Anger, wurde anderthalb Jahre später am 18. September 1955 als Ernst-Grube-Stadion mit einem B-Länderspiel zwischen der DDR und Rumänien eingeweiht.
Nun soll also wieder ein erster Spatenstich für ein neue Stadion erfolgen. "Wir brauchen ja eine Sportstätte für große Spiele und zwar schnell. Wir haben auch genug von Ankündigungen, die nachher sang- und klanglos verschwinden", erklärte Thälmann-Werker Paul Müller in der Volksstimme vom 19. November 1954 zu den damaligen Vorhaben. Was würde er wohl heute sagen?

Volksstimme vom 14.02.2001

Görlitz will beim Club noch eine Menge bewegen

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Seinen Werdegang beim 1. FC Magdeburg kann man getrost als ungewöhnlich bezeichnen: Jürgen Görlitz war seit August 1988 zunächst Co-Trainer unter Hans-Dieter Schmidt, nach dessen Entlassung ein halbes Jahr lang Chefcoach (ohne den gewünschten Erfolg, sprich RegionalligaQualifikatioin) und ist in der laufenden Saison nun quasi "Mädchen für alles". Eine genaue Betitelung für die Funktion des 45-Jährigen gibt es nämlich bis heute nicht. Es sieht aber ganz so aus, als würden beide Seiten ihre Zusammenarbeit fortsetzen. "Ich halte ihn für einen kompetenten Mitarbeiter", lautet die kurze, aber anerkennende Aussage des neuen Präsidenten Lutz Trümper. Und Görlitz selber macht keinen Hehl daraus, "dass er gern beim 1. FC Magdeburg bleiben möchte." Warum? "Weil dieser Verein mit seinem Umfeld und seiner Umgebung einzigartig ist und damit eine große Zukunft vor sich hat. Und weil sich jetzt im neuen Präsidium kompetente Leute zusammengefunden haben, so dass sich sportlich und wirtschaftlich der Erfolg zwangsläufig einstellen wird." Sein umfangreiches und vielseitiges Betätigungsfeld beschreibt Görlitz so: "Ich kümmere mich um das Vertragswesen, um junge Spieler, die an den Club gebunden werden sollen, um das Internat, um die Fußballschule oder bin als Spielbeobachter unterwegs." So sah er sich vergangenen Sonntag beispielsweise die Partie Plauen gegen Dynamo Dresden, , demnächst beide Gegner des FCM, an. Sein bis zum Saisonende datierter Vertrag wurde inzwischen ergänzt - mit Aufgaben im Marketingbereich und Management. Und in Kürze, so Görlitz, soll dann auch seine Rolle beim Club genau definiert werden. Dennoch bleibt ein Unsicherheitsfaktor: Verfehlt der FCM den Sprung in die Regionalliga und kürzt Partner Sportwelt daraufhin die finanziellen Mittel, wäre natürlich auch Görlitz davon betroffen. Doch auch das nimmt er in Kauf:: "Ich habe andere Dinge zurückgestellt, glaube, dass ich hier beim FCM an der Basis mit meiner Erfahrung und meinem Wissen noch eine Menge bewegen kann."

Volksstimme vom 13.02.2001

Vertragsgespräche mit gewisser Brisanz

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Neben dem sportlichen Abschneiden werden beim Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg in den nächsten Tagen und Wochen bereits die Weichen für die kommende Saison gestellt. Eine entscheidende Frage lautet: Bleibt der Trainer? Eberhard Vogel gilt, speziell was das tolle Abschneiden im DFB-Pokal anbetrifft, als Vater des Erfolges. Und das soll sich für den 57-Jährigen nun auch in finanzieller Hinsicht auszahlen. Vogel besitzt einen Einjahres-Vertrag plus Option. Der Kontrakt verlängert sich beim Sprung in die Regionalliga automatisch um ein weiteres Jahr. Die Option kann der Club (bis Ende März) ohne Einschränkungen ziehen, während der Trainer sie nur beim Aufstieg in Anspruch nehmen dürfte. Präsident Lutz Trümper bekräftigte zwar gestern erneut: "Ich habe Herrn Vogel schon zweimal mitgeteilt, dass wir weiterhin gern mit ihm zusammenarbeiten möchten. Auch bei Nicht-Aufstieg. Dann versuchen wir es eben ein Jahr später." Dennoch könnte es Probleme geben. Vogel argumentiert so: "Ich kann mir gut vorstellen, noch einige Jahre hier zu bleiben und etwas aufzubauen. Aber ich habe kein großes Interesse daran, viel länger in der Oberliga zu arbeiten." Indirekt kokettiert Vogel auch damit, dass er vor Monaten sowohl in Rostock (1. Liga) als auch Chemnitz (2. Liga) im Gespräch war. Und es gibt noch einen anderen Haken. Vogel: "Wenn wir aufsteigen sollten, wäre dieser Vertrag ungültig. Der gilt nur für die Oberliga. Das mag man möglicherweise im Verein anders sehen ..." Genauso ist es. Trümper geht fest davon aus, dass der Kontrakt in seiner jetzigen Form auch für die Regionalliga wirksam wäre, signalisierte aber Kompromissbereitschaft: "Bei solchen Erfolgen ist es durchaus legitim, wenn man mehr Geld verdienen will. Vieles hängt aber natürlich auch vom Budget unseres Hauptgeldgebers, der Sportwelt, ab. Deshalb kann ich hier keine großen Versprechungen machen. Wir werden aber in aller Kürze ein separates Gespräch führen, und ich bin zuversichtlich, den Vertrag um ein Jahr zu verlängern."

Volksstimme vom 12.02.2001

Fünf Tore, aber dennoch viel Leerlauf bei Vogel-Elf gegen VfB Chemnitz

Schwerer als es vielleicht das Ergebnis von 5:1 (2:0) erwarten lässt, tat sich gestern Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg bei seinem ersten Spiel nach der langen Winterpause gegen Abstiegskandidat VfB Chemnitz. Die Tore für die Elbestädter erzielten Hannemann, Mydlo, Papic, Maslej und Golombek.

Von Uwe Tiedemann
Cracau. .,Es war kein besonders gutes Spiel, aber am Ende steht der klare Erfolg", befand FCM-Trainer Eberhard Vogel und fügte an: "Wir haben uns streckenweise sehr schwer getan, unseren Rhythmus zu finden. Hinzu kam der tiefe Boden und die Tatsache, dass wir insgesamt nur drei Vorbereitungsspiele austragen konnten." Der Club konnte von Beginn an nicht wie gewünscht seinen Angriffswirbel entfachen. Zum einen hielten die Gäste gut dagegen, zum anderen leisteten sich die Gastgeber zahlreiche Fehlpässe und Missverständnisse. Eine Standardsituation verhalf dem FCM dann zur Führung. Hannemanns Freistoß aus halbrechter Position an Freund und Feind vorbei wurde lang und länger und schlug im linken Eck ein - 1:0 (17.). Im weiteren Verlauf boten sich zwar Möglichkeiten, die jedoch VfB-Coach Klömich gegen Mydlo (23.), Holz (27.) und Zentrich (33.) vereitelte. Erst kurz vor der Pause erhöhte Mydlo per Kopf auf Flanke von Golombek auf 2:0 (40.). Die schwächste Phase des FCM folgte zu Beginn der zweiten Hälfte, als Müller per geschicktem Lupfer über Keeper Dreszer hinweg auf 2:1 verkürzte (47.). Was danach folgte, war Stückwerk. Es gab sogar Pfiffe gegen die eigene Elf. Vogel: "Ich hatte die Mannschaft noch in der Kabine aufgefordert, konzentrierter zu spielen. Doch stattdessen hat sie gar nichts mehr gemacht, den Gegner quasi eingeladen, Tore zu schießen." Wer weiss, wie die Partie gelaufen, wäre, wenn nicht der gerade eingewechselte Papic nach einer Stunde das 3:1 erzielt hätte. Auch bei Maslej bewies der Trainer ein glückliches Händchen, als der Tscheche nach langer Pause (Leistenoperation) bei seiner ersten Ballberührung per Kopf auf 4:1 erhöhte (67.). Den Schlusspunkt setzte per Abstauber Golombek (78.), der sich allerdings noch eine Gelbe Karte einhandelte und damit für die nächste Partie in Sondershausen (Sonntag 14 Uhr) gesperrt ist. "Keine Frage: Es war ein durchwachsener Start, wobei wir noch vieles verbessern müssen. Ich bin aber nicht unzufrieden. Der Sieg war nie gefährdet", lautete das Fazit von Kapitän Bodo Schmidt, der wie sein Trainer vor allem eines durchblicken ließ: Glücklicherweise bekam der FCM gestern eher leichte Oberliga-Kost vorgesetzt; eine Spitzenmannschaft wäre diesmal wesentlich schwerer zu verdauen gewesen.

Club-Reserve im vierten Spiel in Folge ohne Punktgewinn

Zum Auftakt der Rückrunde unterlag Fußball-Verbandsligist 1. FC Magdeburg II im Spitzenspiel der Liga daheim dem 1. FC Romonta Amsdorf glatt mit 0:2 (0:1). Darnit blieb die Club-Reserve im vierten Spiel in Folge ohne Punktgewinn.

Cracau (fw). Die Club-Elf setzte die Gäste von Anfang an stark unter Druck, kam durch schon herausgespielte Kombinationen zu guten Torchancen, die aber nicht die erhoffte schnelle Füihrung brachten. So, als Christian Prest mit einem Pass Benny Woitha bediente, der auf Ronny Scholze flankte. Doch dessen Kopfball ging knapp daneben (4.). Eine Minute später setzte sich der dribbelstarke Woitha außen durch, flankte auf Stephan Schulz, doch dessen Kopfball konnte Torhüter Bärwald parieren. Den Nachschuss drosch Timm Kreibich übers Tor. Ab der 20. Minute kam Amsdorf besser ins Spiel. In der 22. Minute verfehlte Tolmatschew mit einem Freistoß knapp das Tor. Danach dominierten die Abwehrreihen. In der 33. Minute hatten die Magdeburger den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Schuss von Sebastian Prosovsky drehte sich vom Innenpfosten aus dem Tor. Als beide Mannschaften auf den Halbzeitpfiff warteten, fiel das 0:1 (44.). Nach Eckball konnten die Blau-Weißen nicht klären und Albrecht erzielte im Nachschuss die schmeichelhafte 1:0-Fuhrung fur die Gäste heraus. Mit Beginn der zweiten Hälfte entwickelte die Club-Reserve viel Druck. So verfehlte in der 46. Minute ein Schlenzer von Kreibich das Tor. Wenig später scheiterte Scholze an Bärwald und in der 48. Minute köpfte Schulz nach guter Vorarbeit von Scholze daneben. Die erste Chance der Gäste nach der Halbzeit hatte Tolmatschew mit einem Freistoß in der 55. Minute, doch Norman Becker hielt. Prest rückte jetzt ins Mittelfeld und Amsdorf kam zu gefährlichen Kontern. Nachdem Becker in der 68. Minute noch großartig parieren konnte, war er drei Minuten später machtlos. Einen mustergültigen Konter schloss Linzert zum vorentscheidenden 0:2 (71.) ab. Danach setzten die Blau-WeiBen alles auf eine Karte. Doch Dennis Fuchs scheiterte am Pfosten (75.), eine Minute später verfehlte Schulz nach guter Vorarbeit von Scholze. Nachdem die Blau-Weißen in der 83. und 85.Minute die letzten Chancen vergaben, war die Niederlage besiegelt. Trainer Frank Windelband „Trotz der Gegentore hat die Abwehr den besten Eindruck hinterlassen. Wer so gute Chancen auslässt, wird meistens bestraft. Trotzdem fahren wir mit erhobenem Kopf zum nächsten Spiel nach Eisleben."

Volksstimme vom 10.02.2001

Hoffnung auf erstes Spiel wächst

Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Nach zwei "Fehlstarts" können nun aller Voraussicht nach auch die Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg die Rückrunde dieser Saison in Angriff nehmen. Am morgigen Sonntag steht das Heimspiel gegen den VfB Chemnitz (Anpfiff 14 Uhr) auf dem Spielplan. "Die Plätze sind für die Verhältnisse um diese Jahreszeit gut. Heute konnten wir das erste Mal in dieser Woche auf Rasen trainieren", freute sich Eberhard Vogel, der Trainer der FCM-Kicker, dass es nun endlich ernst wird. Dienstag hatten die Magdeburger noch ein Spielchen innerhalb des Club-Teams auf Kunstrasen ausgetragen. Mittwoch war im Nemo-Bad Schwimmen und Entspannung in der Sauna angesagt. Donnerstag hatte das Team trainingsfrei. Da bis jetzt keiner aus der Stammbesetzung erkrankte bzw. sich verletzte, kann Vogel sein Wunschaufgebot auflaufen lassen. Ein Sieg ist für den Magdeburger Coach Pflicht. Im Gegensatz zu den vorhergehenden beiden Wochenenden lagen bis zum gestrigen Abend auch keine Spielabsagen von anderen Partien der NOFV-Oberliga-Staffeln vor. So werden auch die Stendaler Lok-Kicker heute bei Schwarz-Rot Neustadt (Anpfiff 14 Uhr) ihr zweites Punktspiel im neuen Jahr bestreiten. Im Gegensatz zu vorherigen Befürchtungen ist auch Verteidiger Randy Gottwald wieder fit.

Spielwahrscheinlichkeit
Gestern Nachmittag stand es fest. Nur noch ein langanhaltender Wolkenbruch oder ein Wetterumschwung wie am vergangenen Wochenende spricht gegen eine Austragung des Oberliga-Punktspieles des 1. FC Magdeburg gegen den VfB Chemnitz am morgigen Sonntag am 14 Uhr. Doch die Wetterfrösche gaben Entwarnung.

Adolphus Ofodile - wie ihn kaum jemand kennt

Den Tauf-Namen des nigerianischen Fußball-Stars des 1. FC Magdeburg, Adolphus Ofodile, kennt beinahe jeder. Dass ihm seine Eltern den Stammes-Namen Uche gaben, wissen hingegen nur wenige. Und dass der wieselflinke Stürmer ein Prinz ist, war bisher das bestgehütete Geheimnis des 21-Jährigen. Lediglich seiner belgischen Freundin Elke hat "Ado" erzählt, dass sein Vater über 50 Jahre lang König des Udi-Stammes im Osten Nigerias war.

Von Bernd Kaufholz
Der dunkelhäutige Stürmer des 1. FC Magdeburg kickt auf dem Hof-Viereck hinter dem Haus. Die Lederkugel fliegt zwischen den parkenden Autos hin und her. Heute ist wieder Fußballspielen mit den Nachbarskindern angesagt. "Hast Du Zeit, Ado?", fragen die Jungs. Und wenn kein Training im Grube-Stadion angesetzt ist, schlägt Adolphus Ofodile den Hof-Fußballern die Bitte nicht ab. "Wir lernen voneinander", sagt er. "Die Kinder von mir ein paar Fußball-Tricks. Ich von ihnen Deutsch." Heute verstehe er schon einige Worte, aber mit dem Sprechen habe er noch große Schwierigkeiten, räumt er ein. Das unregelmäßige Zusam- mensein mit den Nachbarn ist zugleich ein Stück Integrations Training. Über ihr Idol erfahren die Freizeit-Bolzer eine ganze Menge vom Anderssein. Für die se Hof-Kinder ist schwarz nicht gleich fremd, gleich gefährlich. Das Kicken hat Appetit gemacht. Der verschwitzte Haufen trifft sich in "Ados" Küche. Kurze Zeit später blubbert das Reiswasser im Topf. Exotische Gerüche ziehen durch die Zimmer. Das Geheimnis ist die Soße, echt nigerianisch: Tomate, Gemüse, Fleisch. Doch das Wich
tigste sind die Gewürze. Dafür fährt er jede Woche einmal nach Berlin, weil er sie in Magdeburg noch nicht entdeckt hat. Die Fußball-Kinder sind satt. Sie poltern die Treppe des Hauses herunter. Der 21-Jährige schaut ihnen mit einem zähneblitzenden Lächeln hinterher. Doch dann wird er ernst. "Hm, die Sache mit der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Ich selbst habe in Magdeburg noch keinen Ärger gehabt", sagt er. "Obwohl mich jeder auf der Straße als Ausländer erkennt. Im Gegenteil: Wenn mich jemand anspricht, dann nur wegen eines Autogramms." Trotzdem geht er abends nicht auf die Straße. "Man muss ja nichts provozieren", meint er zurückhaltend. "Jeder wollte mein Manager sein" Der Afrikaner ist mit ganzem Herzen Fußballer. Und dann wird ein Traum wahr: Tolles Spiel, ein Tor und Sieg gegen die großen Bayern aus München. Plötzlich spricht ganz Fußball-Deutschland von diesem Ofodile. Doch der rutscht in ein Tief. Gerade ist er dabei, sich herauszurappeln. "Jeder wollte mein Manager sein", erzählt er. "Jeder wollte nur Geld mit mir machen. Und das hat mir im Verein keine Freunde gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, wie das ist, wenn in der Geschäftsstelle laufend Leute auftauchen, die sagen, dass sie mich managen. Da weiß doch keiner mehr, woran er ist." So erklärt der Nigerianer auch seine Ausraster bei zwei Spielen, die ihm "Rot" und mehrere Wochen Sperre einbrachten. "Mein Kopf war nicht frei. Ich habe zu viel an andere Dinge denken müssen." Dass er die Platzverweise provoziert hat, damit der Club ihn vor Vertragsende gehen lässt, weist er jedoch weit von sich. "Ich will 100 Prozent geben. Denn die Mannschaft ist super. Und wir verstehen uns alle." Begonnen habe die Manager-Misere bereits vor eineinhalb Jahren, als er nach Magdeburg kam. "Ich wollte nur einen Einjahresvertrag. Aber mein damaliger Betreuer hat ausgenutzt, dass ich kein Deutsch konnte." Ofodile wollte den Vertrag in Englisch. Doch zuletzt verließ er sich darauf, dass sein Manager sagte: alles O.k. Das Ergebnis: Der Stürmer wurde auf Grund seiner Blauäugigkeit über den Tisch gezogen und unterschrieb einen Zweijahresvertrag. "Wenn mein Vertrag nach dieser Saison in Magdeburg erfüllt ist, gehe ich zurück in meine Heimat", sagt er und seine Stimme schwankt zwischen Enttäuschung und Hoffnung. Aber "Ado" will nicht allein nach Afrika zurückgehen. Seine 18-jährige Freundin, die in der Nähe von Antwerpen lebt, hat ihm versprochen, mitzukommen. Ihr vertraut der nigerianische Heißsporn blind. Und Elke ist auch eine der wenigen, die weiß, dass Adolphus Ofodile zu einer königlichen Familie gehört. "Mein Vater war König unseres Stammes", erzählt der Afrikaner. "Als er gestorben war, erbte mein ältester Bruder diese Würde." Er selbst sei zwar in der Erbfolge erst der Vorletzte von fünf Brüdern, sagt der Kicker-Prinz. Trotzdem sei er sehr stolz auf seinen königlichen Clan. Schließlich sei er für rund 6 000 Untertanen verantwortlich. Über "Ados" Geburtsort hinaus hat der Name Ofodile in ganz Ost-Nigeria einen guten Ruf. Und das nicht erst, nachdem Adolphus mehrmals im Nationalteam des Landes gestanden und an der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft teilgenommen hat. "Die Leute kommen zu uns, wenn sie Probleme haben, wenn es Streit gibt", erzählt der 21Jährige. "Mein Bruder, der König, schlichtet und berät dann." Und noch eine wichtige Aufgabe hat das Familienoberhaupt. Zu den wichtigsten Festen bringen die wohlhabenden Untertanen Geschenke. Das ist Tradition und damit Gesetz. "Als ich Weihnachten meine Familie besucht habe, war ich dabei, als ihr Getreide, Vieh, Hühner und Früchte überreicht wurden. Doch das steckt sich der König nicht in die Tasche. Er verteilt es an die Bedürftigen." Adolphus Ofodile legt eine CD auf. Er liebt Musik. Stundenlang kann er in afrikanischen Klängen versinken. "Bei den Europäern geht die Musik ins eine Ohr hinein und aus dem anderen heraus. Bei mir nimmt sie den Umweg über das Herz", philosophiert der Nigerianer. "Gott begleitet mich mein ganzes Leben" "Ich schäme mich auch nicht zu weinen, wenn mir eine Melodie gefällt und sie ein Bild in mir entstehen lässt." Wenn der Mittelstürmer vom 1. FC Magdeburg nicht gerade Musik hört, liest er in der Bibel. "Gott begleitet mein ganzes Leben", sagt der zutiefst religiöse Mann und blickt versunken auf die zwei Poster mit christlichen Motiven an seiner Wohnzimmerwand. "Ich kann ihn fragen, was ich will, er hat immer eine Antwort für mich." Adolphus Ofodile, der von seinen Eltern den Stammesnamen Uche (Eingebung Gottes) erhielt, bekommt manchmal Besuch von den Zeugen Jehovas. Mit ihnen spricht der Afrikaner lange über Gott und die Welt. "Mit diesen Leuten kann ich mich in Englisch unterhalten", sagt er. "Zum Gottes- dienst in eine Kirche gehe ich nicht, weil dort nur Deutsch gepredigt wird und ich kein Wort verstehe." Der 21-Jährige macht sich zum Training fertig. Zwei Stunden morgens, zwei Stunden abends jagt er mit seinen Mannschaftskameraden über den Rasen. "Magdeburg ist besser als manche Zweit-Liga-Elf", glaubt er. "Und ich werde mich zerreißen, damit wir aufsteigen." Danach, in Nigeria, will der Afrikaner "zu sich finden". Doch abgeschlossen ist für ihn das Kapitel "Europa" damit nicht. "Bestimmt komme ich irgendwann zurück", sagt der Kicker-Prinz.

Volksstimme vom 09.02.2001

Petr Maslej wieder auf der Wechselbank

Von Klaus Kahmann
Magdeburg. "Ich werde am Freitag noch einmal mit Petr Maslej reden. Er hat inzwischen mit der Mannschaft trainiert, und ich gehe davon aus, dass er zwar nicht von Anfang an spielt, sich aber für etwa 20 Minuten bereit hält", konnte Eberhard Vogel, Trainer der Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg, den nun schon zwei ausgefallenen Spielen der Rückrunde etwas Gutes abgewinnen. Sein Schütze des "Tors des Monats" vom Dezember 2000 ist so nach seiner Leistenoperation schon fast wieder topfit, soll am Sonntag gegen den VfB Chemnitz (Anpfiff 14 Uhr) wieder als Joker auf der Wechselbank sitzen. "Wenn es jetzt nicht tagelang regnet, geht es endlich los", brannte Vogel - wie auch seine Mannschaft - am gestrigen trainingsfreien Donnerstag dem er sten Spiel entgegen. Bis auf lauadri (Achillessehne) und Neumann (Knöchelprobleme) hat Vogel derzeit alles an Bord. Auch wenn die Sachsen derzeit als Vorletzte der Tabelle nicht gerade gut dastehen, sollte man sie laut Vogel nicht unterschätzen. "Die haben sich in der Winterpause durch Weber und Kunze mit zwei Zweitliga-Akteuren verstärkt. Außerdem werden sie darauf brennen, aus der Abstiegszone zu kommen", warnt der Coach. Vogel geht davon aus, dass Chemnitz betont defensiv spielen wird. "Mit Krasselt und Meyer haben die Chemnitzer zwei ganz schnelle Spieler, die im Konterangriff für Gefahr vor unserem Tor sorgen können. Sicher werden wir auf Sieg und Angriff spielen, dürfen aber dabei nicht ins offene Messer rennen", meinte der Trainer am gestrigen Donnerstag.

Fußball-Verbandsliga I

Windelband-Elf will Anschluss

So Petrus will, erfolgt nach der Spielabsage am vergangenen Wochenende am morgigen Sonnabend fur die Zweite des 1. FC Magdeburg endlich der Auftakt fur die zweite Halbserie der Fußball-Verbandsliga. Gegner ist um 14 Uhr auf dem Nebenplatz des Ernst-Grube-Stadions der 1. FC Romonta Amsdorf.

Von Roland Schulz
Cracau. Mit den Gästen haben die Blau-Weißen noch eine Rechnung offeri. Im Hinspiel unterlag die Club-Reserve erst in letzter Sekunde nach einem Fehler von Martin Wiegel - der Keeper verursachte durch zu langes Ballhalten einen Freistoß, den Ex-Fortune Tolmatschew verwandelte - mit 2:3. Doch nicht nur deshalb ist fur die FCM-Zweite dieses Spiel eminent wichtig. Ein Blick auf die korrigierte Tabelle zeigt, dass mit einem Erfolg der Anschluss an die Spitzenmannschaften wieder hergestellt wäre. "Durch die Punktgutschrift aus dem Wernigerode-Spiel könnten wir den Abstand zu den ersten fünf in der Tabelle verringern, doch müssen wir jetzt auf dem grünen Rasen nachlegen", weiß Frank Windelband. Der Coach fordert von seiner Mannschaft aus den nächsten Heimspielen jeweils drei Punkte. Die Elf reist in der nächsten Woche zunächst nach Eisleben, doch dann kommen mit dem FC Grün-Weiß Wolfen and dem SV Dessau 05 zwei Teams ins Grubestadion, die noch vor den Windelband-Schützlingen platziert sind. Die Trainingsbedingungen in dieser Woche reichten von katastrophal (Montag) bis hervorragend (Donnerstag). Vor allem zu Wochenbeginn zeigte sich, dass auch auf dem Gelände des Grubestadions ein Kunstrasenplatz an allen Ecken und Enden fehlt. Für das morgige Match kann Windelband fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Kapitän Nico Dürstel, der wegen einer Krankheit noch länger ausfallen wird und sowieso noch für zwei Spiele rot-gesperrt ist, hat der Coach aus seinem Kader alles an Deck. Obwohl die Absprache mit Trainer Eberhard Vogel erst heute Nachmittag über die Buhne geht, hofft Windelband auf den Einsatz von Keeper Norman Becker, Stürmer Ronny Scholze und Verteidiger Christian Prest aus dem Trainingskader der Ersten. "Auf jeden Fall wird Martin Hirschelmann aus dem Kader der A-Junioren bei uns zum Einsatz kommen. Ihn wollen wir in der Verbandsliga-Elf in der zweiten Halbserie stärker einbinden."

Fußball-Verbandsliga II

FCM II nunmehr auf Platz sechs

Cracau (dz). Nach einem Urteil des Sportgerichtes wurde dem 1.FC Wernigerode der gewonnene Punkt vom 1:1 beim 1.FC Magdeburg II aberkannt. Da die Harzer einen unberechtigten Spieler einsetzten, wurde das Spiel mit 3:0 Toren und drei Punkten zu Gunsten des FCM II gewertet.

Volksstimme vom 06.02.2001

Vogel: "Zeit ohne Spiel frustriert"

Von Klaus Kahmann
Magdeburg. "Wir alle - Spieler wie Trainer - brennen darauf, endlich wieder in die Rückserie einsteigen zu können. Die Mannschaft braucht Spielpraxis, um wieder in ihren Rhythmus zu kommen. Die Zeit ohne Spiel ist für uns frustrierend", schildert Eberhard Vogel, Trainer der Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg die gegenwärtige Situation, da bereits zwei Spiele der Rückrunde buchstäblich ins Wasser fielen. Der FCM hatte schon Montag die Stadt gebeten, den Platz vom Schnee zu räumen. Das geschah dann gestern früh. Dadurch war aber weiter Wasser eingesickert, so dass der Platz noch unbespielbar ist. Da bestand das Training gestern aus Läufen und einem Spiel mit einigen B-Jugend-Aktiven auf Kunstrasen. Donnerstag ist trainingsfrei. Danach hofft Vogel, wieder auf dem Rasenplatz trainieren zu können. Während Petr Maslej nach seiner Leistenoperation möglicherweise am kommenden Sonntag daheim gegen den VfB Chemnitz (Anpfiff 14 Uhr) zumindest wieder auf der Bank sitzen kann, ärgert sich Adolphus Ofodile besonders. Der Nigerianer hätte am Sonntag wieder mit auflaufen können, wenn nicht die zwei Spiele zuvor abgesagt worden wären. So muss er weiter draußen bleiben, da seine Sperre noch für zwei Pflichtspiele gilt.

Volksstimme vom 05.02.2001

Spielausfälle bringen Club in Zugzwang

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. So hatte sich Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg den Start in die Rückrunde gewiss nicht vorgestellt. Zwar hält sich die Ernüchterung in Grenzen, weil nicht etwa die Punkte gegen Bischofswerda und jetzt Hoyerswerda abgegeben wurden. Doch auch die jeweiligen Absagen wegen der widrigen Witterungsverhältnisse bringen die Verantwortlichen in Zugzwang. "Es wird richtig knapp. Das Problem besteht darin, dass die Nachholspiele aufgrund der Terminenge nur während der Woche stattfinden können. Und dann darf man nicht vergessen, dass wir ja auch noch im Landespokal vertreten sind, hier am 24. März in Wernigerode antreten und dann hoffentlich das Halbfinale (11. April) und Finale erreichen", erläuterte FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner die schwierige Situation. Der Oberliga-Spielplan sieht in der Tat kein einziges Wochenende für abgesagte Begegnungen vor. Bis zum 34. Spieltag - der FCM muss am 27. Mai in Zittau ran - gibt es keine Spielpausen mehr. Während wegen der ausgefallenen Partie in Hoyerswerda - die Entscheidung erreichte den Club am Samstag Nachmittag - noch keinerlei Gespräche geführt wurden, schlug der FCM dem Bischofswerdaer FV den 27. bzw. 28. Februar als Nachholtermin vor. "Es gibt allerdings noch keine Antwort", so Lindner, der froh war, dass auch die Begegnungen der vermeintlich größten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg, VfB Leipzig und Dynamo Dresden, ausfielen. "Wegen der Chancengleichheit, Denn es wäre eine denkbar schlechte Ausgangsposition, wenn nur unsere Spiele ausfallen würden und wir später die ganzen Punkte aufholen müssten", befand der 50-Jährige. Besserung, was die Platzverhältnisse anbetrifft, scheint kurzfristig nicht in Sicht. Lindner: "Der Frost steckt tief im Boden drin. Das heisst, wenn es jetzt wie angekündigt tauen sollte, bleibt das Wasser stehen." Keine guten Voraussetzungen für kommenden Sonntag, wenn der VfB Chemnitz im Grubestadion erwartet wird.

Volksstimme vom 03.02.2001

Neues Ernst-Grube-Stadion

Stadträte fordern Betreiberkonzept
In diesem Quartal soll alles auf den Tisch

Gern möchte die Stadtverwaltung anlässlich des Ende April in Magdeburg tagenden DFB Bundestages den offiziellen Startschuss zum Bau eines neuen Fußballstadions anstelle des maroden Grubestadions geben. Geklärt sind derzeit jedoch weder die Finanzierung noch das konkrete Projekt. Die CDU- Ratsfraktion beantragte die Erstellung eines Betreiberkonzepts bis zum 30. März.

Von Hans-Joachim Malli
Magdeburg. Bis zum Sommer 2005 wird eine neue moderne 25 000 Zuschauer fassende Arena, deren Bau 65 Millionen Mark kosten soll, in Ostelbien anstelle des maroden Ernst-Grube-Stadions entstehen. Soweit die ehrgeizigen, aber nicht unumstrittenen Pläne der Verwaltung der Landeshauptstadt. Bislang bewilligten die Stadträte aber nur die 350 000 Mark für die Vorplanung und eine europaweite Ausschreibung auf Grundlage der im März 2000 beschlossenen Aufgabenstellung. Ehe aber nun weitere Mittel bereit gestellt bzw. beim Land und Bund beantragt werden können, möchten die Stadträte gern wissen, wie ein multifunktionelles Stadion denn auch genutzt werden soll. "Man kann doch nicht an Architektenbüros Aufträge erteilen und erst viel später sagen, was man eigentlich will", begründet Bernd Heynemann den Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 18. Januar zur Erarbeitung einer Betreiberkonzeption durch die Stadtverwaltung, die der OB bis Ende März vorlegen muss. Der bekannte WM-Schiedsrichter ist wie viele andere auch für ein neues, modernes Fußballstadion, warnt aber vor der Wiederholung von Fehlern, wie sie offensichtlich bei der Planung und dem Bau der Bördelandhalle passierten. "Man muss wissen, was man will, welche Anforderungen das Stadion zu erfüllen hat, um Nach werden und Fördermittelanträge gestellt werden können."Im übrigen besteht das Ziel nach wie vor in der Errichtung eines reinen Fußballstadions, dass multifunktionell, also zum Beispiel auch für Konzerte, genutzt und auch entsprechend vermarktet werden kann, um die späteren Betreibungskosten zu minimieren. "Wir wollen versuchen, uns mit der neuen Arena in die Reihe der bekannten deutschen Stadien einzureihen", so das Credo des Sportamt-Leiters, der aber auch einräumt:" Die bevorstehende OBWahl sensibilisiert das Thema und macht es nicht leichter." besserungen von vornherein zu vermeiden. Zu klären ist auch die Kapazitätsfrage, wie groß das Stadion eigentlich werden soll", so Heynemann, der zum Thema Länderspieltaugliches Stadion meint: "Wir brauchen kein Riesen-Stadion, um dann vielleicht 2020 ein Länderspiel Deutschland gegen Aserbeidschan hier zu haben. Das ist kalter Kaffee. Länderspieltauglich bezieht sich doch nicht nur auf Partien der A 1, die werden eh in den großen WM-Stadien stattfinden. Länderspieltauglich muss das Stadion auch für die U-15-Auswahl sein." Wie eine moderne Fußballarena, noch dazu ohne Fördermittel errichtet, aussieht, schauten sich Heynemann, Hochbauamtsleiter Rüdiger Jahnel, Helmut Hönel, kommissarischer Leiter des Sportund Bäderamtes sowie Werner Kaleschky, Bau-Beigeordneter, am Montag dieser Woche in Wilhelmshaven an. Das von drei Seiten überdachte Jade-Stadion fasst knapp 15000 Zuschauer, ist entsprechend erweiterungsfähig. Pikanter Nebeneffekt: der Nutzer, Nord-Regionalligist SV Wilhelmshaven, reichte in dieser Woche einen Insolvenzantrag ein. Ihn drücken rund sieben Milllionen Mark Schulden. Hönel bestätigte indes, dass die grundlegende Aufgabenstellung inzwischen durch das Sport- und Bäderamt in Abstimmung mit dem Hochbauamt präzesiert wurde, und vier Architektenbüros mit Planungen für den Hochbau, den Verkehrs- und Freiflächenbau, die Statik sowie die Haustechnik beauftragt wurden. "Bei der Fördermittelbeantragung haben wir Zeit verloren", so Hönel, der davon ausgeht, "dass noch im ersten Quartal die entsprechende Beschlüsse auf den Tisch kommen

Volksstimme vom 02.02.2001

Regenfälle gefährden Spiel beim FSV Hoyerswerda

Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Trainer Eberhard Vogel und sein "Co" Martin Hoffmann schicken beim 1. FC Magdeburg Tag für Tag Stoßgebete zum Himmel, auf dass sich das Wetter doch noch bessere, damit die Oberliga Fußballer am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) beim FSV Hoyerswerda endlich mit der Rückrunde beginnen zu können. Am zurückliegenden Sonntag war das Heimspiel gegen Bischofswerda wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesetzt worden. Aber im Moment scheint es gar nicht gut auszusehen. "Geschneit hat es nur ein bisschen, aber dafür ist jede Menge Regen gefallen. Außerdem steckt noch der Frost im Boden", teilte Klaus Nadge, Geschäftsführer des FSV Hoyerwerda, gestern der Volksstimme mit. "Wir wollen unbedingt spielen. Aber wenn wir die Plätze ruinieren und den Spielern das Wasser um die Ohren spritzt, hat es keinen Sinn", meinte Nadge. Spätestens Sonnabend gegen 14 Uhr wird laut dem FSV-Geschäftsführer die Entscheidung in Hoyerswerda fallen. "Wir gehen erst einmal davon aus, dass wir am Sonntag spielen", so Martin Hoffmann. Gestern war frei, am heutigen Nachmittag wird trainiert, ehe Sonnabend das Abschlusstraining folgt. "Wir werden in Hoyerswerda auf Angriff setzen. Offensiv, aber nicht offen spielen. Wir können uns ja keine Niederlage leisten, wenn wir noch Staffelsieger werden wollen", schätzte Hoffmann ein. Er warnte seine Mannschaft davor, "die Gastgeber ins Spiel kommen zu lassen". Stephan Neumanns Trainings-Verletzung stellte sich unterdessen als Innenbandriss heraus. Er wird wohl zumindest zwei Spiele fehlen. Erfreulicherweise trainiert dafür Petr Maslej nach seiner Operation wieder, ist auch Timm Kreibich nach seinen Leistenpro Adduktorenprobleme. Trotzdem könnte Vogel fast seine Wunschel r uns. Wir haben ja für das erste ausgefallene Spiel noch keinen Termin", meinte Hoffmann. Von erneutem Frost erhofft sich der Co-Trainer nicht viel. "Ich spiele lieber auf weichem Boden als auf gefrorenem" so Hoffmann, der am Sonnabend das Spiel Sondershausen gegen Plauen beobachtet.


 

Letzte Aktualisierung Donnerstag, 15.02.2001 21:03