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Presseschau Januar 2001
Zurück auf dem Rasen
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Nachdem die Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg am Montag im Spiel
untereinander noch einmal mit dem weniger gewohnten Kunstrasen vorlieb nehmen
mussten, stand gestern wieder Spiel-Training auf einem Rasen-Nebenplatz auf
dem Programm. ,,Am Vormittag haben wir noch im Kraftkreis einiges für die Kondition
getan, ehe es dann endlich wieder auf den Rasen ging", berichtet FCM-Trainer
Eberhard Vogel über das Trainingsprogramm. ,,Wenn es nicht wieder regnet, werden
die Plätze von Tag zu Tag besser. Es ist ja auch richtig, wenn wir zum Training
nicht auf die reinsten Runkelwiesen müssen", meinte der FCM-Coach. Allerdings
wurde seine Freude über die Wetterbesserung etwas gedämpft: "Die Hoyerswerdaer,
wo wir am Sonntag ran müssen, teilten mit, dass es bei ihnen mit dem Platz im
Moment noch nicht gut aussieht. Aber noch haben wir Zeit", so Vogel. Er verwies
darauf, dass sich die Lausitzer im Mittelfeld mit einem tschechischen Erstliga-Mann
verstärken konnten und besser einzuschätzen sind als es ihr 14. Tabellenplatz
vermuten lässt. Beim Club sind bis auf Peter Maslej - er trainiert nach seiner
Operation zunächst noch individuell - und Stephan Neumann (Knöchelprobleme nach
Wegknicken beim Training) alle wohlauf und fiebern dem ersten Spiel der Rückrunde
entgegen.
Vogel hoffte vergeblich auf einen Leipziger Ausrutscher
Von Uwe Tiedemann und Hans-Joachim Malli
Magdeburg. Die Absage der gestrigen Heimpartie des Fußball-Oberligisten 1. FC
Magdeburg gegen den Bischofswerdaer FV passte Trainer Eberhard Vogel überhaupt
nicht ins Konzept. "Wir wollten unbedingt spielen, denn zuvor war ja auch der
Test in Göttingen ausgefallen. Da war ich richtig böse, diesmal blieb uns wirklich
nichts anderes übrig. Damit haben wir insgesamt nur drei Vorbereitungsspiele
in der Türkei ausgetragen", klagte Vogel, betonte allerdings, lsogleich: "Das
wirft unsere Planungen nun keineswegs über den Haufen. Zumal wir in der Nachbarschaft
auf dem Kunstrasenplatz von Aufbau/ Empor Ost gut trainieren können, die Mannschaft
topfit ist und am Montag noch ein scharfer Test elf gegen elf, ergänzt durch
Akteure aus der ,Zweiten', auf dem Programm steht." Mit der Absage des Spiels
gegen Bischofswerda warteten die Verantwortlichen bis zum letzten Moment. Am
Sonnabend Mittag hatte die Platzkommission noch grünes Licht signalisiert. Am
gestrigen Sonntag ging jedoch nach den stundenlangen Regenfällen nichts mehr.
Um 7.50 Uhr entschied Werner Friedrich, Vorsitzender des Fußball Stadtfachverbandes
und Chef der Platzkommission: "Die Partie muss wegen Unbespielbarkeit des Platzes
ausfallen". Geschäftsstellen-Leiter Manfred Zapf, der gestern früh dabei war,
und anschließend sofort die Gäste und das Schiedsrichter Trio sowie den Verband
informierte, meinte: "Ein Spiel abzusagen ist schlimmer als eines zu organisieren".
Aber der alte FCM-Haudegen hatte Verständnis für die Entscheidung: "Wir haben
es uns nicht leicht gemacht. Am Sonnabend hätten wir noch gespielt. Aber der
Regen der letzten Stunden war einfach zu viel, zudem kommt jetzt auch noch der
Frost raus." NOFV-Spielleiter Ralf Rose erklärte zum möglichen Nachholtermin:
"Der im Rahmenterminplan genannte 24./25. März ist mir eigentlich zu spät. Wenn
sich die Vereine einigen, habe ich auch nichts gegen einen früheren Termin unter
der Woche." Vogel hatte indes vergeblich auf eine Überraschung in Leipzig gehofft,
wo er den Spielverlauf des Spitzenreiters VfB gegen den Halleschen FC auf Videotext
verfolgte. Noch zur Pause hieß es 1:2. Am Ende gewann der Favorit dann aber
4:2. Nicht bestätigen konnte der 57-Jährige eine Zeitungsmeldung aus Kassel,
wonach der Schlüchterner Marco Link, ein 19-jähriges Offensivtalent des Landesligisten
TSV Neuenberg unmittelbar vor einem Wechsel zum Club stehe. "Die Sache ist zu
90 Prozent klar. Im Sommer werde ich nach Magdeburg wechseln", wurde der Spieler
da zitiert. Vogel dazu: "Wie soll der heißen? Link? Kenne ich nicht ..."
1. FCM bis auf Maslej in Bestbesetzung
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Nun legt sie also wieder los, die "Torfabrik" des 1. FC Magdeburg.
Immerhin 61-mal schlugen die Schützlinge von Trainer Eberhard Vogel bislang
zu -einsamer Rekord in allen deutschen Oberligen. Für Platz eins in der NOFV-Staffel
Süd reichte es dennoch nicht. Bislang. Denn der Club hat sich fest vorgenommen,
Spitzenreiter VfB Leipzig von der Spitze zu verdrängen und dann als Tabellenerster
über zwei Relegationsspiele gegen den Staffelmeister Nord (3./4. Juni bzw. 9./10.
Juni) den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Morgen (14 Uhr) stellt sich
der Bischofswerdaer FV im Grubestadion vor. Mit diesem Gegner verbinden sich
sogleich schlechte Erinnerungen, gab es doch seinerzeit im Saisoneröffnungsspiel
bei "Schiebock" eine schmerzliche 1:2-Niederlage. Da ist zum einen Revanche
angesagt, zum anderen gilt es, einen, optimalen Start für die Aufholjagd
zu erwischen und Selbstvertrauen zu tanken. Personalprobleme sind beim Club
mit Ausnahme des an der Leiste operierten Maslej derzeit nicht an der Tagesordnung,
und deswegen gab Vogel sogar schon bei der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag,
also drei Tage vorher, die Aufstellung bekannt. Unter der Voraussetzung, dass
sich keiner mehr verletzt, lautet die Anfangsformation: Dreszer, Schmidt, Rozgonyi,
Franz, Zentrich, Zani, Holz, Golombek, Hannemann, Mydlo und Papic. "Ich bin
froh, dass wir gerade im Angriff jetzt mehr Alternativen haben. Auch Papic und
Ivanovic stehen wieder voll im Training. Allerdings erwarte . ich von Ivanovic
noch eine Steigerung. Er muss mehr Leistung bringen. Es hängt quasi von ihm
selber ab, ob der Verein den zum Saisonende auslaufenden Vertrag verlängert
oder nicht". machte Vogel deutlich.
Im Gespräch
Marcel Rozgonyi
Wenn morgen um 14 Uhr das Fußball-Oberliga-Punktspiel des 1.FC Magdeburg gegen den Bischofswerdaer FV im Grube-Stadion angepfiffen wird, dann ist Marcel Rozgonyi sicherlichg mit dabei. Der im vergangenen Sommer mit Trainer Eberhard Vogel vom FSV Hoyerswerda gekommene Defensivspieler feiert am morgigen Sonntag seinen 25.Geburststag. Der bisher mit guten Leistungen überzeugende Rozgonyi möchte die Geburtstagsfeier natürlich mit einem Punktspielsieg verbinden.
1. FC Magdeburg: Neue Gesichter und Namen nur in der Führungsetage
Vogel vertraut Stammpersonal
An die neuen Gesichter und Namen muss man sich beim Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg erst noch gewöhnen: Nur Trainer Eberhard Vogel gehörte bei der gestrigen Pressekonferenz hinsichtlich der bevorstehenden Rückrunde sozusagen zum Stammpersonal; dabei arbeitet der 57-Jährige ja auch erst seit Saisonbeginn für den Club.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Neben Vogel waren lediglich zwei der insgesamt
fünf neuen Präsidiumsmitglieder im Club-Casino erschienen. Vereinschef
Lutz Trümper ließ sich aus beruflichen Gründen ebenso entschuldigen
wie Wolfgang Abraham. Und Jörg Buchwitz hielt sich zusammen mit Geschäftsführer
Bernd Lindner bei einem Lizenzierungsseminar in Frankfurt/Main auf.
Allzu viel Neues konnten der am Montag gewählte neue
erste Vize-Präsident Matthias Schering, beruflich als Rechtsanwalt tätig,
und Andreas Müller (Filialleiter einer Magdeburger Bank) aber auch nicht
berichten, vor allem gab es wenig Konkretes. Die wirtschaftliche Situation
im Verein ist grundsätzlich gefestigt, nicht zuletzt durch die Einnahmen
aus dem DFB-Pokal", erklärte Müller und kündigte weitere
Aktivitäten (blauweiße Ball-Nacht, Kopplungsveranstaltungen mit dem
Rennverein oder anderen kleineren Fußballvereinen, Freundschaftsspiel
gegen einen Erstligisten angesichts des 35-jährigen Club-Jubiläums)
an. Für kommenden Sonntag in der Heimpartie gegen den Bischofswerdaer
FV (14 Uhr, Grubestadion) suchen wir darüber hinaus das 1111. Club-Mitglied
und wollen die- oder denjenigen mit einer Dauerkarte für die Rückserie
belohnen", so Müller.
Der gebürtige Hamburger Schering, nach eigenen Angaben seit neun Jahren
in Magdeburg, verwies zudem auf eine verstärkte Nachwuchsarbeit, auf die
man bei der gemeinsamen Präsidiumssitzung am 22. Januar verständigt
habe: Der Schwerpunkt liegt darin, die eigenen Spieler längerfristig
an den Verein zu binden."
Zum aktuellen Stand hinsichtlich der Vertragsverlängerungen sowohl mit
dem Trainer als auch mit den Spielern ließ Schering durchblicken, dass
man auf einem guten Wege sei. Zu den von Ex-Präsident Meyer verursachten
Ungereimtheiten in manchen Schriftstücken (handschriftliche Veränderungen)
wollte er sich nicht äußern: Es gibt dazu von mir keine Einzelheiten.
Nur so viel: Wir werden alle bestehenden Verträge einhalten, bemühen
uns darüber hinaus sehr um Seriosität."
Vogel zeigte sich hinsichtlich der körperlichen Verfassung seiner Truppe
recht zuversichtlich, betonte noch einmal, dass die Mannschaft seiner Meinung
nach stark genug sei, auch ohne die getätigten Verstärkungen während
der Winterpause den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Das hat
sie in der Hinrunde gerade gegen höherklassige Gegner bewiesen. Und mit
Ausnahme von Dobry, den ich aus Hoyerswerda kenne und der uns sicherlich im
Sturm geholfen hätte, war keiner dabei, den man unbedingt hätte holen
müssen. Was Dobry anbetrifft, so wurden von seinem Berater kurzfristig
noch Forderungen gestellt, von denen vorher nie die Rede war. Da haben wir dann
verzichtet", so der Fußball-Lehrer, der erfreut registrierte, dass
bis auf den an der Leiste operierten Petr Maslej wieder alle Mann an Deck sind.
Matschwetter bringt Probleme
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Heute früh sind wir gelaufen. Anschließend stand
dann ein Kraftkreis-Training in der Bördelandhalle auf dem Programm. Am
Nachmittag war spielerisch-taktische Ausbildung auf dem Kunstrasen dran",
schildert Eberhard Vogel, der Trainer der Oberliga-Kicker des 1. Magdeburg,
den Ablauf des gestrigen Tages. Ein Glück, dass wir am Montagabend
noch elf gegen elf ein Spiel innerhalb der Mannschaft ausgetragen haben, so
dass wir da doch wieder ein wenig Gefühl für die Technik auf heimischem
Rasen bekamen", ergänzte Vogel. Eigentlich sollte in dieser Woche
vor dem Rückrundenstart vor allem die Schnelligkeit sowie Spieltechnik
in den Vordergrund des Trainings treten. Doch da macht das Wetter dem FCM-Coach
zum Teil einen Strich durch die Rechnung. So bleibt nur Arbeit auf Kunstrasen
und in der Halle als Ausweichmöglichkeit. Weitaus erfreulicher waren da
für den Coach die Ergebnisse des Laktattests: Die fielen durchweg
besser als im Sommer aus, obwohl unsere Vorbereitungszeit recht kurz war. Da
hat die Mannschaft also auch in der Pause gut gearbeitet", freute sich
Vogel. Auf mögliche Wechsel angesprochen meinte der Trainer: Gerade
da ist der Aufstieg wichtig, denn wenn wir den schaffen, geht keiner der Spieler,
die ich unbedingt halten will." Womit vor allem Marcel Rozgonyi und Maik
Franz gemeint waren. Der Rückrundenstart am Sonntag im Grubestadion gegen
Bischofswerda (14 Uhr) ist bis dato vom Wetter her nicht gefährdet.
Vogel musste umplanen
Von Hans-Joachim Malli
Cracau (hi). Nicht in den Kram von FCM-Trainer Eberhard Vogel passte der Ausfall
des Testspiels bei Göttingen 05. Der Herbstmeister der Oberliga Niedersachsen/Bremen
sagte die für Sonnabend Nachmittag geplante Partie erst um 9 Uhr wegen
Schneefalls ab. So machten die Club-Kicker aus der Not eine Tugend und absolvierten
am Sonnabend Vormittag ein Trainingsspielchen neun gegen neun, "Das bringt
natürlich meine ganze Planung durcheinander", kommentierte Vogel den
Spielausfall. Einen scharfen Test bis zum Rückrundenstart gegen Bischofswerda
am kommenden Sonntag sollen die BlauWeißen aber noch haben. CoTrainer
Martin Hoffmann hing deshalb gestern den ganzen Tag an der Strippe, verhandelte
auch mit seinem alten Kumpel Frank Siersleben vom MSV Börde. Der hat zwar
für Dienstag ein Spiel gegen die TSG Calbe vereinbart, doch sollte es wieder
kälter werden, ist der Kunstrasenplatz an der Harsdorfer Straße sowieso
nicht bespielbar. "Dann würden wir um 19 Uhr beim Club spielen",
so Landesliga-Coach Siersleben. Ansonsten lief beim FCM die Vorbereitung planmäßig.
Der Laktattest nach dem Trainingslager stimmte Vogel zufrieden: "Die Werte
sind generell besser als im vergangenen Sommer". Froh ist der Coch auch
über die Fortschritte des operierten Petr Maslej. Der fährt derzeit
zwar nur Rad, fängt aber diese Woche zu laufen an.
Torreiches Spiel in Fermersleben
Fermersleben (dz). In einer temposcharfen Partie trennten sich Landesligist Fermersleber SV und Verbandsligist 1. FC Magdeburg II 4:4 (2:2)-Unentschieden. Dabei war Ulf Abraham für die Fermersleber dreimal erfolgreich. Den vierten Treffer für die Südoster erzielte der etatmäßige Torhüter Olaf Thiem. Für den Club waren Sebastian Prosovsky, Benny Woitha und Stephan Schulz erfolgreich. Auf dem hartem, aber trotzdem gut bespielbaren Nebenplatz am Platz der Freundschaft entwickelte sich Beginn an ein munteres Spielchen. Beide Mannschaften versuchten mit schnellem Spiel über die Außen Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse zu schaffen. Bereits nach gut einer Viertelstunde führte die Platzherren schnell mit 2:0 Toren, als Abraham erst einen Elfmeter verwandelte und zwei Minuten später ein tolles Solo mit seinem zweiten Tor abschloß. Doch der FCM II nicht geschockt. Im Gegenteil, nur drei Minuten später fiel bereits der Anschlußtreffer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff der Ausgleich durch das Tor des Tages von Benny Woitha. Nach dem Wechsel übernahm zunächst der Gast die Initiative. Erzielte auch innerhalb von acht Minuten zwei Tore zum zwischenzeitlichen 2:4. Doch der Gastgeber steckte nicht den Kopf in den Sand. Hielt weiter gegen. Nach dem zweiten verwandelten Strafstoß von Abraham drückte der FSV auf den Ausgleich. Mußte bei den Kontern aber stets auf der Hut sein.
Lutz Trümper im Volksstimme-Interview
"Ich gebe das FCM-Präsidentenamt auch als Oberbürgermeister nicht ab"
Voller Optimismus und Zuversicht kehrte Lutz Trümper, neuer Präsident des Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg, aus dem türkischen Trainingslager Belek in die Elbestadt zurück. Die Arbeit macht ihm inzwischen sogar so viel Spaß, dass er selbst bei einer Wahl zum Oberbürgermeister im Amt bleiben will. Volksstimme-Redakteur Uwe Tiedemann sprach mit dem 45-jährigen Staatssekretär im Umweltministerium.
Volksstimme:
Sie haben sich die letzten drei Tage im FCM Quartier aufgehalten, wollten
die Gelegenheit zu intensiven Gesprächen nutzen ...
Lutz Trümper: Das habe ich auch getan, war dabei positiv überrascht,
wie gut die Stimmung innerhalb der Truppe, wie engagiert jeder Einzelne bei
der Sache ist.
Volksstimme: Gab es konkrete Ergebnisse in Bezug
auf Vertragsverhandlungen?
Trümper: Nein, aber das war auch
nicht zu erwarten, weil die jeweiligen Berater fehlten. Es gibt allerdings klare
Signale, dass die sechs Spieler, deren Verträge zum Saisonende auslaufen
und die unser Trainer Eberhard Vogel gerne halten möchte, auch weiterhin
für den Club spielen würden häufig natürlich in Abhängigkeit
von einem Aufstieg in die Regionalliga, das war aber klar.
Volksstimme: Um
wen handelt sich im Einzelnen?
Trümper: Es
geht um Franz, Lücke, Scholze, Mydlo, Hannemann und Torwart Beer. Auch
Maslejs Vertrag läuft aus; er nahm aber ja verletzungsbedingt nicht am
Trainingslager teil. Ihn möchte der Trainer jedoch genauso halten.
Volksstimme: Und was ist mit Ivanovic, der doch ebenfalls nur
bis zum Saisonende an den FCM gebunden ist?
Trümper: Im
Moment ist da von auszugehen, dass er
nicht in Magdeburg bleibt.
Volksstimme: Hat das möglicherweise auch finanzielle Gründe?
Es ist ja kein Geheimnis, dass Spieler wie er oder Golombek ganz oben auf der
Gehaltsliste stehen?
Trümper: Sagen
wir es mal so: Wir bemühen uns um
eine andere Verteilung innerhalb der Mannschaft. Derzeit klafft die Lücke
zu weit auseinander. Es gilt, die jeweilige Vertragshöhe anzupassen. Wobei
ich betonen möchte, dass wir selbstverständlich alle abgeschlossenen
Verträge einhalten werden.
Volksstimme: Und
was wird aus Ofodile, der nach einem schier unendlichen Hick Hack ja nun doch
weiter das FCM Trikot trägt und mit Ihnen zusammen nachgereist war?
Trümper: Zunächst
einmal war ich überrascht, wie herzlich ihn die Mannschaft aufgenommen
hat. Er wurde von vielen umarmt, und mancher schien richtig froh zu sein, dass
er wieder da ist. Was seine Zukunft anbetrifft, so glaube ich, dass er
sich in der Rückrunde voll reinknien wird. Er weiß doch selber ganz
genau, dass er nicht höherklassig spielen kann, wenn er bei uns keine Leistung
mehr bringt oder, noch schlimmer, bei einem erneuten Platzverweis monatelang
gesperrt wird.
Volksstimme. Das
heißt: Die Wahrscheinlichkeit, dass er über die laufende Saison hinaus
beim FCM bleibt, ist gering. Was hat es denn letztlich mit der Option auf sich?
Trümper: Leider
hat diese Option einen Haken, indem Ex-Präsident Meyer den Vertrag handschriftlich
mit dem Vermerk ,Die Bedingungen sind neu zu verhandeln' ergänzt hat. Damit
kann natürlich der Spieler seine finanziellen Forderungen in eine Höhe
schrauben, die wir nicht erfüllen können bzw. wollen. Ich habe momentan
das Gefühl, dass uns Ofodile zum Saisonende verlässt.
Volksstimme: Ofodile
bleibt, aber außer Torwart Becker gab es keine weiteren Verstärkungen
mehr. Wenn der Aufstieg nun nicht gelingt, wird man Ihnen vorwerfen, einen Fehler
gemacht, vor allem die Einnahmen aus den DFB-Pokalerfolgen nicht entsprechend
investiert zu haben...
Trümper: Dafür ist unser
Trainer zuständig. Er ist der Meinung, dass wir es auch so schaffen. Wobei
wir den tschechischen Stürmer Dobry aus Hoyerswerda gerne genommen hätten
und noch bis Montag Abend verhandelt haben. Doch letztlich waren die Forderungen
seines Beraters inakzeptabel.
Volksstimme: Wie ist der Stand in Bezug auf Vogel selbst?
Trümper: Es gibt Bestrebungen beiderseits,
die Zusammenarbeit fortzusetzen. Wobei eins natürlich nahe liegt:
Wer als Trainer so im Rampenlicht steht, möchte davon logischerweise auch
finanziell profitieren.
Volksstimme: Welche
Schritte hat das neue Präsidium seit der Amtsübernahme insgesamt eingeleitet?
Trümper: Ich hoffe, am 22. Januar
erfahre ich mehr. Dann findet eine Präsidiumssitzung statt. Alle
vier Mitglieder sollen in ihren Bereichen Strategien entwickeln, Vorschläge
machen. Herr Abraham kümmert sich um den Nachwuchs, Herr Müller um
Mitglieder und Sponsorenwerbung, Herr Schering um alle Verträge
und Herr Buchwitz um den Finanzplan, wobei wir natürlich zweigleisig fahren
müssen.
Volksstimme: Den
neuesten Umfragen zufolge sind Ihre
Chancen, neuer Oberbürgermeister von Magdeburg zu wer den, deutlich gestiegen.
Ist eine solche Tätigkeit mit dem FCM-Präsidentenamt zu vereinbaren?
Trümper: Ich
hätte nicht gedacht, dass mir die Arbeit nach zwei Monaten mit dieser tollen
engagierten Truppe so viel Spaß macht, nachdem ich mich am Anfang über
manche Ungereimtheiten im Verein doch sehr gewundert habe. Inzwischen steht
für mich fest: Sollte ich tatsächlich zum OB gewählt werden,
möchte ich weiter gern Präsident bleiben, glaube auch dass die nötige
Distanz vorhanden ist. Zumal ich ein Mensch bin, der auf Kontinuität setzt.
Und rechtlich gesehen gibt es ohnehin keinerlei Probleme, beides miteinander
zu vereinbaren.
Volksstimme vom 18.01.2001
Hallenfußball-Turnier um den Kroschke-Cup am Freitag in der Hermann-Gieseler-Halle
Zehn regionale Teams lassen Traditionsturnier nicht sterben
Drei Jahre lang konnten sich unterklassige regionale Fußballvereine in der Hermann-Gieseler-Halle beim Hallenfußball präsentieren und ihr Geschick beim Sparkassencup des 1. FC Magdeburg unter Beweis stellen. Doch in diesem Jahr sollte die Veranstaltung aus terminlichen Nöten abgesagt werden.
Von Roland Schulz
Magdeburg. Damit nach dem Rückzug der bisherigen Veranstalter
diese Plattform für die kleineren Vereine abet nicht ins Wasser fällt,
haben der MSV 90 Preussen und einige Funktionäre und Sponsoren, die der
gleichen Meinung sind, ein eigenes Turnier unter Regie der Sudenburger ins Leben
gerufen, den Kroschke-Cup. "Damit diese alte Tradition aufrecht erhalten
bleibt, die ja sowohl bei Zuschauern als auch bei den Vereinen gut ankommt",
wie Katja Weyland vom Management der Preussen betont. Zehn Mannschaftem haben
für dieses Turnier am Freitag gemeldet. "Im Prinzip stand das Teilnehmerfeld
innerhalb von 24 Stunden. Viele Mannschaften bekundeten noch im Nachhinein ihr
Interesse. Doch uns sind natürlich zeitlich die Hände gebunden."
Karten zum Preis von Zehn Mark für Erwachsene bzw. Sieben Mark fiir Schüler,
Studenten und Rentner gibt es ab 16 Uhr an den Kassen der Gieseler-Halle. Gespielt
wird in zwei Fünferstaffeln im Modus "Jeder gen Jeden". Folgende
Gruppen wurden ausgelost: Staffel 1: FCM, TSV Völpke, FSV 1895, MSV Börde,
SV Arminia. Staffel 2: MSV Preussen, Burger BC, SG Handwerk, VfB Ottersleben,
TuS 1860 Neustadt. Die beiden Gruppenzweiten bestreiten einNeunmeterschießen
um den dritten Platz, die beide Gruppenersten das Finale. Die Spielzeit beträgt
zwölf Minuten durchgehend. Der AnstoB zur ersten Partie erfoIgt um 17 Uhr,
das Finale soll gegen 22.30 Uhr steigen. Umrahmt wird das Turnier von einem
Einlagespiel zwischen einer Mannschaft des Sponsors Kroschke-All-Stars und dem
SV Oldies zu dem u.a. Gunar Schimrock, Wolfgang Seguin, Wolfgang Abraham, Ingolf
Wiegert, Hartmut Krüger, Dirk Stahmann und Manfred Maaß zugesagt
haben. Spielplan
Volksstimme vom 17.01.2001
Tschechen-Stürmer kommt nicht -
Ofodile: "Ich gehe nach Nigeria"
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Nun ist es sicher Torhüter Norman Becker bleibi der einzige
Neuzugang in der kurzen Winterpause beim 1. FC Magdeburg. "Pavel Dobry
war am Montag nicht mehr zu erreichen. Damit kommt ein Engagement für uns
nicht mehr in Frage", war gestern von Jürgen Gör litz zu hören.
Görlitz hatte sich für den FCM darum bemüht, den tschechischen
Stürmer vom FCV Hoyerswerda nach Magdeburg zu holen. Offensichtlich waren
die finanziellen Vorstellungen seiner Spielervermittler zu hoch. Eberhard Vogel,
den Trainer des 1. FCM, störte das weniger. "Wir hatten ja vor allem
an ihm Interesse als Ersatz für Adolphus Ofodile und weil Vlado Papic und
Josef Ivanovic gesundheitliche Probleme hatten. Da ,Addo' aber bleibt und die
Probleme von Ivanovic und Papic am Abklingen sind, brauchen wir den Stürmer
nicht mehr so dringend", schätzt der Trainer gestern ein. Beim ersten
Training nach der Rückkehr aus dem Vorbe reitungslager in der Türkei
stand ein Laktattest auf dem Programm. Nach Läufen in unterschiedlichen
Tempostu fen wird dabei jeweils Blut ab genommen und der Puls gemes sen. "Dieser
Test ist für uns alle eine gute Überprüfung, wie wir das Kraft-
und Ausdauertraining bisher verkraftet haben. Jeder kann danach eventuelle Defizite
aufarbeiten. In der Regel zeigt sich aber, dass das bisherige Training gut angeschlagen
hat", meinte FCM-Kapitän Bodo Schmidt, der beim gestrigen Wetter in
Anspielung auf das Trainingslager meinte: "Nun müssen wir uns langsam
wieder an die Kälte gewöhnen." Zur zweiten Laufgruppe beim Laktattest
gehörte auch Adolphus Ofodile, um dessen möglichen Wechsel zu Energie
Cottbus bzw. nach Mönchengladbach es in den letzten Wochen einigen Rummel
gab. Auf sein Engagement für den FCM angesprochen - allerdings ist der
Nigerianer nach seiner Roten Karte noch zwei Spiele gesperrt -meinte Ofodile:
"Ich will mich jetzt mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass der FCM
den Aufstieg schafft." Dabei zeigte er mit der Hand in die Höhe, um
seine Worte zu unterstreichen. Wie es allerdings nach Saisonschluss mit ihm
weitergehen solle, darüber gab er keinen Aufschluss. Denn die Anwort, er
ginge in seine Heimat Nigeria, um dort "in der höchsten Spielklasse
aktiv zu sein", nahm Co-Trainer Martin Hoffmann mit einem Schmunzeln auf
den Lippen und dem rechten Zeigefinger an der Stirn auf: "Der spinnt ja."
Fußball: Verbandsliga-Hinrunde im Rückblick - 1. FC Magdeburg II
Bessere Platzierung verspielt
Von Roland Schulz
Cracau. An and für sich können die Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg
mit dem Abschneiden ihrer zweiten Mannschaft in der ersten Halbserie in der
Fußball-Verbandsliga zufrieden sein. Auch wenn es zum Ende der Herbstrunde
einige iiberraschende Ergebnisse gegen den Burger BC, die TSG Calbe and Blau-Weiß
Wanzleben gab. Alle drei Begegnungen wurden verloren. Trotzdem, die Windelband-Schützlinge
waren, wie nebenstehende Grafik beweist, nie schlechter als auf dem sechsten
Tabellenrang platziert. Und das als Aufsteiger. "Dreiviertel der Saison
hat die Mannschaft das gezeigt, was man von ihr erwarten kann. Am Ende, als
es in der "Ersten" Personalprobleme gab, unser Kader ausgedünnt
wurde, da war teilweise die Kraft weg. Teilweise stellten wir uns zu dumm an,
um gegen solch ausgefuchsten Mannschaften zu gewinnen", sieht der Trainer
einige Ursachen. Andererseits wurden Spieler aus der A-Jugend ins kalte Wasser
des Männerbereiches ,geschmissen", die im Nachwuchs nicht einmal einen
Stammplatz inne hatten. Der Trainer spricht ein Problem ein jeder "Zweiten"
Manschaft an. Insgesamt 30 Spieler haben in den 16 Spielen der Hinrunde den
Dress des Aufsteigers getragen. Darunter waren mit Christian Beer, Martin Wiegel,
Stephan Schuldes and Ralph Herbst allein vier Torhüter. Mit Thomas Knorr
and Sebastian Prosovski absolvierten nur zwei Spieler alle Begegnungen. Dagegen
stehen mit Christof Hetmanski, Wiegel, Ronny Schmidt, Waldemar Koc, Dirk Hannemann,
Jörn Eschholz, Herbst und Robert Klaus allein neun Akteure in den Spielprotokollen,
die nur ein Spiel bestritten. Sicherlich ein Umstand, der dazu beitrug, dass
die Elf kaum in gleicher Besetzung auflaufen konnte. Zum anderen dezimierte
sich die Mannschaft aber auch selbst. Stephan Schulz, mit acht Treffern gemeinsam
mit Kapitan Nico Dürstel erfolgreichster Torschütze der Mannschaft,
Benny Woitha und Dennis Fuchs mußten nach der fünften Gelben Karte
ein Spiel pausieren. Beim Torjager kommt noch ein Spieltag Sperre nach einer
Gelb-Roten Karte hinzu. Dem nicht genug, "arbeitet" Schulz nach seiner
sechsten ,Gelben" bereits am dritten Ruhetag. Dürstel fällt nach
seiner Roten Karten am 17.Spieltag in Wanzleben für die ersten zwei Spieltage
aus. Nicht mit Ruhm hat sich auch Hannemann bekleckert, als er bei seinem einzigen
Einsatz im Reserveteam ebenfalls nach Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste.
Rene Hartmann, Dürstel und Ronny Scholze stehen nach vier Gelben Karten
ebenfalls oder erneut vor einer Spieltagssperre- Mit insgesamt 44 Gelben, zwei
Gelb-Roten und einer Roten Karte rangiert die Mannschaft im unteren Tabellendrittel
der Fair-play-Tabelle. Das zeigt eindeutig, wo der Schuh drückt. "Auch
in der Rückrunde sind wir auf Hilfe von "oben" angewiesen. Doch
glaube ich, dass wir uns auch nach der zweiten Runde im oberen Tabellendrittel
etablieren werden", blickt Windelband voraus.
Prest und Lücke hinterließen nachhaltigen Eindruck
Nachdem die Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg am Sonntag aus dem Trainingslager in der Türkei zurückkehrten, hatten sie am gestrigen Montag trainingsfrei. Ab heute geht es dann in die letzte Vor bereitungsstufe für die Rückrunde, die am 28. Januar (Anpfiff im Grubestadion 14 Uhr) daheim gegen Hoyerswerda beginnt.
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Der für seine kritische Grundhaltung bekannte FCM-Trainer Eberhard
Vogel zeigte sich gestern im heimischen Jena denn auch ungewöhnlich zufrieden.
"Die Bedingungen in diesem Trainingslager waren wirklich optimal. Ein gutes
Hotel, ein prima Umfeld, gute Trainingsplätze und ein Wetter mit Temperaturen
um die 20 Grad in der Mittagszeit - morgens und abends war es nur ein wenig
kälter. Kurz und gut, wir verfügten über alles, was wir uns vorgestellt
hatten", so der FCM-Coach, der zudem keine größeren Blessuren
bei seinem Team zu beklagen hatte. So nutzten denn die Kicker das günstige
Wetter zu Läufen am Strand, absolvierten in dieser Woche im türkischen
Belek drei Trainingseinheiten pro Tag. Das erforderte schon den ganzen Einsatz
aller. "Wer in der Rückrunde ganz oben mitmischen will, der muss schon
in der Pause hart arbeiten", begründete Vogel die anstrengende Arbeit
in der Türkei. Erfreut zeigte sich der Trainer darüber, dass die ganze
Mannschaft "gut mitgezogen" hat. "Das sieht man auch an den Ergebnissen
gegen die Erstligisten aus der Türkei und Ungarn, auch wenn ich die nicht
überbewerten will. Da haben wir verständlicherweise mit einer defensiven
Grundhaltung gespielt und dann auch zweimal Erfolg gehabt. Wobei ich die 2:1-Siege
gegen Dosza Ujpest und Süt Jet-PA (Türkei) nicht überbewerten
will, wie auch andererseits nicht die unglückliche Niederlage gegen die
Amateure von Hertha BSC", ordnete Vogel die drei Trainingsspiele ein. Der
Bulgare Ivan Badalow absolvierte einen Teil des Trainings mit und kam in zwei
Spielen zeitweilig zum Einsatz. "Er war nicht besser als unsere Spieler
auf seiner Position (rechte Außenbahn). Damit wäre er keine Verstärkung
für uns", begründete Vogel den Verzicht auf eine Verpflichtung
des Bulgaren. Christian Prest und Andreas Lücke hinterließen beim
Trainer einen besonders guten Eindruck. "So wie die beiden gespielt haben,
kann ich sie derzeit bedenkenlos für Bodo Schmidt bzw. Maik Franz ins Spiel
schicken", lobte der Coach die beiden. "Timm Kreibich und Stephan
Neumann waren einsatzstark, sind weiter vorangekommen, können aber gegenwärtig
einen Dirk Hannemann noch nicht ersetzen", so Vogel. Die Laktat-Teste werden
heute zu Trainingsbeginn zeigen, wie die Spieler die Anstrengungen des Lagers
verkraftet haben. Nach dem Kraft-Ausdauer-Training geht es in den letzten knapp
zwei Wochen vor dem Start der Rückrunde mehr um Schnelligkeit, Spritzigkeit
und spielerische Akzente. Allerdings bereitet da die Witterung dem Trainer noch
einige Sorgen.
Trainingslager des FCM in der Türkei
Zum Abschluss ein 2:1-Erfolg
Von Klaus Kahmann
Belek. Mit einem 2:1(1:0)-Erfolg über den ungarischen Erstligisten Dosza
Ujpest endeten die Testspiele des Oberligisten 1. FC Magdeburg im Trainingslager
in Belek (Türkei). Adolphus Ofodile war nicht nur der Mannschaft nachgereist,
sondern kam auch gleich gegen die Ungarn, immerhin Tabellenzweiter ihres Landes,
zum Einsatz. Der Nigerianer traf in der 49. Minuten zum 2:0 für die Elbestädter.
Zuvor hatte Armando Zani die Magdeburger mit 1:0 (10.) in Führung geschossen.
Die Ungarn kamen durch ein Elfmeter-Tor (88.) noch zum Anschlusstreffer. "In
den Testspielen konnten wir von Begegnung zu Begegnung eine Leistungsverbesserung
beobachten. Dabei ist natürlich der Erfolg über die Ungarn nicht überzubewerten,
zeigt aber, dass unsere Mannschaft sich durchaus zu steigern vermag", kommentierte
Bernd Lindner, Geschäftsfüh des 1. FC Magdeburg, die Leistungen der
Kicker im Trainingslager. Erfreut über den abschließenden Erfolg
zeigte sich auch FCM-Präsident Lutz Trümper, der am vergangenen Freitag
mit Ofodile ins Trainingslager nachgereist war. "Nach allem, was wir hier
im Trainingslager gesehen haben, können wir optimistisch in die weitere
Vorbereitung der Rückrunde gehen", war Lindner vor der Abreise am
gestrigen Nachmittag mit dem Trainingslager, das optimale Bedingungen bot, vollauf
zufrieden. Ehe die Magdeburger in nunmehr knapp 14 Tagen vor eigener Kulisse
gegen Bischofswerda in die Rückrunde starten, stehen noch Testspiele in
Brandenburg und Göttingen ins Haus.
Ofodile bleibt dem 1. FC Magdeburg voraussichtlich doch noch erhalten
Magdeburg (seb/sid). Verwirrung gibt es um einen eventuellen Wechsel des nigerianischen Stürmers Adolphus Ofodile vom Oberligisten 1. FC Magdeburg zum Bundesligisten Energie Cottbus. Magdeburgs Manager Jürgen Görlitz erklärte unter der Woche, der 21-Jährige habe ihm telefonisch mitgeteilt, dass er sich für die Offerte aus Cottbus entschieden habe. Die Lausitzer ihrerseits dementieren den Transfer, der angeblich noch in der Winterpause über die Bühne gehen soll. Er war zwar bei uns zum Probetraining, aber er ist kein Spieler, der uns sofort weiterhelfen kann. Wir stehen mit ihm in Kontakt als eventuelle Verstärkung für die Zukunft, erklärte Energie-Pressesprecherin Stefanie Raschke. In der Zwischenzeit ist Ofodile wieder zur Mannschaft des 1. FC Magdeburg gestoßen. Er flog am Freitag, 12. Januar, mit FCM-Präsident Lutz Trümper in die Türkei nach Belek, wo sich die Club-Spieler noch bis Sonntag, 14.Januar, in einem Trainingslager aufhalten. Neben dem Energie Cottbus tauchte in der vergangenen Woche ein weiterer Vereinsname auf. Offenbar steht Ofodile im engen Kontakt zum Zweitbundesligisten Borussia Mönchengladbach. Gladbachs Sportlicher Leiter Christian Hochstätter erkundigte sich bei Trümper über die Ablösemodalitäten und winkt nach den in seinen Augen zu hohen Forderungen ab. Der FCM-Präsident scheint über den geplatzten Wechsel des Pokalhelden ganz froh zu sein: Wir stimmen einem Verkauf Ofodiles nur dann zu, wenn wir in gleicher Sekunde entsprechenden Ersatz bekommen. Es nützt uns doch nichts, wenn wir zwar Geld in die Kasse bekommen, wir es aber am Ende sportlich nicht schaffen. Sollte ein Wechsel Ofodiles in der Winterpause nicht mehr zustande kommen, kann der Nigerianer im Sommer den Club ablösefrei verlassen. Die Ergebnisse aus dem Trainingslager: FCM-Hertha BSC/Amateure 1:3, FCM-Siit Jet-PA (erste türkische Liga) 2:1 Autor: Sebastian Seemann
Ofodile traf in der Türkei ein
Magdeburg (tn). Für die letzten beiden Tage nimmt Adolphus Ofodile vom 1. FC Magdeburg nun doch noch am Trainingslager des Oberligisten in der Türkei teil. Gestern abend erreichte der 21-jährige Nigerianer, der nach wilden Spekulationen und teilweise kuriosen Vertragsverhandlungen mit Energie Cottbus und Borussia Mönchengladbach nun doch beim Club bleibt, zusammen mit dem neuen Präsidenten Lutz Trümper und Vize Matthias Schering das FCM Quartier in Belek. Heute soll Ofodile im letzten von insgesamt drei Testspielen gegen den ungarischen Vertreter Ujpest Budapest eingesetzt werden. Trümper will vor allem die Gelegenheit zu Einzel- bzw. Vertragsgesprächen nutzen. Die FCM-Delegation besuchte am Nachmittag die Stadt Antalya, anschließend stand ein Fan-Abend auf dem Programm.
Verwirrspiel par excellence: Ofodile macht Rückzieher, bleibt beim Club
Der Fußball vollführt zuweilen die tollsten Kapriolen. Ein Musterbeispiel dafür liefert das unsägliche Hick-Hack um Adolphus Ofodile vom Oberligisten 1. FC Magdeburg. Der Transfer des nigerianischen Stürmers zur Rückrunde zum Erstligisten Energie Cottbus kommt, man glaubt es kaum, nach der neuesten Entwicklung nun doch nicht zustande. Er bleibt beim Club.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Was sich in den vergangenen zwei Tagen in Bezug auf den wechselwilligen
21-Jährigen abspielte, nahm schon kuriose, groteske Züge an.
Mittwoch Abend gegen 21 Uhr: Der als sehr emotional bekannte Ofodile
ruft Jürgen Görlitz vom FCM-Management an, teilt ihm mit, er würde
die Offerte von Energie Cottbus annehmen. Görlitz gibt diese Information
an die Volksstimme weiter.
Mittwoch Nacht: Ofodile unterhält sich intensiv mit seiner belgischen
Freundin Elke über seine Zukunft, wird wieder wankelmütig. Sein Berater
Werner Helleckes: "Dieses Angebot von Energie gab es in der Tat. Ich habe
diesbezüglich mehrfach mit Energie-Präsident Krein telefoniert. Adolphus
hat sich dann aber überlegt, ob er vielleicht nicht doch lieber zu Borussia
Mönchengladbach wechseln sollte, weil dort die Perspektiven auf Dauer besser
sind."
Donnerstag Vormittag: Krein spricht im Trainingslager Dubai ein Machtwort:
"Die Sache mit Ofodile ist gegessen."
Donnerstag Mittag: Ofodile hat inzwischen wieder Kontakt nach Mönchengladbach
aufgenommen. Gladbachs Sportlicher Leiter Christian Hochstätter ruft bei
FCM-Präsident Lutz Trümper an, erkundigt sich nach der Ablöseforderung,
winkt bei dem genannten Betrag (nach Volksstimme-Informationen 750000 Mark)
aber ab. Trümper wollte sich zu dieser Summe nicht äußern.
Donnerstag früher Nachmittag: Trümper stellt unmissverständlich
klar: "Wir stimmen einem Verkauf Ofodiles nur dann zu, wenn wir in gleicher
Sekunde entsprechenden Ersatz bekommen. Es nützt doch nichts, wenn für
ihn zwar Geld in die Kasse fließt, wir es am Ende aber sportlich nicht
schaffen." Gleichzeitig greift Trümper Ofodiles Berater Helleckes
an: "Hier wird mit unseriösen Methoden gearbeitet." Und weiter:
"Herr Hochstätter hatte über Ofodiles Berater die Information,
der Spieler sei ablösefrei zu haben ..."
Donnerstag später Nachmittag: Helleckes bläst zur Gegenattacke,
droht: "Man verbaut Ofodile mit solch utopischen Forderungen die Zukunft.
Ich werde dafür sorgen, dass er gar nicht mehr für den FCM spielt
und den Vertrag fristlos kündigt. Es gibt da durchaus Möglichkeiten...
Warum sollte Gladbach 750000 Mark hinblättern? Es ist spektakulär,
was in Magdeburg passiert. Trainer Vogel sprach mal von 4 bis 5 Millionen, Ex-Präsident
Deumelandt von 1,5 bis 1,7 Millionen, als Bochum ihn haben wollte. Und nun dies
mit Gladbach."
Donnerstag Abend: Das Blatt wendet sich erneut: Ofodile zeigt sich kompromissbereit,
macht nach eingehenden Gesprächen mit seinem Berater einen Rückzieher,
sagt; "Ich spiele weiter für den 1. FC Magdeburg, verspreche, dass
ich mich in der Rückrunde richtig reinhängen werde." Trümper:
"Ofodile war bis Mittwoch freigestellt. Ich habe ihn aufgefordert, am Freitag
mit in die Türkei zu fliegen. Trainer Vogel ist der gleichen Meinung, hat
deutlich gemacht, dass er ihn brauchen wird."
PS: Den zweiten Test in der Türkei gewann der Club gestern gegen
den dortigen Erstliga-Aufsteiger Siit Jet-PA in einer flotten Partie mit 2:1
(0:1). Die beiden Treffer für den FCM im zweiten Abschnitt erzielten Golombek
(49.) und Franz (67.).
Im Gespräch
Sebastian Hähnge
Der 22-jährige Ex-Magdeburger löste seinen Amateurvertrag beim Fußball-Zweitligisten Chemnitzer FC und spielt künftig für den Süd-Oberligisten Dynamo Dresden. Der Stürmer begann einst bei Motor Mitte, bei dessen Nachfolger MSV 90 Preussen spielt noch heute Bruder Henning bei den B-Junioren, und kam 1990 zum 1.FC Magdeburg, dem er neun Jahre die Treue hielt, ehe der Wechsel zum CFC erfolgte. Dort konnte sich Sebastian Hähnge jedoch nicht durchsetzen. (hi)
Wende im"Fall Ofodile": Nun doch Wechsel nach Cottbus
Überraschende Wende im "Fall Adolphus Ofodile": Der in Diensten des Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg stehende 21jährige Nigerianer wechselt nun doch schon zur Rückrunde zum Erstligisten Energie Cottbus. Jürgen Görlitz, beim Club im Management tätig, bestätigte an späten gestrigen Abend: "Er hat mich gerade angerufen und mir mitgeteilt, dass er sich für die Offerte aus Cottbus entschieden habe."
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Nach dem knapp einwöchigen Probetraining in der Lausitz deuteten
alle bisherigen Aussagen darauf hin, als hätte Energie zumindest für
die laufende Saison kein Interesse mehr am FCM-Stürmer. Wenn ihn der stark
abstiegsbedrohte Bundesligist nun aber doch schon für die Rückrunde
verpflichtet, liegt zwangsläufig die Vermutung nahe, dass man taktiert,
nicht mit offenen Karten gespielt hat. Zum einen, um keinen Konkurrenten aufmerksam
zu machen, zum anderen, um die Ablöse nicht in die Höhe zu treiben.
Noch einmal Görlitz: "Ofodile lag sowohl ein konkretes Vertragsangebot
aus Cottbus als auch eins von Borussia Mönchengladbach vor." Gestern
hielt sich Ofodile diesbezüglich beim Zweitligisten zu Verhandlungen auf.
Bei der Borussia war er bereits im vergangenen Sommer im Gespräch. Ein
möglicher Wechsel scheiterte seinerzeit an unterschiedlichen finanziellen
Vorstellungen. Und auch diesmal wurde man sich nicht einig. Die "schwarze
Perle" gab Cottbus den Vorzug. Wie geht es jetzt weiter? Bereits heute
werden beide Vereine in Kontakt treten und die Details abklären. Bis zum
15. Januar hätte ohnehin eine Entscheidung fallen müssen, denn nur
noch bis zum kommenden Montag können Spieler von der am B. Januar geschlossenen
Transferliste verpflichtet werden. Bei Cottbus könnte es allerdings noch
ein Problem geben: Energie hat nur noch einen Profi-Platz für Nicht-Europäer
frei. Weitere Neuzugänge hätten demnach den Status eines Vertragsamateurs.
Mit dem Transfer nach Cottbus steht gleichzeitig fest: Ofodile wird nicht mehr
ins Trainingslager des FCM nach Belek (Türkei) nachfliegen, wo sich die
Elbestädter bis Sonntag auf die Oberliga-Rückserie vorbereiten. Der
Club, der dort weiterhin hervorragende Bedingungen vorfindet, trägt heute
(Anstoß wahrscheinlich um 15.30 Uhr) sein zweites Testspiel gegen den
einheimischen Erstligisten Istanbulspor aus. Mitwirken soll dann auch der bulgarische
Mittelfeldakteur Ivan Badalow (28) vom Zweitligisten Beroe Stara Sagora, der
sich seit Dienstag Abend im Quartier aufhält. "Er bleibt bis zum Ende
des Trainingslagers hier", verkündete Geschäftsführer Bernd
Lindner, der ferner schmunzelnd anmerkte: "Als er kam, hatte er nur ein
Paar Schuhe bei sich. Seine Sachen waren unterwegs auf dem Flug von Sofia via
Istanbul nach Antalya abhanden gekommen. Inzwischen ist aber alles wieder o.k."
Das gilt auch für Kapitän Bodo Schmidt, der beim Test gegen die Hertha-Amateure
(1:3) einen Ellenbogencheck hatte einstecken müssen und zur Untersuchung
ins Krankenhaus eingeliefert wurde. "Doch es ist zum Glück keine Rippe
gebrochen, er nimmt bereits wieder am Training teil", gab Lindner Entwarnung.
Und auch bei den 22 mitgereisten FCM-Fans, denen zunächst der Zugang zu
den Spielern vom Hotel-Personal verwehrt worden war, dürfte sich die Stimmung
bessern. Lindner: "Es läuft hier natürlich alles etwas anders
ab. Ich hole die Anhänger jetzt ab und bringe sie zum Trainingsgelände.
Und am kommenden Freitag ist zusammen mit der Mannschaft noch ein bunter Abend
geplant." Morgen wird irrt übrigen auch der neue FCM-Präsident
Lutz Trümper in Belek erwartet.
Zweite Reihe konnte nicht überzeugen
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. In ihrem ersten Testspiel im Rahmen des Trainingslagers im türkischen
Belek (laut Trainer Vogel mit optimalen Bedinungen) unterlagen die Oberliga-Fußballer
des 1. FC Magdeburg gestern den Amateuren des Bundesligisten Hertha BSC Berlin
mit 1:3 (1:0). Weitere Testspielgegner sind am morgigen Donnerstag die Erstligisten
Istanbulspor (Türkei) und am Sonnabend Ujpest Budapest (Ungarn). FCM-Trainer
Eberhard Vogel gab anfangs vor allem der zweiten Reihe seines Teams eine Chance,
die allerdings nicht voll überzeugen konnte. Zwar nutzte Neumann einen
Pass von Prest zum 1:0 (41. Minute), aber das war es dann auch. Einem unglücklichen
Eigentor von Schmidt (67.) folgten die Treffer zum 1:2 (78.) und 1:3 (85.).
Wie es mit dem bei Energie Cottbus vorerst durchgefallenen Adolphus Ofodile
weitergeht, konnte Vogel gestern noch nicht sagen. "So weit ich gehört
habe, ist er zur Zeit in Mönchengladbach. Sollte Ofodile uns doch noch
vor Beginn der Rückrunde verlassen, müssen wir uns schnellstens nach
Ersatz umsehen", war in dieser Hinsicht vom FCM-Coach zu hören. Vogel
ergänzte: "Wir haben da noch einen Bulgaren an der Hand, der sich
in der kommenden Woche vorstellen soll, aber das ist eben kein Stürmer
wie Ofodile." Bis Montag nächster Woche können die Vereine noch
auf die Transferliste zugreifen. Die Meldungen zu dieser Liste wurden vergangenen
Montag um 15 Uhr abgeschlossen.
Cottbus hat vorerst kein Interesse an Ofodile
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Die OberligaFußballer des 1. FC Magdeburg treffen heute innerhalb
ihres Trainingslagers im türkischen Belek auf die Amateure des Bundesligisten
Hertha BSC Berlin. Zwei Tage später testen die Elbestädter dann gegen
Istanbulspor, den gegenwärtig Sechsten der ersten türkischen Liga.
Letzter Partner im Trainingslager ist dann am Sonnabend die Mannschaft von Ujpest
Budapest, Tabellenvierter der ungarischen Eliteliga. Nach Angaben von FCM-Geschäftsführer
Bernd Lindner haben die Schützlinge mit dem Trainingslager einen guten
Griff gemacht. "Wir haben hier gutes, warmes Wetter und eine schöne
Anlage, also absolut gute Bedingungen für das Training", so Lindner.
Ob Stürmer Adolphus Ofodile, der sich in den letzten Tagen beim Bundesligisten
Energie Cottbus vorstellte, ins Trainingslager nachfolgt, war gestern noch nicht
klar, wird sich erst am heutigen Nachmittag entscheiden. Der Nigerianer vom
1. FCM erhält in der Winterpause allerdings keinen Vertrag bei den Lausitzern,
bleibt aber in Cottbus weiter im Gespräch. Die Transferliste der Fußballer
wurde gestern um 15 Uhr geschlossen. Bis zum kommenden Montag haben nun die
Vereine noch die Chance, Spieler von dieser Liste zu verpflichten.
1. FC Magdeburg gut im Trainingslager Belek gelandet
Nur Quadri sorgte für etwas Stress
Cracau (hi). Um 9.15 Uhr setzte sich gestern der FCM-Tross vom Grubestadion aus in Richtung Türkei in Bewegung. Nur Abi Quadri sorgte für etwas Stress, hatte der Nigerianer doch außer einem Trainingsanzug kein weiteres Gepäck mit, musste mit Co-Trainer Martin Hoffmann erst einmal zuhause seine Tasche packen. In Belek, wo es um die 20 Grad warm ist, beginnt heute ein siebentägiges Trainingslager. Kapitän Bodo Schmidt : "Alles läuft wunderbar. Auch einige Fans sind schon hier." Nachdem FCM-Busfahrer André Pung die Truppe am Flughafen Tegel abgeliefert hatte, brachte er auf dem Rückweg den an der Leiste operierten Petr Maslej aus Berlin mit nach Magdeburg zurück.
1. FC Magdeburg fliegt Sonntag ins Trainingslager
In der Türkei Weichen für Aufstieg stellen
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Nach mehr oder weniger unfreiwilligen Trainingseinheiten in der Halle
fliegt der 1. FC Magdeburg am kommenden Sonntag (13 Uhr. Berlin-Tegel) in wärmere
Gefilde. Eine Woche lang bereiten sich die Oberliga-Kicker im türkischen
Belek auf die am 28. Januar mit einem Heimspiel gegen Bischofswerda beginnende
Rückrunde vor. "Unser Trainer Eberhard Vogel war schon im vergangenen
Jahr mit seinem Ex-Verein Hoyerswerda im Fünf-Sterne-Hotel Sirene, kennt
sich also vor Ort bestens aus. Darüber hinaus haben wir die Bedingungen
über einen Kontaktmann nochmals prüfen lassen. Es ist alles ok. Und
auch das Wetter spielt mit, zuletzt herrschten Temperaturen von knapp 20 Grad
dort", verkündete Geschäftsführer Bernd Lindner, der am
späten Mittwoch Abend von seinem Kurzurlaub aus Tunesien zurückgekehrt
war, wo er an der Hochzeit des gebürtigen Tunesiers und derzeit in Diensten
von Hannover 96 stehenden Fahed Dermech teilgenommen hatte. Beide kennen sich
noch aus gemeinsamer Zeit bei Tennis Borussia Berlin. Rund 30 Personen einschließlich
Mannschaftsarzt, Physiotherapie und Geschäftsführung umfasst die FCM-Reisegruppe.
Definitiv nicht dabei ist Mittelfeldakteur Petr Maslej. Der Tscheche wird heute
in der Berliner Grunewaldklinik an der Leiste operiert. Lindner: "Man kann
aber davon ausgehen, dass er etwa eine Woche vorm Punktspiel gegen Bischofswerda
wieder ins Mannschaftstraining einsteigt." Ein Unsicherheitsfaktor bleibt
Adolphus Ofodile, der derzeit ein Probetraining in Cottbus absolviert (Volksstimme
berichtete). Ob der Nigerianer mit in die Türkei fliegt, hängt ausschließlich
von Energie-Trainer Eduard Geyer ab. Insgesamt drei Spiele will der FCM in der
Türkei austragen. Fest terminiert ist der Test gegen die Hertha-Amateure
am 14. Januar. Ferner sind, wie üblich bei Trainingslagern, zahlreiche
Einzelgespräche vorgesehen, zu denen auch der neue Präsident Lutz
Trümper erwartet wird. Lindner: "Wir wollen die Weichen für eine
erfolgreiche Rückrunde stellen, bei der am Ende hoffentlich der Aufstieg
steht. Dazu gehören selbstverständlich auch Vertragsangelegenheiten.
Mit Entscheidungen rechne ich jedoch noch nicht."
Magdeburger Stürmer bei Energie Cottbus im Probetraining
Kann Ofodile Trainer Geyer überzeugen?
Bis zum 15. Januar muss sich entscheiden, ob Fullball-Oberligist 1. FC Magdeburg weiter auf die Dienste seines Torjägers Adolphus Ofodile (neun Treffer) bauen kann oder nicht. Dann namlich ist Transferschluss für mögliche Wechsel hinsichtlich der Rückrunde.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. In dieser Woche stellt sich Ofodile beim Bundesligisten Energie Cottbus
vor, hatte gestern seinen ersten Trainingstag. Coach Eduard Geyer zeigte sich
nach den eineinhalb Stunden durchaus angetan: ,,Ofodile ist ein junger Spieler,
ein echter Rohdiamant. Ob er uns aber in der jetzigen Situation weiterhelfen
kann, muss man abwarten." Die stark abstiegsbedrohten Lausitzer suchen
eher einen fertigen, erfahrenen Stiirmer. Daher gilt eine Verpflichtung momentan
als unwahrscheinlich. Fakt ist auch: Durch seine Rot-Sperre beim 1:2 gegen FV
Dresden-Nord am 19. Novemier vergangenen Jahres hatte sich ?der 21-Jährige
selber um die Möglichkeit gebracht, sich mit weiterhin guten Leistungen
bei anderen Klubs zu empfehlen. Das Urteil des NOFV-Sportgerichts lautete: Acht
Pflichtspiele Sperre. Diese Frist läuft, nachdem der FCM bislang je drei
Oberligapartien und drei Pokalmatches ausgetragen hat, erst am 11. Februar nit
dem Heimspiel gegen den VfB Chemnitz ab. Rückrundenauftakt für den
Club ist am 28. Januar gegen Bischofswerda, eine Woche später geht es nach
Hoyerswerda. Sollte Ofodile in Magdeburg bleiben, käme voraussichtlich
auch der Wechsel eines anderen Stürmers, der laut Trainer Eberhard Vogel
auf Abruf bereitsteht, wohl nicht zustande . Möglicherweise entscheidet
sich aber Geyer doch fur den Nigerianer, der noch bis zum kommenden Montag getestet
werden soll. Eine gute Gelegenheit dafür wäre das Vorbereitungsspiel
von Energie am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Oberligisten Dynamo Dresden.
Am Sonntag bricht der FCM allerdings schon ins Trainingslager in die Türkei
(Belek) auf. Die Zeit wird also verdammt knapp. Ofodile, der sich gestern gegenüber
Cottbuser Medienvertretern nicht äußern wollte und auch bei Fotoaufnahmen
einen eher scheuen Eindruck vermittelte, war der einzige Neue bei den Lausitzern,
die ferner noch mit dem bei Pogon Stettin unter Vertrag stehenden Brasilianer
Brasilia verhandeln. Wie Manager Klaus Stabach bestätigte, ist Energie
bereit, fur Verstärkungen insgesamt rund zwei Millionen Mark auszugeben.
Die Ablöse fiir Ofodile liegt bei 320 000 Mark. Jede Summe, die darüber
hinaus erzielt wird, teilen sich Spieler und 1. FC Magdeburg.
Fußball: Trainingsauftakt beim Oberligisten 1. FC Magdeburg
Trainer Vogel kündigt seinen Spielern harte Wochen an
Der Witterungsumschwung mit einer Mischung aus Regen, Schneematsch und Glatteis passte gestern ganz and gar nicht in das Konzept von Eberhard Vogel, dem Trainer der Oberliga-Fußballer des 1. FC Magdeburg. So stieg das Team kurzfristig um 10 Uhr in den Bus, fuhr in den Stadtpark und absolvierte dort den Trainings-Auftakt im neuen Jahr.
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. ,Heute steht im Stadtpark zuerst ein Waldlauf über zehn Kilometer
auf dem Programm. Auch die restlichen Tage bis zur Abreise am Sonntag ins Trainingslager
in der Türkei sind vor allem vom Grundlagen- und Ausdauertraining geprägt",
erklärte Vogel. Daneben sollen auch Spielformen geübt werden. "Im
Freien können wir das bei dem Wetter kaum machen. Da müssen wir zusehen,
dass wir fur die Spieltechnik Hallenzeiten bekommen", wies der FCM-Trainer
auf witterungsbedingte Sorgen hin. Komplett war sein Team an diesem 2. Januar
allerdings noch nicht. ,Wir haben unseren Tschechen einen Tag länger bis
zum Mittwoch und unseren beiden Afrikanern bis zum Donnerstag den Urlaub über
Weihnachten und den Jahreswechsel verlängert", erklärte der FCM-Coach
die noch nicht vollständige Mannschaft. Petr Maslej tauchte allerdings
schon gestern auf. Die ihn seit Wochen plagenden Leistenprobleme sind so ernster
Natur, dass sich der Tscheche am Freitag in Berlin einer Operation unterziehen
muss, so dass er zum Riickrundenstart kaum dabei ist. Adolphus Ofodile seinerseits
wird gleich wieder auf Reisen gehen. ,Er soll sich beim Bundesligisten Energie
Cottbus zum Probetraining vorstellen, ehe wir die Reise ins Trainingslager antreten",
begründete Vogel das Fehlen seiner,, schwarzen Perle". Dafür
ist aber ein neues Gesicht in der Mannschaft zu finden: Norman Becker vom Verbandsligisten
Schönebecker SV wurde in der Trainingspause verpflichtet. Becker ist ein
echtes FCM-Gewächs, ging durch die erfolgreiche Nachwuchs-Schule des Magdeburger
Clubs. So hat der 1. FCM neben Miroslaw Dreszer und Christian Beer einen dritten
Keeper. Auf weitere Verstärkung angesprochen meinte Vogel: ,Ein Mann aus
Togo und ein Jugoslawe - ein ehemaliger Nationalspieler, soweit ich weiß
- werden fur zwei, drei Tage bei uns ihr Können zeigen. Dabei muss sich
dann entscheiden, ob wir uns weiter verstärken." Eine ,harte Woche"
kündigte Vogel für die Tage in der Tiirkei an. ,Wir werden taglich
intensiv trainieren. Dazu kommen drei Spiele gegen deutsche Mannschaften, die
ebenfalls in der Türkei ihr Trainingslager haben bzw. gegen einen türkischen
Erstligisten. Ein anspruchsvolles Programm fur diese Tage meinte der Coach,
der mit seinem Team den Aufstieg in Regionalliga als Ziel hat. Zum Trainingsauftakt
waren alle anderen Vogel-Schützlinge gesund erschienen. Auch Josef Ivanovic
war beim Lauftraining dabei. Seine Muskelprobleme scheinen überwunden.
Aber da bleibt bis zum Beginn der Rückrunde - letztes Januar-Wochenende
daheim gegen den Bischofswerdaer FV 08 - ja auch noch ein wenig Zeit.
FCM wurde Zweiter Stadtfeld
(jhö). Beim traditionellen Sparkassencup für F-Juniorenmannschaften
in der Hermann-Gieseler-Halle belegte die erste Mannschaft des 1.FC Magdeburg
einen sehr guten 2.Platz. Nach einem ernüchternden 1:2 gegen den späteren
Turniersieger 1.FC Union Berlin zeigten die FCM-Kicker gegen den noch amtierenden
Hallenmeister Germania Halberstadt beim 8:0, was in ihnen steckt. Besonders
im Halbfinale gegen die FSV Lok/Altmark Stendal, die ihrerseits den 1.FCM II
mit 3:0 und den VfL Wolfsburg mit 2:1 bezwang, wiesen die Jungen von Trainer
Jürgen Hönger gewachsene Leistungsstärke und verbessertes Zweikampfverhalten
nach und gewannen diese Partie deutlich mit 3:0. Im Finale traf man erneut auf
die Eisernen von der Wuhlheide, die an diesem Tage eine Klasse für
sich vekörperten und unterlag erneut. Diesmal mit 0:2. Die zweite Vertretung
des Clubs, die den jüngeren Jahrgang repräsentierte, unterlag auch
noch der Braunschweiger Eintracht und dem VfL Wolfsburg, belegte am Ende den
siebenten Rang. Allerdings wurde Tobias Sahlmann als bester Torhüter des
Turniers geehrt.
1.FCM I: Krüger - Laube (1), Scholz, Lüter, Balzer (2), Henke (3),
Vu Duc Nam (2), Hoffmeister (1), Dombrowski (2), Helrung (2), Krüger.
1.FCM II: Sahlmann - Heuer, Lichtenberg, Mohr, Drebenstedt (1), Geske (1), Süßenbach,
Hartung
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Letzte Aktualisi Freitag, 13.04.2001 14:47 dDate --> EndDate --> EndDate --> EndDate --> EndDate --> EndDate --> EndDate --> EndDate --> |
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