Startseite -> Saison 2000/2001 -> Presseschau -> September 2000
Presseschau September 2000
Fünf Papic-Tore beim 7:0-Kantersieg
Eine weitere Demonstration seiner gegenwärtigen Leistungsstärke lieferte gestern Abend Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg ab. Die Elbestädter deklassierten im Landesderby den Halleschen FC mit 7:0 (2:0). AIlein fünfmal (!) schlug vor 3004 begeisterten Zuschauern im Grubestadion Vlado Papic zu, ferner trafen Josef Ivanovic und David Mydlo.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Vier Spiele, vier Siege bei einem Torverhältnis von
23:1 - die Heimbilanz des FCM ist wahrlich beeindruckend. Insgesamt hat man
jetzt schon 31mal in sieben Partien getroffen. Dabei sah es zunächst gar nicht
nach einem erneuten Schützenfest aus. Die Gastgeber (ohne die grippegeschwächten
Maslej und Franz) fanden in der Anfangsphase nur schwer ihren Rhythmus,
agierten häufig zu umständlich und hatten sogar Dusel, dass Nelde nach einem
sehenswerten Solo kurz vorm gegnerischen Tor die Puste ausging. Wie aus heiterem
Himmel dann aber das 1:0 durch einen 25 m-Schuss von Ivanovic (21.). Das brachte
Sicherheit. Mit einem geschickten Lupfer erzielte Papic in der 37. Minute das
beruhigende 2:0. Nach dem Seitenwechsel legte der Kroate,
der vergangene Woche 32 Jahre alt geworden war, erst richtig los. Zunächst hieß
es nach einem weiteren Fernschuss aus 25 Metern 3:0 (52.), nur 60 Sekunden später
staubte Papic zum 4:0 ab, nachdem Mydlo zuvor mit seinem Heber an der Querlatte
gescheitert war. In der 71. Minute ließ der Mann mit der Rückennummer 11 dem
bedauernswerten HFC-Keeper Keller mit einem Flachschuss keine Chance, und schließlich
ging auch noch das 6:0 auf das Konto von Vlado Papic (79.). Den 7:0-Endstand
besorgte schließlich Mydlo mit einem tollen Volleyschuss (88.). Die
Fans stimmten sich derweil schon auf den DFB-Pokal-Hit am 1. November gegen
den FC Bayern München ein, skandierten lautstark: “Zieht den Bayern die
Lederhosen aus. FCM-Trainer Eberhard Vogel meinte: “Das Ganze wird mir langsam unheimlich.
Allerdings hat uns der HFC 30 Minuten lang das Leben schwer gemacht. Nach dem
2:0 haben wir das Spiel aber nach Belieben beherrscht. Zu Papic kann ich nur
sagen: Sensationell, wenn einer fünf Tore macht.” Papic selber befand
“Heute war quasi jeder Schuss drin. Ich habe derzeit wirklich einen guten
Lauf, mache aus 15 Chancen zehn Tore.
Virus geht um - Vogel muss auf Erfolgself verzichten
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Kann Oberligist 1. FC Magdeburg seine Anhänger auch
weiterhin mit attraktivem Fußball verwöhnen? Gelegenheit dazu gibt es zunächst
heute abend (19.30 Uhr) im Landesderby gegen den Halleschen FC und dann am Mittwoch
(18 Uhr) im Test gegen Borussia Mönchengladbach. Der Vorverkauf für diese Partie
beginnt heute im Stadion (Halbzeitpause).
FCM-Trainer Eberhard Vogel hätte gegen den HFC gern die gleiche Formation
der letzten Wochen aufs Feld geschickt. Doch daraus wird nichts. “Ein
Grippevirus geht um. Wir haben große personelle Probleme”, klagt der Coach,
der auf Maslej, Franz bzw. Quadri und eventuell auch noch auf Zentrich und Golombek
verzichten muss. Dennoch ändert sich an der Zielsetzung, nämlich drei Punkte,
nichts. Vermutlich erhält Ivanovic nach langer Zeit von Beginn an wieder eine
Chance, für Franz könnten Koc oder Prest ins Team rücken.
Die Gäste haben sich kürzlich mit dem brasilianischen Mittelfeldmotor
Renivaldo Lima Menezes (32) verstärkt, doch der Neue, der 16 Jahre lang in Portugals
2. Liga kickte, ist noch nicht spielberechtigt. Da auch Geidel (gesperrt) und
Spielmacher Kurzeja (verletzt) ausfallen, gibt sich Trainer Reinhard Häfner
keinen lllusionen hin.
Übrigens: Für das Spiel FCM gegen Gladbach verlost die Volksstimme
10 x eine Freikarte. Unter der Rufnummer 0190/150415 (VKG 1,21 Mark pro Minute)
können sich Interessenten bewerben. Die Leitungen sind ab sofort bis Sonntag
(18 Uhr) geschaltet.
Partie gegen Gladbach als Bayern-Generalprobe
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Nach dem leicht herausgespielten 11:0 im
Landespokal beim Achtligisten Eilslebener SV werden die kommenden Aufgaben für
den Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg während einer "englischen Woche" sicherlich
schwerer. Den Auftakt macht morgen Abend (19.30 Uhr) das Oberliga-Landesderby
gegen den Halleschen FC. Der Aufsteiger aus der Saalestadt hat bislang noch
keine Bäume ausgerissen, belegt mit sieben Punkten aus sieben Begegnungen einen
unteren Mittelplatz. Auffällig die Angriffsmisere - erst vier Treffer gelangen
dem Team von Trainer Reinhard Häfner, zwei davon beim 2:0 in Cottbus, wo man
bis dato die einzigen Auswärtspunkte holte. Am darauf folgenden Mittwoch (4.
Oktober/Anstoß 18 Uhr) findet gegen Borussia Mönchengladbach das von der Volksstimme
präsentierte Ablösespiel für Mittelfeldakteur Benjamin Schüßler (19) statt,
der vor Saisonbeginn für 200 000 Mark zum Zweitligisten gewechselt war. "Unsere
Generalprobe für den Hit gegen Bayern München. Die Gladbacher sind hervorragend
besetzt und bislang ja noch ungeschlagen", betonte Jürgen Görlitz von der Marketingabteilung
des Clubs. Karten für diesen interessanten Vergleich gegen den von Hans Meyer
trainierten Tabellensiebten sind ab sofort erhältlich. Drei Tage später (7.
Oktober) will der Club dann seine gute Position in der Oberliga Süd ausbauen,
wenn in Cottbus die Nachholpartie gegen die Energie-Amateure stattfindet. Fazit:
Angesichts der derzeit ausgezeichneten Verfassung der Elbestädter dürfte zumindest
in den Punktspielen nichts anbrennen.
Fußball-Landespokal: Vogel-Elf gewinnt beim Achtligisten Eilsleben mit 11:0
Standesgemäßer Pokalerfolg des FCM
Ohne Probleme erreichte Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg gestern durch ein 11:0 (5:0) beim Börde-Kreisligisten Eilslebener SV die dritte Runde im Fußball-Landespokal.
Eilsleben (sp). Das ürsprünglich angesetzte Oberliga-Punktspiel
bei den Amateuren von Energie Cottbus wurde auf Antrag der Lausitzer auf den
7. Oktober verlegt, daher kam es zu der vorgezogenen Pokalbegegnung.
Vor der imposanten Kulisse von über 1000 Zuschauern wurde der
Club seiner Favoritenrolle absolut gerecht. Armando Zani (5 Tore), Vlado Papic.
Andreas Golombek (je 2), David Mydlo und Torhüter Miroslav Dreszer per Elfmeter
trugen sich in die Torschützenliste ein.
Bereits in der 2. Minute eröffnete Papic den Torreigen. Danach
fing sich die junge Mannschaft des Eilslebener SV, und es dauerte bis zur 24.
Minute, ehe Zani das 2:0 gelang. Zur Halbzeit führte der Club mit 5:0. Auch
nach der Pause ließ der FCM in seinem Offensivdrang nicht nach, erzielte sechs
weitere Tore. In der jederzeit fairen Partie hatten die Schiedsrichter keine
Probleme. Trotz der Bemühungen reichte es für den ESV zu keiner klaren Torchance.
Der FCM ließ nichts anbrennen und gewann am Ende standesgemäß 11:0. Zu Gunsten
der Nachwuchsarbeit beim Eilslebener Sportverein e. V. vezichtete der Club auf
einen Teil der ihm zustehenden Einnahmen.
Ein Trio liegt mit Grippe im Bett
Magdeburg (hi). Neben Adolphos Ofodile fehlten beim Club gestern in Eilsleben auch Maik Franz und Maik Zentrich. Alle drei liegen derzeit mit einer Virusgrippe flach. “Da scheint wohl gegenwärtig ein Virus bei uns umzugehen”, vermutet FCM-Vizepräsident Rüdiger Deumelandt, der mit dem Pokalauftritt des FCM aber hochzufrieden war: “Ein ansehnliches Spiel mit schönen Toren. Trainer ”Matz” Vogel sah sich am Sonnabend statt des Bayern-Sieges in Köln das Spiel der FCM-Zweiten an.
FC Zukunft - 1. FCM III 8:1
Bis zur Pause konnte der Club noch einigermaßen mithalten, doch
dann ging man baden.
Tore: 1:0 Rothe (39.), 2:0 Bergmann (44.), 3:0 Dechow (46.), 4:0
Bergmann (59.), 5:0 Adolf (61.), 5:1 Rüdiger (66.), 6:1 Adolf (73.), 7:1 Schuller
(75.), 8:1 Adolf 79.)
Schiedsrichter: Lison
Pokalspiel als Pflichtaufgabe
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Als Pflichtaufgabe, die keine größeren Probleme bereiten
sollte, bezeichnet Trainer Eberhard Vogel vom Oberligisten 1. FC Magdeburg den
Auftritt seiner Schützlinge in der 2. Landespokalrunde beim Achtligisten Eilsleber
SV, dem Kreispokalgewinner des Bördekreises (morgen 14.30 Uhr). Allerdings
kommt Vogel der Termin gar nicht gelegen: “Wir sind derzeit gut in Schuss,
hätten lieber das Punktspiel in Cottbus ausgetragen.” Diese Partie wurde
auf Drängen der Lausitzer auf den 7. Oktober verlegt (Volksstimme berichtete).
Positiv bewertet der Coach im Nachhinein den Test beim VfL Wolfsburg.
“Vor allem Lücke hat ein sehr gutes Spiel gemacht”, lobte der 57-Jährige.
Sorgen bereitet dem Trainer, der morgen mit voller Kapelle antreten will, nur
der Gesundheitszustand seines Nigerianers Adolphus Ofodile. “Er hatte
eine Virusgrippe. Die ersten Laborwerte sind aber recht gut ausgefallen. Er
müsste nächste Woche wieder ins Training einsteigen können", glaubt Arztin Dr.
Birgit Hoffmeyer.
FCM-Reserve mit drittem Heimsieg ?
Cracau (dz). Am Samstag empfängt die Verbandsliga-Elf des 1. FC Magdeburg die Mannschaft von Grün-Weiß Wittenberg/Piesteritz im Grube-Stadion (Anstoß 15 Uhr). Piesteritz steht gegenwärtig mit sechs Punkten auf der Habenseite auf Platz elf, unterlag am vergangenen Spieltag zu Hause dem Spitzenreiter aus Wolfen mit 1:2 Toren. Obwohl die Club-Reserve mit den Gästen noch nie die Klingen kreuzte, steht ein Erfolg außer Frage. “Wir möchten zum einen unsere weiße Heimweste behalten, zum anderen brauchen wir unbedingt den vollen Erfolg. Danach warten drei ganz schwere Brocken auf uns”, so Trainer Frank Windelband. Und in der Tat, die nächsten Gegner in der Liga --Schönebecker SV (A), Haldensleber SC (H) and TSV Völpke (A) gehören zur Creme der Liga. Rechnet man noch das Pokalspiel in Sandersdorf am 7. Oktober hinzu, stehen den Windelband-Schützlingen anstrengende Wochen bevor. Windelband will die erfolgreiche Elf vom Wochenende aufbieten. Mit dem Coach der Ersten, Eberhard Vogel, wird es dazu heute noch Absprachen geben. “Ich hoffe aber, dass Timm Kreibich noch zum Kader stößt, Waldemar Koc wieder bei uns spielt. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, alle brennen vor Ehrgeiz. Zumal die Akteure, die beim 5:3 im Testspiel der B-Mannschaften beim VfL Wolfsburg eingesetzt wurden, vollauf überzeugen konnten.
Fußball: Pokal-Hit FCM gegen Bayern beschäftigt auch städtische Ämter
Zwei Blöcke bleiben gesperrt aber Stadion wird “aufpoliert”
Exakt 26000 Zuschauer können am 1. November den DFB-Pokalhit zwischen dem 1. FC Magdeburg und Fußball-Rekordmeister Bayern München live im Grubestadion miterleben. Mehr Plätze stehen nicht zur Verfügung, denn zwei baupolizeilich gesperrte Blöcke mit insgesamt 2700 Stehplätzen werden nicht saniert.
Von Hans-Joachim Malli
Cracau. “Man kann eben aus einer 50-Jährigen keine Brautjungfer
machen”, versucht Helmut Hönel, Leiter des Magdeburger Sport- und Bäderamtes
die Situation um das marode, in den fünfziger Jahren auf Schutthalden errichteten
Ernst-Grube-Stadion zu erläutern.
Die kurzfristige Sanierumg der beiden gesperrten Blöcke hätten
das Stadtsäckel mit gut 530000 Mark belastet. Das kann und will sich das Amt
nicht erlauben, zumal im nächsten Jahr mit der umfassenden Grundsanierung begonnen
werden soll. “Da ist es politisch nicht zu verantworten, vorher noch einmal
finanzielle Mittel in Größenordnungen reinzustecken”, gibt Magdeburgs
Sportbeigeordneter Rüdiger Koch bei einem Vororttermin zu bedenken. So bleibt
es dabei, bis zum 1. November “im Rahmen des finanziell Zumutbaren”
(O-Ton Koch) mit Hilfe einiger kosmetischer Schönheitsreparaturen einen halbwegs
vernünftigen Rahmen für das Spiel des Jahres, das in der ARD ab 20.30 Uhr live
übertragen wird, zu schaffen.
Dazu gehören neben einer gründlichen Aufräumaktion, für die laut
Hönel eigentlich der FCM als Hauptnutzer zuständig ist, die Instandsetzung der
Flutlichtanlage, ein Durchchecken der Anzeigetafel und Malerarbeiten in verschiedenen
Bereichen. Verbessert werden sollen auch die Arbeitsbedingungen für die zahlreich
erwarteten Medienvertreter.
Nachdem in der Sommerpause neue Zäune zwischen einzelnen Blöcken
errichtet wurden und die Fluchttore überprüft wurden, sollen jetzt noch zumindest
die Tribünen-Sitzplätze endlich nummeriert werden. Auf Vordermann gebracht wird
auch die aus dem Jahr 1972 stammende Flutlichtanlage. Dabei müssen von den insgesamt
200 Lampen 50 defekte ausgewechselt werden. “Gute Arbeit verrichtet immer
noch der alte SKL-Schiffsdiesel, mit dem die Notstromanlage betrieben wind”,
verspricht Michael Lückrandt, Abteilungsleiter des Sportamtes, der das Grubestadion
aus der jahrelangen Tätigkeit wie seine Westentasche kennt, dass niemand im
Dunkeln steht.
In den Überlegungen einer eigens geschaffenen Arbeitsgruppe, in
der neben verschiedenen Ämtern auch die Polizei, Feuerwehr, der Bundesgrenzschutz
und die MVB mitarbeiten, spielen auch die Parkplatzprobleme eine wichtige Rolle.
“Neben dem bewährten Einsatz von Sonderbahnen, prüfen wir, die eventuelle
Nutzung des Eisenbahn-Haltepunktes im Herrenkrug”, so Koch.
Den Beigeordneten beschäftigt jetzt schon der geplante Umbau des
Stadions zu einer modernen Fußballarena, für den der Stadtrat prinzipiell grünes
Licht gegeben hat. “Wir wollen noch in diesem Jahr die erforderlichen
Vorplanungen abschließen und den notwendigen Fördermittelantrag stellen. Zum
DFB-Bundestag Ende April 2000 wollen wir schon, zumindest symbolisch den Startschuss
geben”, erläutert Koch die nächsten Schritte und gerät dabei auch ein
wenig ins Träumen: “Wenn wir schon im Jahr 2006 kein WM-Spiel nach Magdeburg
bekommen, so sollen doch wenigstens vorweltmeisterschaftliche Partien in der
neuen Arena stattfinden, eventuell auch Trainingscamps für WM-Teilnehmer angeboten
werden.”
Volkmar Laube bald Präsident? Der Verwaltungsrat zögert
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Am 15. Oktober soll auf der Mitgliederversammlung des
Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg durch den Verwaltungsrat eine neue Führungsspitze
bestellt werden. Der Unternehmer Volkmar Laube hat seine Bereitschaft für das
Präsidentenamt erklärt und auch schon seine “Mannschaft” benannt
(Volksstimme berichtete). Doch beschlossene Sache scheint dies noch lange nicht
zu sein. Zum einen fehlt für Laube & Co. ein klares Bekenntnis durch den
Verwaltungsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Runge, zum anderen erklärte der 60-Jährige,
dass noch drei weitere Bewerbungen für den Präsidentenposten vorliegen würden.
“Namen nenne ich nicht, aber es gibt noch weitere Kandidaten, und
die drei Herren machen gewiss keinen schlechten Eindruck, werden die restlichen
vier Wochen bis Mitte Oktober sicher nutzen, um ebenfalls ein Team zusammenzustellen”,
so Runge. Und über die Laube-Crew: “Ich habe ihnen gegenüber keinerlei
Vorbehalte, es liegt zudem ein ordentliches Konzept vor. Aber es wäre doch zu
einfach, wenn man keine anderen Möglichkeiten in Betracht zieht. Innerhalb eines
Monats kann sich vieles drehen.” Bis zur Mitgliederversammlung will sich
der Verwaltungsrat laut Runge noch mindestens dreimal treffen, um über das neue
Präsidium zu beraten.
Der amtierende Präsident Rüdiger Deumelandt beurteilt die gegenwärtige
Situation folgendermaßen: “Für mich wäre es logisch gewesen, dass sich
ein potenzieller Kandidat für einen solchen Posten auch mal mit dem derzeitigen
Amtsinhaber unterhält. Auf ein solches Gespräch warte ich noch immer.”
Und zur Tatsache, dass sich Laube über die Öffentlichkeit bereits deutlich positioniert
hat, sagte Deumelandt: “Er hat quasi das Fell des Bären verteilt, ehe
dieser erlegt ist. Ob das so klug war ...” Deumelandt selbst schließt
inzwischen die erneute Übernahme einer Funktion nicht mehr kategorisch aus:
“Wenn ein neuer Präsident auf meine weitere Mitarbeit ausdrücklich Wert
legt, würde ich mir das noch einmal überlegen." Zumindest eine personelle
Veränderung steht seit kurzer Zeit bereits fest. Der ehemalige Cheftrainer Jürgen
Görlitz ist wieder da. Der 44-Jährige besaß zwar einen Vertrag bis 2001, der
Verein wollte die Zusammenarbeit nach dem Abstieg aus der Regionalliga aber
zum Ende der vergangenen Saison vozeitig beenden. Deumelandt: “Es gab
diesbezüglich in der vergangenen Woche einen Schlichtungstermin beim DFB in
Frankfurt.” Görlitz zu seinem künftigen Betätigungsfeld: “Ich übernehme
Aufgaben im Management und Marketingbereich.”
Wolfsburg - 1. FC Magdeburg
In Wolfsburg bezwang Oberligist 1. FC Magdeburg den gastgebenden Erstligisten VfL mit 5:3 (2:1). Auf beiden Seiten agierten vor allem Spieler, die derzeit nicht zur Stammelf gehören. FCM-Torschützen: Ivanovic, Woitha, Quadri, Prest und Lücke.
Vorverkauf für Pokal-Hit später
Magdeburg (tn). Der DFB-Pokal-Knüller der zweiten Runde
zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem deutschen Rekordmeister Bayern München
(Mittwoch, 1. November / 20.30 Uhr live in der ARD) hat großes Interesse ausgelöst.
Die Nachfrage ist enorm.
Wie der Club jetzt bekannt gab, beginnt der Kartenvorverkauf aus
organisatorischen Gründen jetzt erst am 9. Oktober (Tickets gibt es u.a. im
Volksstimme-Service-Center).
Gleichzeitig teilte der Verein mit, nicht allen Wünschen nachzukommen
zu konnen, weil dafür die Kapazität des Grubestadions nicht ausreicht. Es wurde
festgelegt, der FCM seinen treuen Fans, Dauerkartenbesitzern, Mitgliedern, Nachwuchsspielern,
Sponsoren und Ehrenfunktionären ein kontingentiertes Vorkaufsrecht einräumt.
Erneut Klatsche für Pape-Elf
Berlin (mp). Erneut mußten die A-Junioren des 1. FC Magdeburg
Lehrgeld bezahlen. Bei den gleichaltrigen Jungen des Erstligisten Hertha BSC
Berlin gab es eine deutliche 0:6 (0:3)Niederlage.
Wieder waren es vermeidbare, individuelle Fehler der Club-Akteure, die
die Herthaner direkt zum Tore schießen einluden. So beim 0:1 in der 4. Minute,
als Keeper Wiegel einen Freistoß nur abklatschen konnte. der Nachschuß saß.
Auch die Treffer zwei und drei entsprangen Abwehr-Fehlern. Nicht klare Feldvorteile
der Berliner sondern Nachlässigkeiten der FCM-Youngster führten letztendlich
zu dieser Niederlage. Für Hertha, zwar ballsicherer und cleverer, reichte letztendlich
eine mittelmäßige Leistung zu diesem klaren Sieg.
FCM: Wiegel - Weber, Wilke, Koppeng, Holze, Kühne (Eschholz), Probst,
Kopp, Wiergowski (Wieprich), Klauss (Böhme) Rasche (S. Hirschelmann)
2:3-Niederlage für FCM-B-Jugend
Berlin (vst). Trotz einer fußballerisch starken Leistung
verloren die B-Junioren des 1. FC Magdeburg bei Hertha BSC mit 2:3 (0:1).
Nach ausgeglichenem Beginn bekamen die FCM-Jungs Respekt vor dem
Deutschen Meister. In der 30. Minute das 1:0 nach einem Abstimmungsfehler in
den Blau-Weißen Reihen. Doch in Hälfte zwei legte der FCM diesen Respekt ab
und kam zu zwei Treffer durch Schönberg (60.) und Fuhrmann (61.). Der FCM nun
überlegen, konnte aber seine Chancen nicht nutzen. Glück fiel der Ausgleich
für die Berliner drei Minuten vor Schluss durch einen Fallrückzieher am Mann.
Jetzt stürmte der Club mit Mann und Maus. Das nutzte Hertha eine Minute später
zum 3:2 aus stark abseitsverdächtiger Position.
FCM: Löffke - Lindner, Mzyk, Reichenbach, Müller, Bücks, Otte,
Siemke (Griep), Osterland, Dettmer (Schönberg), Fuhrmann
Selbst Vogel von Torejagd überrascht
Fünf Siege in Folge, 23:1 Tore der 1. FC Magdeburg lehrt in der Fußball-Oberliga die Konkurrenz das Fürchten. Nach dem 5:0 über den VFC Plauen musste selbst Trainer Eberhard Vogel zugeben: „Dass wir die Spiele so deutlich gewinnen, ist auch für mich wirklich beeindruckend und überraschend. Aber es zeigt, wie gut die Truppe in Schuss ist und die Stimmung kaum besser sein könnte.“
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Besonders die Chancenverwertung kann sich sehen lassen.
Ob Ofodile (bislang fünf Treffer), Papic, Mydlo, Zani oder Maslej (alle je 4)
- die Torfabrik läuft auf Hochtouren. Vogel zu den Gründen: „Wenn man
das nötige Selbstvertrauen, die Sicherheit besitzt, ist man vorm gegnerischen
Tor viel ruhiger, trifft dann auch. Und man sieht, dass man Leitwölfe braucht
und die Spieler ihr Geld wert sind, das sie verdienen. Hier gab es ja zuletzt
immer wieder Kritik. Weiterer süßer Beigeschmack des FCM-Höhenfluges:
Seit Samstag ist der Club nicht nur für 24 Stunden, sondern auch offiziell Tabellenführer,
weil der bisherige Spitzenreiter Zwickau in Riesa die erste Saisonniederlage
bezog. Vogel: „Zwickau ist eben keine Übermannschaft. Zudem verfügt Riesa
über einige Regionalliga-erfahrene Akteure. Kleines Schmankerl
am Rande: Zwickaus Cheftrainer Konny Weise ist wie Vogel in Jena beheimatet;
beide sind seit Jahren gute Freunde und nutzten am Wochenende das dortige Altstadtfest
zu einem gemeinsamen Bierchen. „Da haben wir auf den Wechsel an
der Spitze angestoßen“, witzelte Vogel, der bei aller Lockerheit aber
eines betont: „Ich werde schon dafür sorgen, dass niemand abhebt. Denn
die Saison ist lang, und uns stehen noch eine Reihe schwerer Spiele bevor. Teams
wie der VfB Leipzig oder VfL Halle, Zwickau und Dynamo Dresden sowieso, sind
gute Mannschaften. Am Samstag beobachtete der 57-Jährige
in Cottbus die Partie zwischen den Energie-Amateuren und dem Halleschen FC,
beide demnächst Gegner des FCM. Sein knappes Urteil: „Mit spielerischen
Mängeln." Auch morgen ist Vogel wieder unterwegs. In Wolfsburg
findet ein Test gegen eine VfL-Auswahl statt. In beiden Mannschaften werden
vorrangig diejenigen Akteure zum Einsatz kommen, die zuletzt auf der Ersatzbank
saßen. Beim Club sollen Lücke, Ivanovic, Koc, Scholze, Prest und auch Ofodile
Spielpraxis sammeln.
FCM spielt erfolgreich und dazu noch schön
Sahnehäubchen von Zani
Magdeburg (hi). Der 1. FC Magdeburg bietet seinen Anhängern
derzeit nicht nur erfolgreichen sondern auch ansehnlichen Fußball. Beim 5:0
am Freitagabend gegen den VFC Plauen war ein Tor schöner als das andere. Da
traf Zani nach Vorarbeit von Franz und Papic mit trockenem Schuss zum frühen
1:0, erhöhte Papic wenig später nach Maslejs Lattenköpfer auf 2:0. Dem 3:0 von
Papic ging ein „doppelter Doppelpass" mit Mydlo voraus, und vor dem 4:0
schien Ofodile zunächst einzuschlafen, um dann technisch gekonnt ins linke Eck
abzuziehen. Dem Ganzen das Sahnehäubchen setzte Zani mit seinem Freistoß zum
5:0 in den linken Winkel auf.
Für Plauens Trainer Rene Müller, den früheren Auswahlkeeper der
DDR, war der Ball aber nicht unbedingt unhaltbar: „Da habe ich schon bessere
Freistöße gesehen.“ FCM-Coach „Matz" Vogel hingegen fand den abschließenden
Treffer gut und sah sich veranlasst, seinen Plauener Kollegen etwas zu frotzeln.
„Solche Dinge habe ich dir früher auch einige reingehauen", so der 57-Jährige.
Fußball-Verbandsliga: SV Dessau 05 - 1. FC Magdeburg II 0:2 (0:0)
Verdienter Auswärtssieg für Club-Reserve in der Muldestadt
Dessau (fw). Dessau scheint für die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg ein gutes Pflaster zu sein. Nach dem Pokalsieg Ende Mai konnten die Elbestädter die ersten drei Auswärtspunkte in der neuen Spielklasse einfahren. Beide Tore zum 2:0-Sieg schoss Geburtstagskind Stephan Schulz. Die Club-Elf kontrollierte von Beginn an das Spiel, ohne sich jedoch klare Chancen zu erspielen. So blieb es bei mehreren Schussversuchen von Fuchs, Woitha und Schulz. Eine kleine Chance ergab sich in der 40. Spielminute, als Fuchs in den Strafraum eindrang, sein Schuss abgewehrt wurde und der Nachschuss von Scholze auf der Linie abgefangen wurde. So blieb es bis zur Halbzeit in einem insgesamt schwachen Spiel beim 0:0. Mit Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spiel attraktiver. Nachdem Beer einen Schuss parieren konnte, dominierten jetzt die Blau-Weißen eindeutig. In der 59. Minute nahm Schulz einen langen Flugball gekonnt an, spielte Gegenspieler nebst Torhüter aus und schob zum 1:0 ein. Bereits fünf Minuten später traf erneut Schulz per Kopf zum entscheidenden 2:0. Danach war Dessau bemüht, wieder ins Spiel zu kommen, dadurch ergaben sich Konterchancen, die aber leichtfertig vergeben wurden. So hätte es noch mal eng werden können, wenn die Dessauer ihre Chancen genutzt hätten, doch Beer im Tor der Gäste war ein echter Rückhalt. FCM-Trainer Frank Windelband: “Das hohe Tempo in der 2. Halbzeit konnten die Dessauer nicht mitgehen. Dadurch ergaben sich viele Chancen, die diesmal genutzt worden. Ein besonderes Lob gilt der gesamten Abwehr um Routiner Waldemar Koc.
1.FCM III -Lindenweiler 1:7
Die Club-Elf wurde förmlich vorgeführt. Lindenweiler schoss alle
acht Tore, sieben ins gegnerische und eins ins eigene.
Torschützen: unbekannt
Schiedsrichter: Bloch
1. FC Magdeburg mit klarem Sieg über Plauen
Club gibt weiterhin mächtig Gas - 5:0
Mit dem fünften Dreier in Folge setzte gestern Abend der 1. FC Magdeburg seinen Siegeszug in der Fußball-Oberliga Süd fort, schlug den VFC Plauen sicher mit 5:0 (3:0). Vor 2116 Zuschauern im Grubestadion erzielten Zani (2), Papic (2) und Ofodile die Treffer für die spielbestimmenden Elbestädter.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Eine spannende Frage vor Beginn der Partie war:
Tritt der Club erneut mit seinem Trikot-Hauptsponsor “plan-bau jk”
an? Hier gab es zuletzt Streit; vor allem FCM-Partner Sportwelt forciert einen
Wechsel. Die Antwort lautete: Ja. Plan-bau Geschäftsführer Stefan Peplinski
betonte: “Ich habe mir vor dem Amtsgericht Magdeburg die Gültigkeit meines
Vertrages bestätigen lassen.” FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner: “Von
Vereinsseite gibt es dazu keine Stellungnahme. Zum Spiel:
Das Match war praktisch schon nach knapp einer Viertelstunde gelaufen. Zunächst
hatte Zani ein kluges Zuspiel von Papic zur Führung genutzt (9.), vier Minuten
später erhöhte Papic selbst im Nachschuss auf 2:0, nachdem zuvor Maslej per
Kopf nur die Latte getroffen hatte. Die Vogtländer hatten
außer einem Krasselt-Freistoß (knapp vorbei/10.) vorne nicht allzuviel zu bieten,
blieben quasi während der gesamten 90 Minuten mehr oder weniger harmlos.
Anders dagegen der FCM, der noch vor dem Wechsel auf 3:0 davonzog.
Torschütze wiederum Papic nach sehenswertem Zusammenspiel mit Mydlo (39.).
Kurz nach Wiederanpfiff zog Ofodile aus 12 Metern mit einem trockenen
Schuss ab - 4:0 (48.). Im weiteren Verlauf verflachte die Begegnung, wobei es
der FCM versäumte, noch etwas fürs Torverhältnis zu tun. So war Schmidts Schlenzer
zu schwach (54.), und Mydlo scheiterte nach uneigennützigem Pass von Golombek
freistehend am VFC-Keeper (62.). So fiel nur noch ein Tor. Das aber war erneut
sehenswert: Zani hob einen Freistoss in Balakow-Manier über die Mauer ins Eck
zum 5:0-Endstand (70.). FCM-Trainer Eberhard Vogel sagte: “Ich bin im großen und ganzen
zufrieden. Wir haben das Spiel nach Belieben beherrscht und natürlich das große
Plus gehabt, dass die ersten Chancen gleich zu Toren führten. Wobei in der zweiten
Hälfte Schmidt und Mydlo ebenfalls hätten treffen müssen.” Kollege Rene
Müller meinte: “Magdeburgs Stärke ist die Chancenverwertung. Das hat man
heute wieder gesehen. Aus achteinhalb Möglichkeiten macht der FCM fünf Tore.
Hick-Hack um Trikot-Hauptsponsor
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Dem Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg steht schon
wieder Ärger ins Haus. Grund: Der Club bemüht sich intensiv um einen neuen Trikot-Hauptsponsor,
will bereits heute (19.30 Uhr) gegen VFC Plauen nicht mehr mit "plan-bau jk"
der gleichnamigen Magdeburger Baufirma um Geschäftsführer Stefan Peplinski auflaufen.
FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner sagte: „Das ist korrekt.
Wir spielen ab sofort nicht mehr mit „plan-bau“, stehen bereits
mit anderen Kandidaten in Verhandlung. Gründe nenne ich nicht.“
Sprecher Jürgen Mahncke von FCM-Partner Sportwelt, die knapp 75
Prozent der Marketingrechte erworben hat, wurde konkreter: „Herr Peplinski
ist seinen Zahlungen aus der vergangenen Saison nicht nachgekommen und hat auch
den neuen Vertrag noch nicht unterschrieben.“
Das alles sieht Peplinski selber ganz anders, bekräftigte erneut:
„Ich habe einen gültigen Vertrag, der sich automatisch verlängert, wenn
er nicht gekündigt wird. Das war und ist nicht der Fall. Ich kann daher die
Sichtweise einiger Herren nicht nachvollziehen. Mein Ansprechpartner ist im
übrigen der Club, nicht die Sportwelt.“ Und was passiert, wenn der FCM
heute tatsächlich mit blanker Brust antritt? „Dann werde ich Schadensersatzforderungen
geltend machen“, kündigte Peplinski an, der aber nach eigenen Angaben
den Club möglichst nicht erneute in finanzielle Schwierigkeiten bringen will.
Auf die Frage, ob denn noch Gelder ausstehen, antwortete er: „Dazu möchte
ich mich jetzt nicht äußern.“ Er verwies darauf, dass der FCM nicht alle
Vertragspunkte erfüllt hätte, zum Beispiel die zweite Mannschaft mit einem anderen
Trikotsponsor („Gothaer Versicherung“) spielte (Volksstimme berichtete).
Der amtierende Präsident Rüdiger Deumelandt zu dem Hick-Hack: „Kein
Kommentar. Das ist ohnehin nicht mein Ressort, sondern Sache der FCM-Sportwerbe-GmbH.“
FCM-Spiel verlegt
Cracau (dz). Das Punktspiel des 1. FC Magdeburg in der
Oberliga Süd bei den Amateuren des FC Energie Cottbus wurde auf Antrag der Lausitzer
vom 24. September auf den 7. Oktober verlegt. Als Gründe gaben die Lausitzer
an, dass die Spielstätte der Amateure bei dem zu erwartenden FCM-Fan-Tross nicht
den Sicherheitsbestimmungen des NOFV entspräche, das Stadion der Freundschaft
wegen eines Bundesligaspieles gesperrt ist und die Polizei auf Grund einer bundesweiten
Veranstaltung mit ausländischen Mitbürgern sich nicht in der Lage sieht, das
Spiel abzusichern.
Das ursprünglich am 7. Oktober geplante Landespokalspiel beim
Eilsleber SV wird dafür auf den 24. September um 14.30 Uhr in Eilsleben (Börde)
vorgezogen.
Fußball-Verbandsliga
Club-Reserve will Punkt holen
Cracau (dz). Erneut reisen muss am 5. Spieltag der Fußball-Verbandsliga
der 1. FC Magdeburg II. Am Samstag erwartet der SV Dessau 05 die Clubreserve
(Anstoß 15 Uhr auf dem Sportplatz Schillerpark). Die Gastgeber haben wie die
Club-Reserve, bei einem Spiel weniger, sechs Zähler auf ihrer Habenseite, waren
am vergangenen Wochenende spielfrei. Bis auf den angeschlagenen Christian Uffrecht,
der sich in der Woche mit Achillesproblemen rumschlug, hat Trainer Frank Windelband
sein Aufgebot zusammen. “Der eine oder andere wird aus dem Kader der Ersten
noch dazustoßen. Das entscheidet sich nach dem heutigen Abendspiel gegen den
VFC Plauen”.
Windelband weiß, dass ein weiterer unbequemer Gegner auf die Elbestädter
wartet. “Auch wenn die 05er für uns eine völlige unbekannte Größe darstellen,
wer jahrelang in der Verbandsligaspitze mitmischt, versteht was vom Fußball”.
Trotzdem soll an der Mulde endlich der erste Auswärtspunkt geholt werden. Mit
der Einstellung der letzten Woche sollte dies auch gelingen.
1. FC Magdeburg Sportwelt zahlt 300 000 Mark
Von Rudi Bartlitz
Magdeburg. Langsam, aber sicher kommt Licht ins Dunkel jener finanziellen
Transaktionen, die dazu führten, dass FußballOberligist 1. FC Magdeburg Anfang
September den leidigen Vertrag mit Ex-Manager Rüdiger Lamm auflösen konnte.
Die von Insidern seinerzeit genannte Summe von 500 ()00 Mark (Volksstimme berichtete),
die an Lamm gezahlt worden sein soll, um dessen mit 2,3 Millionen Mark dotierten
Drei-Jahres-Vertrag mit dem FCM aufzulösen, hat sich mittlerweile bestätigt.
Lamm hatte zunächst 1,15 Millionen Mark gefordert.
Sicher ist nach VolksstimmeInformationen auch, dass sich FCM-Finanzpartner
Sportwelt nach anfänglichem Zögern bereit erklärte, davon 300 000 Mark zu übernehmen.
Lamm und der amtierende FCM-Präsident Rüdiger Deumelandt wollten sich auf Anfrage
zu der Angelegenheit nicht äußern.
Die restlichen 200 000 Mark wird der Klub wohl selbst aufbringen
müssen. Die Gelder aus den Pokalspielen gegen Köln und Bayern kommen da wie
gerufen. Außerdem haben Traditionsmannschaft und Fans zu Spenden aufgerufen.
1. FC Magdeburg - VFC Plauen
Trainer Vogel setzt auf Siegerteam von Dresden
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Nicht gerade in bester Erinnerung haben die Oberliga-Kicker
des 1. FC Magdeburg den VFC Plauen -Heimspielgegner im Grubestadion am morgigen
Freitag um 19.30 Uhr. Im letzten Aufeinandertreffen daheim im Oktober 1999 kam
der FCM gegen die Vogtländer nicht über ein 0:0 hinaus. Doch sowohl Heim- als
auch Angriffsschwäche der vorigen Saison scheinen ja abgestreift zu sein.
Wir haben bisher von allen Oberliga-Mannschaften die meisten Tore
geschossen, sind also im Offensivbereich gut drauf. Das liegt vor allem daran,
dass bei uns auch das Mittelfeld weitaus torgefährlicher wurde, wir nicht so
leicht ausrechenbar sind, sich der Gegner nicht nur auf ein, zwei Stürmer konzentrieren
kann", lobt Eberhard Vogel, der Trainer des 1, FCM, die gewachsene Torgefahr
und damit auch die höhere Konzentration seines Teams im Angriff.
Damit sieht sich Vogel mit seiner Mannschaft vor heimischer Kulisse
als Favorit.Das heißt aber nicht, dass wir diesen Gegner unterschätzen dürfen.
Ich habe die Plauener zweimal gesehen. Die haben eine gute Mannschaft beieinander,
haben sich mit <,inem Zweitliga-Stürmer aus Slowenien verstärkt. Da heißt
es konzentriert und ohne Lässigkeit ins Spiel zu gehen, wie wir das ja in den
letzten Begegnungen gezeigt haben", fordert Vogel von seinen Spielern.
Der Coach sieht keinen Grund, die Mannschaft - alle haben gut gespielt"
- gegenüber dem Dresdenspiel (3:0-Erfolg über die Dynamos) zu verändern. Noch
vier, fünf Wochen muss Vogel auf den verletzten Hannemann verzichten. Der Einsatz
von Ofodile (Innenband - wieder im Training, aber Probleme beim Torschuss mit
dem Innenfuß) und von Papic (Muskelverhärtung) wird sich wahrscheinlich erst
am Spieltag entscheiden.
Natürlich hat der Trainer auch schon das Pokalspiel gegen Bayern
München im Auge.Ich habe schon einmal in meinen Terminkalender geschaut, wann
wir frei haben, bzw. ich keine OberligaSpielbeobachtungen habe, um mir die Bayern
dann anzuschauen. Das wird wohl bei den Spielen gegen Energie in Cottbus (Wochenende
vom 14. Oktober) und beim Heimspiel der Bayern eine Woche später gegen den Lokalkonkurrenten
TSV 1860 der Fall sein", verriet uns Vogel.
Nachwuchs-Fußball
Großes Aufatmen bei FCM-Coach Pape
Cracau (hi). Ein kräftiges Durchatmen gab es am Sonntag
bei den A-Junioren-Kickern des 1. FCM, die mit dem 3:2-Erfolg gegen Tasmania
Berlin zu den ersten Regionalliga-Punkten in der noch jungen Saison kamen. Zuvor
gab es bei Hansa Rostock eine 1:7-Klatsche, unterlag man Titelverteidiger TeBe
daheim knapp mit 0:1.
FCM-Coach Matthias Pape freute sich am Ende um so mehr, da ihm
doch einige Leistungsträger fehlten. So zum Beispiel die Hirschelmann-Zwillinge
Martin und Stefan, die im Sommer von Wacker Nordhausen zum Club kamen. Freude
bereitete dem Trainer mit Tobias Weber ein anderer Neuzugang. Der Manndecker
ging beherzt zur Sache, kassierte sogar eine Zeitstrafe von Schiedsrichterin
Inka Müller.
Tobias kam vom VfL Halle 96, wo sein Vater Torsten die A-Jugend
trainiert, zum FCM, besucht aber weiterhin das Sportgymnasium in der Saalestadt.
“Das ist schon ganz schöner Stress, den der Tobias da auf sich nimmt.
So kommt er zwei-, dreimal die Woche mit dem Zug zum Training nach Magdeburg.
Aber er wollte eben unbedingt Regionalliga spielen”, zieht Pape den Hut
vor dem Hallenser, der schon zu einer festen Größe in der FCM-Abwehr geworden
ist.
Als Cheerleader zu Bayern-Spiel?
Magdeburg. Der 1. FC Magdeburg sucht ab sofort Cheerleader zur Unterstützung seiner Oberliga-Fußball-Mannschaft. Der erste Auftritt soll spätestens beim DFB-Pokalspiel des 1. FC Magdeburg gegen Rekordmeister und Bundesligisten Bayern München am 1. November (live in der ARD) sein. Interessierte Mädchen, die im Alter zwischen 16 und 26 Jahren sind, können sich beim 1. FCM unter den folgenden Telefonnunmmern melden: 0177/6448724 oder 0177/6240579.
Abraham gibt grünes Licht
Neben dem sportlichen Höhenflug nimmt beim Oberligisten 1.
FC
Magdeburg jetzt auch die neue Führungscrew konkrete Formen
an. Eine der wichtigsten Entscheidungen: Wolfgang Abraham, Mitglied der Europapokalsieger-Mannschaft
von 1974, hat sich bereit erklärt, unter einem Präsident Volkmar Laube als „Vize"
mitzuwirken.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Dieser Vorgang ist insofern bemerkenswert, weil
Laube zunächst eine Mitarbeit ehemaliger FCM-Kicker zumindest in Frage gestellt
hatte. Doch etwaige Irritationen sind inzwischen ausgeräumt. „Herr Laube
ist auf mich zugekommen. Wir haben uns ausgesprochen und festgestellt, dass
wir auf der gleichen Welle liegen", erläuterte Abraham, der bei den Öffentlichen
Versicherungen SachsenAnhalt (ÖSA) in Organisation und Service tätig ist.
Ein weiterer Grund: Der 58Jährige identifiziert sich mit Laubes übrigen
drei angedachten Präsidiumsmitgliedern. Hier handelt es sich um Dieter Holzhauer
(Geschäftsführer der Taxi-Zentrale), Michael Steeg (Referent im Wirtschaftsministerium)
und den Hamburger Rechtsanwalt Matthias Schering.
Als eine der ersten Aktionen hat das designierte neue Präsidium
dem Verwaltungsrat ein von
Laube und Abraham unterzeichnetes grobes Sofort-Konzept mit Rahmeneckdaten
zur Sicherung der finanziellen Stabilität und des sportliches Erfolges vorgelegt.
Laube betonte: „Es ist ein Diskussionsansatz. Wir wollen und müssen den
Verwaltungsrat davon überzeugen, dass er es mit kompetenten Leuten zu tun hat,
dass die richtigen Personen am richtigen Fleck sitzen. Vor allem ist es notwendig,
Versäumnisse der Vergangenheit ohne Ansehen der Person aufzudecken. Sonst haben
wir in einem halben Jahr die gleichen Probleme."
Abraham griff in diesem Zusammenhang den ehemaligen Präsidenten
Eckhard Meyer an: „Er trägt die Hauptschuld an der Misere, hat sich, wenn
auch unbewusst, zu sehr einwickeln und nicht zuletzt durch Ex-Trainer Schmidt
auf den falschen Weg führen lassen."
Bei Meyer laufen nach Volksstimme-Informationen weiter viele Fäden
zusammen; am Freitag Abend feierte er in Dresden zusammen mit den Club-Anhängern
im FCM-Fan-Block das 3:0 bei Dynamo.Ob aus dieser Richtung Gegenströmungen zu
erwarten sind, bleibt abzuwarten. Fest steht aber wohl, dass BundesligaSchiedsrichter
Bernd Heynemann und DDR-Rekordnationalspieler Joachim Streich künftig dem Verwaltungsrat
angehören könnten..
Nach Spiel in Dresden
Fan-Krawalle ohne Folgen für 1. FCM
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Die teilweise schweren Ausschreitungen nach dem Fußball-Oberligaspiel
zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg (0:3) am Freitag Abend bleiben
für die Vereine ohne Folgen. “Alles, was außerhalb des Stadions passiert,
muss, wenn überhaupt, zivilrechtlich geklärt werden”, sagte Bernd Wusterhausen,
Vorsitzender des Spielausschusses des Nordostdeutschen Fußballverbandes. FCM-Geschäftsführer
Lindner: “Wir haben nichts zu befürchten, zumal die Tumulte von den Dresdnern
ausgingen”.
Die Krawalle, so Dresdens Polizei-Sprecher Marko Laske, hatten
sich nach dem Spiel rund um das Stadiongelände ereignet und seien “außergewöhnlich”
gewesen. “Es gab 89 vorläufige Festnahmen. Insgesamt 355 Polizisten waren
im Einsatz, fünf davon wurden verletzt. Den schwersten Fall gab es bei einer
Beamtin der Reiterstaffel, die von Hooligans vom Pferd gezogen wurde und sich
nun mit Rückenverletzungen noch in ärztlicher Behandlung befindet”,sagte
Laske.
Fußball-Regionalliga, A-Junioren
Pape-Elf zitterte sich zum ersten Sieg
Cracau (mp). Im dritten Punktspiel der Regionalliga-Saison
fuhren die A-Junioren des 1. FC Magdeburg den ersten Sieg ein, bezwangen am
Sonntag auf eigenem Platz Tasmania Berlin mit 3:2 (2:0).
Schon in den ersten Minuten stellte der Club die Weichen auf Sieg.
Marcus Rasche setzte sich energisch an der Mittellinie durch und zog mit dem
Ball am Fuß in Richtung Tasmania-Tor. Der Stürmer behielt auch beim Abschluss
die Übersicht und schoss zur frühen 1:0-Führung ein (4.).
Nur wenig später erhöhe Marcel Probst mit einem straffen Schuss
von der Strafraumgrenze auf 2:0 (13.). Vorausgegangen war ein starker Flügellauf
von Kai Kühne mit Rückpass auf Jörn Eschholz, der für Probst auflegte.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gäste stärker auf,
profitierten von der aufkommenden Inkonsequenz der Pape-Schützlinge, die den
Berlinern jetzt zu viel Platz ließen, nicht mehr energisch attackierten.
Nach dem Seitenwechsel war der FCM wieder Herr des Geschehens
und nach einer Energieleistung von Rasche, der auf 3:0 erhöhte, schien die Begegnung
zugunsten der Elbestädter gelaufen.
Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich bei den Blau-Weißen
jedoch erneut Fehler und Unkonzentriertheiten ein, ließen Rasche, Kühne und
Holze so genannte hundertprozentige Torchancen aus. So genügte der Anschlusstreffer
der Berliner eine Viertelstunde vor Schluss, um die umformierte und noch nicht
gefestigte Elf der Elbestädter aus dem Konzept
zu bringen.
Als die Hauptstädter dann wenig später sogar auf 3:2 verkürzen
konnten, drohte das Spiel noch einmal zu kippen, doch konnten die Magdeburger
den knappen, aber letzendlich hoch verdienten ersten Saisonsieg über die Zeit
retten.
FCM: Wiegel, Koppeng, Weber, Wilke, Probst, Holze, Eschholz (Wieprich),
Kopp, Böhme (Constein), Rasche, Kühne
Fußball-Regionalliga, B-Junioren
Stefan Krull führte den Club zum Erfolg
Cracau (vst). Auch die B-Junioren des 1. FC Magdeburg
kamen am Sonntag gegen ihre Altersgefährten von Tasmania Berlin zum ersten Sieg
in der laufenden Regionalliga-Saison. Nach einer spielerisch
und kämpferisch überzeugenden Leistugen kamen die Stähr-Schützlinge zu einem
4:1 (1:0)-Erfolg auf den Nebenplatz des Ernst-Grube-Stadions. Die
Gastgeber machten von Beginn an Druck und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen.
Stefan Krull erzielte nach feiner Einzelleistung das 1:0 (30.), erhöhte kurz
nach der Pause auf 2:0 (46.). Mathias Fuhrmann schaffte nach einer gelungenen
Aktion das 3:0 (57.), ehe Tasmania der Ehrentreffer gelang (65.). Die
Hoffnungen der kräftemäßig abbauenden Berliner zerstörte der eingewechselte
Andreas Griep mit einem schönen Treffer zum 4:1-Endstand (70.).
FCM: Löffke, Lindner (Sommermeyer), Mzyk, Reichenbach,
Müller (Bertikow), Bücks, Otte, Siemke (Griep), Osterland (Dettmer), Krull,
Fuhrmann
Erste Erfolge für FCM
Cracau (hi). Der Nachwuchs des 1. FC Magdeburg feierte
gestern in der Fußball-Regionalliga die ersten Saisonerfolge. Die A-Junioren
bezwangen zu Hause Aufsteiger Tasmania Berlin durch zwei Tore von Marcus Rasche
und einen Treffer von Marcel Probst mit 3:2 (2:0). Nach der klaren 3:0 Führung
wurde es allerdings noch einmal eng für die Pape-Elf.
Die B-Junioren setzten sich auf eigenem Platz gegen den gleichen Gegner
mit 4:1 (1:0) durch. Stephan Krull traf zweimal. Matthias Fuhrmann und Andreas
Griep besorgten die weiteren Magdeburger Treffer.
Vogel und sein Vertrauensbeweis für Stürmer David Mydlo
Der 1. FC Magdeburg hat sich nach dem überzeugenden 3:0 Erfolg vom Freitag bei Dynamo Dresden in der Spitzengruppe der Fußball-Oberliga Süd festgesetzt. Nach dem 5. Spieltag nehmen die Vogel-Schützlinge mit 12 Zählern den zweiten Rang hinter dem FSV Zwickau (15) ein.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Die Oberligasaison ist zwar erst fünf Spieltage
alt, doch eines lässt sich bereits jetzt mit Fug und Recht behaupten: Für den
1. FC Magdeburg dürfte das 3:0 bei Dynamo Dresden zu den wichtigsten Erfolgen
der gesamten Serie gehören. Es war im übrigen erst der dritte FCM-Pflichtspielsieg
in Dresden überhaupt. Dort hatte der Club zuletzt im Meisterjahr am 3. April
1974 durch Raugust mit 1:0 gewonnen. Gefeierter Held am Freitag abend war der
dreifache Torschütze David Mydlo. Das erste Mal hatte der 24-Jährige in der
28. Minute zugeschlagen: Klasse-Kopfball nach Zentrich-Flanke. Dann das 0:2
auf Zuspiel von Maslej unmittelbar nach der Pause. Und drei Minuten vor Ultimo
ebenfalls per Kopf das 0:3, diesmal nach Lücke-Vorlage. „Er
hat bewiesen, dass er derzeit in die Stamm-Elf gehört, verfügt zudem über ein
gutes Kopfballspiel und arbeitet auch nach hinten. Ich freue mich für ihn, nachdem
er ja in der vergangenen Saison zumeist nur Ersatz war“, lobte FCM-Trainer
Eberhard Vogel seien „Bomber“. Gründe für Mydlos Torriecher? „Er
hat mein Vertrauen. Ich habe selbst 20 Jahre Stürmer gespielt, weiß, wie wichtig
das ist, wenn der Trainer hinter einem steht“, so Vogel. Der
Angreifer bestätigte die Worte seines Coaches: „Seitdem Herr Vogel hier
ist, läuft es bei mir viel besser, macht es richtig Spaß. Ich kann mir jetzt
auch mal einen Fehler erlauben, muss dann nicht gleich wieder damit rechnen,
ausgewechselt zu werden. Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen schenkt.“
Was seinen Dreierpack anbetraf, so genoss der Tscheche das Schulterklopfen
natürlich in vollen Zügen, warnte aber zu gleich vor zu großer Euphorie: „Das
war nur ein Spiel. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Und beim nächsten
Mal geht’s wieder bei Null los.“ Der kommende Gegner heißt da am
Freitag VFC Plauen. Fehlen wird auch dann Dirk Hannemann, der sich beim Abschlusstraining
am Donnerstag einen Bänderriss zuzog, und sechs Wochen ausfällt. Schade
nur, dass es am Freitag wieder mal zu Ausschreitungen kam, insgesamt über 100
Personen vorübergehend festgesetzt und fünf Polizeibeamte verletzt wurden. Vor
dem Match hatten FCM-Fans zunächst an der Autobahn-Raststätte Dresdner Tor randaliert.
Aus drei Reisebussen kamen 14 Personen in Gewahrsam, ein Anhänger wurde wegen
Verdacht der Körperverletzung vorläufig festgenommen.
Fußball-Oberliga: 1. FCM feierte 3:0-Sieg bei Dynamo Dresden
Mydlos genialer Dreierpack
Alle Achtung FCM! Mit einer starken Leistung gewann der Club gestern Abend das Oberliga-Spitzenspiel bei Dynamo Dresden vollauf verdient mit 3:0 (1:0). Alle drei Treffer gingen auf das Konto von David Mydlo (28./46./87.).
Von Uwe Tiedemann
Dresden. Gute äußere Bedingungen und mehr als 9000 Zuschauer bildeten
einen hervorrangenden Rahmen für eine sehenswerte Partie. Beide Teams begannen
aber betont vorsichtig, waren zunächst darauf bedacht, das eigene Tor sauber
zu halten. Die Dynamos legten im weiteren Verlauf als Erste ihre Zurückhaltung
ab, besaßen die größeren Spielanteile. Zwingende Chancen blieben aber Mangelware.
Um so überraschender ging der Club nach seiner ersten gelungenen Angriffskombination
mit 1:0 in Führung. Zentrichs maßgerechte Flanke köpfte Mydlo unbedrängt ins
rechte obere Eck.(28.) Riesenaufregung auf der anderen Seite nur 120 Sekunden
später. Mit viel Glück verhinderte der FCM den Ausgleich, weil der Pfosten zu
Hilfe kam und sich zwei Dresdner gegenseitig im Weg standen. Vor dem Wechsel
hatten die Gäste noch zweimal die Gelegenheit nachzulegen, doch beide Male war
Kresic gegen Mydlo (33.) und Zani (44.) auf dem Posten. Paukenschlag Sekunden
nach dem Wiederanpfiff. Während sich die Dynamofans noch mit Nebelkerzen auf
die 2. Halbzeit einstimmten, zog Mydlo mit einem Flachschuss aus 20 Metern ab
- 0:2. Wer geglaubt hatte, spätestens jetzt würden die Platzherren zur Aufholjagd
blasen, sah sich getäuscht. Besonders überraschend: Den Sachsen fehlten Ideen
und spielerische Mittel, um die Gäste-Abwehr auszuhebeln. Nur ganz selten wurde
es brenzlig für den FCM, der in der Schlussphase durch Mydlo sogar noch zum
3:0 kam. FCM-Trainer Eberhard Vogel war nach dem Triumph sehr zufrieden: "Wir
haben taktisch diszipliniert gespielt, wenig Chancen zugelassen und somit auch
verdient gewonnen."
FCM-Trainer lockt die erste Liga
Hansa Rostock- Vogel würde sofort zugreifen
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Was hat der 1. FC Magdeburg mit dem Trainerrauswurf
bei Hansa Rostock zu tun? Ganz einfach: Club-Coach Eberhard Vogel ist möglicherweise
einer der Kandidaten für den Nachfolger des geschassten Andreas Zachhuber. Zachhuber
war nach dem völlig verpatzten Saisonstart des Erstligisten (drei Niederlagen
und 0:9 Tore) am Donnerstag entlassen worden. Vorerst leitet sein Assistent
Juri Schlünz die Geschicke des Tabellenletzten. Doch demnächst soll ein neuer
Mann auf der Kommandobrücke präsentiert werden. Ganz heiß gehandelt wird Friedhelm
Funkel, doch auch Vogel ist dabei. Auf Volksstimme-Anfrage sagte Vogel dazu:
"Mit mir hat noch niemand gesprochen. Insofern ist das derzeit kein Thema, zumal
ich einen Vertrag beim 1. FC Magdeburg habe. Aber wenn ein Angebot käme, würde
ich natürlich sofort zugreifen. Die erste Liga ist immer eine Riesensache."
Warum aber wird ausgerechnet der Trainer eines Viertligisten so hoch gehandelt?
Das kann sich Vogel zwar auch nicht erklären, glaubt aber: "Sicher hat der DFB-Pokal-Triumph
über den 1. FC Köln dazu beigetragen. Auf jeden Fall ehrt es mich, überhaupt
genannt zu werden." Zutrauen würde sich der Ex DDR-Nationalspieler (74 Einsätze)
die Aufgabe auf jeden Fall: "Da sehe ich null Probleme." Und auf die etwas provozierende
Frage , warum er sich zu einen solchen Schritt entschließt, wenn möglicherweise
in der kommenden Saison der FCM in der dritten und Hansa in der zweiten Liga
spielt, der Klassenunterschied also nur noch eine Liga beträgt, antwortete Vogel:
"Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass ich mit Hansa absteige..." Noch
sind derartige Überlegungen aber graue Theorie. Hinzu kommt, dass Vogels Ein-Jahres-Kontrakt
beim FCM keine Ausstiegsklausel enthält.
Vogel: Wir wollen in Dresden einen Punkt holen
Von Uwe Tiedemann und Rudi Bartlitz
Magdeburg. Kann Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg im Sog der Pokal-Euphorie
und finanziellen Rettung auch die Hürde Dynamo Dresden nehmen? Fest steht, dass
die Elbestädter am morgigen Freitag (19.30 Uhr) gegen den selbsternannten Titelfavoriten
vor einer ungemein schweren, aber genauso reizvollen Aufgabe stehen. "Nicht
die Duelle gegen Dresden werden die Meisterschaft entscheiden, sondern das Abschneiden
gegen die so genannten Kleinen", hatte FCM-Trainer Eberhard Vogel schon vor
Saisonbeginn mehrfach betont und damit bislang voll recht behalten. So bezogen
beide Teams am er sten Spieltag unerwartete Auswärtsniederlagen, wobei das 0:1
der Dynamos in Sondershausen noch peinlicher war als das 1:2 des FCM in Bischofswerda.
Inzwischen haben sich die Titelanwärter gefangen. Vor allem der Club, der inzwischen
Platz zwei eingenommen hat, kann auf eine beeindruckende Bilanz aus den letzten
drei Partien verweisen: neun Punkte bei 15:1 Toren. Erfreulich dabei für Vogel:
Seine Schützlinge scheinen ihre Schwäche, nämlich aus den vorhandenen Möglichkeiten
zu wenig Tore zu machen, abgelegt zu haben. Das zeigte sich schon deutlich beim
5:2-Triumph im DFB-Pokal gegen den Erstligisten 1. FC Köln und setzte sich zuletzt
beim 8:0 gegen Sondershausen fort. Aufmerkamer Gast im Grubestadion war übrigens
Dynamo-Coach Cor Pot, der sichtlich beeindruckt die Heimreise antrat, gleichzeitig
aber die Ansicht vertrat: "Das war natürlich kein Maßstab." In der momentan
guten Verfassung ist jedoch dem FCM auch im Harbig-Stadion einiges zuzutrauen.
Vogel weiß um die Stärke seiner Elf, gab deswegen zu Recht folgende Zielsetzung
aus. "Wir haben eine reelle Chance zu gewinnen, wollen aber zumindest einen
Punkt mitnehmen." Unterdessen glühen in der FCM-Geschäftsstelle mit Blick auf
den DFB-Pokalschlager gegen Bayern München weiter die Drähte. Eine genaue Festlegung
des Spieltermins (31. Oktober oder 1. November) lässt weiter auf sich warten.
Wie der DFB der die Termine generell vorgibt den Elbestädtern nach Angaben von
FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner gestern mitteilte, sei endgültig damit auch
nicht vor der ersten Oktober-Woche zu rechnen. "Für uns", so Lindner", "bedeutet
diese zeitliche Verzögerung eine mittlere Katastrophe. Aber auch dies ist zu
meisten" Unklarheiten gibt es ebenso noch darüber, ob die BayernPartie live
in der ARD übertragen wird. "Welches DFB-Pokalspiel übertragen wird, entscheidet
allein der DFB", so Lindner. "Wir hoffen natürlich, dass wir es sind." Zumal
der FCM auch auf ein hübsches Sümmchen Gerüchte sprechen von einer höheren sechsstelligen
Summe spekuliert.
Chancen für Live-Übertragung gegen FC Bayern gestiegen
Totgesagte leben länger. Dieses Sprichwort trifft derzeit auf den Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg zu. Der folgenschwere Vertrag mit dem Ex-Bielefelder Manager Rüdiger Lamm ist aufgelöst (Insider munkeln von einer Abfindung von knapp 500 000 Mark), die Insolvenz damit abgewendet. Darüber hinaus löst der bevorstehende Knüller gegen Bayern München ein wahres Pokal-Fieber in der Elbestadt aus.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. "Die Telefonleitung ist fast zusammengebrochen, das
Fax stand nicht mehr still", berichtete Geschäftsführer Bernd Lindner angesichts
des enormen Interesses an dem Hit gegen den Rekordmeister. Der 50-Jährige geht
davon aus, "dass nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können und das Spiel
mit 26000 Zuschauern ausverkauft sein wird". Aus diesem Grund entschloss sich
der Club kurzfristig zu folgendem Schachzug: "Alle Dauerkartenbesitzer werden
bevorzugt", kündigte Lindner an, natürlich mit dem Ziel, noch möglichst viele
Dauertickets an den Mann zu bringen. Möglicherweise gibt es aber sogar eine
Originalübertragung im Fernsehen. Lindner dazu: "Ich sehe gute Chancen, dass
die ARD das Spiel live zeigt, habe diesbezüglich auch schon mit BayernManager
Uli Hoeneß telefoniert. Deswegen ist im Moment auch völlig offen, ob das Spiel
am 31. Oktober oder 1. November stattfindet. Die Festlegung trifft dann mehr
oder weniger die ARD." Es wäre aber auf jeden Fall ein echter warmer (Geld)Regen
in die Kasse des Clubs, der sich von der Spendenaktion einen weiteren Schritt
nach vorn erhofft. Beim FC Bayern spielte das Pokal-Match gestern kaum eine
Rolle. "Man hat am Beispiel Köln gesehen, dass man jeden Gegner ernst nehmen
muss. Wir sind jedenfalls gewarnt", meinte Trainer Ottmar Hitzfeld in einem
Nebensatz bei der traditionellen Pressekonferenz. Wie FCM-Vize-Präsident Rüdiger
Deumelandt bekannt gab, hat der Club zuvor noch einen attraktiven Gegner zu
Gast. Am 4. Oktober (18 Uhr) steigt das Ablösespiel für Benjamin Schüßler gegen
Borussia Mönchengladbach.
Vier Maslej-Treffer beim 8:0-Schützenfest gegen Neuling
Ein 8:0 (3:0)-Schützenfest feierte der sich in einem wahren Wechselbad der Gefühle befindliche Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg. Die Elbestädter ließen nach Toren von Maslej (4), Ofodile (2), Holz und Golombek Aufsteiger Eintracht Sondershausen nicht den Hauch einer Chance.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. "Unter dem Eindruck des 5:2-DFB-Pokal-Triumphes über
den 1. FC Köln und dem Super-Los der zweiten Runde gegen Bayern München bestand
die Gefahr, dass wir vielleicht den Oberliga-Alltag nicht ernst genug nehmen.
Das war zum Glück nicht der Fall", resümierte Kapitän Bodo Schmidt nach der
einseitigen Partie. Mit einem sehenswerten Seitfallzieher in der 11. Minute
eröffnete Maslej den Torreigen. Holz erhöhte gegen die in allen Belangen unterlegenen
und sichtlich überforderten Gäste ebenfalls mit einem Schuss ins links obere
Eck auf 2:0 (23.). Dann war erneut Maslej mit einem Kopfball zur Stelle - 3:0
(35.). Nach dem Wechsel schraubte der Club innerhalb von gut einer Viertelstunde
das Resultat auf 7:0. Golombek (52.) nach toller Kombination über die linke
Seite, Maslej (58.) und zweimal der eingewechselte Ofodile (60./62.) trafen
ins Schwarze. Die Eintracht-Abwehr verdiente sich in dieser Phase das Prädikat
Torso! In der Folgezeit versäumte es aber der Club, noch mehr fürs Torverhältnis
zu tun. Ein Umstand, der Trainer Eberhard Vogel so richtig auf die Palme brachte:
"Das hat mir gestunken. Wir haben teilweise nur Standfußball geboten, zu abwartend
gespielt. Aber jeder weiß doch, dass am Ende auch die Tore zählen können." Nur
noch einmal versenkte der Club die Kugel im gegnerischen Netz - Maslej stellte
mit seinem vierten Treffer per Solo den 8:0-Endstand her. Wie harmlos der Neuling
war, verdeutlicht die Tatsache, dass FCM-Keeper Dreszer nur ein einziges Mal
gegen Franz retten musste (73.). "Wir hatten in der Handlungsschnelligkeit und
im spielerischen Bereich große Nachteile bzw. teilweise nichts entgegenzusetzen.
So kommt dann ein solches Waterloo zustande", klagte Eintracht-Coach Burkhard
Venth. Sein Kollege Vogel meinte abschließend: "Es besteht überhaupt kein Grund
zur Euphorie. Ein Heimsieg gegen einen Aufsteiger ist mit unserer regionalligareifen
Truppe ganz normal."
Nach Auslosung begann Rennen um die 26000 Karten
Der 1.FC Magdeburg ist gerettet! Bayern kommt und Lamm verzichtet
Welch ein Wochenende für den krisengeschüttelten Fußball Oberligisten 1. FC Magdeburg: Erst beschert Glücksgöttin Fortuna als Gegner der 2. DFB-Pokalrunde den FC Bayern. Und wenige Stunden später verkündet FCM-Vize Deumelandt, dass die Gefahr des Insolvenzverfahrens gebannt ist.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Der seit Monaten andauernde Streit mit dem ExBielefelder
Manager Rüdiger Lamm, der als Abfindung für seinen gut dotierten Drei-Jahresvertrag
1,15 Millionen Mark forderte, hat überraschend ein Ende gefunden. "Der Vertrag
ist am Freitag mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden.", verkündete Deumelandt,
der sich wie Lamm zum Inhalt der Vereinbarung nicht näher äußern wollte. Gleichwohl
machte Deumelandt klar: "Ansonsten hätte der Gang zum Insolvenzrichter unmittelbar
bevorgestanden." Wie es aussieht, hat Lamm, der ein Insolvenzverfahren des Clubs
stets verhindern wollte, nun doch auf einen Großteil der ihm zustehenden Summe
verzichtet. FCM-Finanzpartner Sportwelt signalisierte gestern, dass ab sofort
wieder die Zahlungen an den FCM aufgenommen werden. Doch das war nicht die einzige
gute Nachricht für den Traditi onsverein. Am Sonnabend um 22.55 Uhr bescherte
die Auslosung der z. DFB-Pokalrunde dem 1. FCM das ganz große Los: Am 31. Oktober
oder 1. November trifft er im Grizbestadion auf Titelverteidiger und Rekordmeister
Bayern München. "Eine Supersache. Ich habe 20 Jahre Fußball gespielt, aber nie
gegen die Bayern", konstatierte Trainer Eberhard Vogel, der die Auslosung im
ZDF-Sportstudio in Mainz erlebte. Bereits zehn Minuten später begann das Rennen
um die 26 000 Plätze im Grubestadion. "Um 23.05 Uhr traf das erste Fax für eine
Kartenvorbestel lung ein", so FCM-Geschäfts führer Bernd Lindner. Der Vorverkauf
für diesen Knüller soll Ende der Woche beginnen. Heute will sich dEr FCM mit
Bayern über den genauen Termin verständigen.
Lauter Beifall für Wende zum Positiven
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Der 1. FC Magdeburg hat schon viele Höhen und Tiefen
in seiner Vereinsgeschichte erlebt. So dramatisch wie in den vergangenen Tagen
und Wochen ging es aber wohl noch nie zu. Die Verantwortlichen hatten quasi
schon den erstere Schritt in die Tür des Insolvenzrichters gemacht, da durften
sie kurzerhand doch wieder umkehren. "Ab heute scheint wieder die Sonne über
Magdeburg", strahlte Vize-Präsident Rüdiger Deumelandt trotz der Wolkenbrüche,
die gestern auf das Gelände im Grubestadion niederprasselten. Die Nachricht
der völlig unerwarteten Wende zum Positiven wurde von lautem Beifall im VIP-Zelt
begleitet. Der Vertrag mit Rüdiger Lamm hatte die finanzielle Krise ausgelöst,
der ehemalige Bielefelder Manager seinerzeit vom Club einen gut dotierten Drei-JahresVertrag
erhalten. Nach Intervention von FCM-Partner Sportwelt trat er das Amt nie an
und forderte bis zuletzt als Abfindung eine Summe von 1,15 Millionen Mark. Ganz
offensichtlich ist Lamm nun von dieser Summe deutlich abgewichen. "Wir haben
vereinbart, dass Einzelheiten nicht. genannt werden. Daran halte ich mich",
wollte der Manager, der am Samstag Abend den Kampf des alten und neuen Profi-Box
Weltmeisters Sven Ottke in der Magdeburger Bördelandhalle verfolgte, keine weiteren
Kommentare abgeben. Deutlicher wurden da schon der Verwaltungsrats-Vorsitzende
Klaus-Dieter Runge und Verwaltungsratsmitglied Wolfgang "Paule" Seguin. "Herr
Lamm hat offensichtlich kalte Füße bekommen", erklärten beide unisono. Der Druck
auf den Bielefelder war zuletzt .immer größer, in zahlreichen Medien über den
Fall berichtet worden. In einem Kom mentar des in Fußballerkreisen anerkannten
Fachorgans Kicker-Sportmagazins" hieß es beispielsweise: "Der 1. FCM steckt
in einer tiefen Finanzkrise, hauptsächlich durch einen Mann verursacht, dessen
Name schon Unheil ahnen lässt: Rüdiger Lamm. Dass er auf eine Abfindung von
1,15 Millionen Mark klagt, ist schlimm, weil diese Summe den Verein umbringt.
Erschütternder aber ist, dass er überhaupt ein solches Gehalt verlangt hat,
von dem er wissen musste, dass derartige Summen in dem dortigen wirtschaftlichen
Umfeld von keinem Klub aufzubringen sind. Ja, ja der brave Lamm denkt an sich
selbst zuerst ..." Solch geharnischte Kritik trägt sicherlich nicht dazu bei,
dass Lamm sein Image verbessert bzw. sich bei anderen Vereinen wieder ins Gespräch
bringt. Zu Hilfe kam dem FCM dann sicherlich auch der grandiose 5:2 Coup im
DFB-Pokal über den 1. FC Köln und nun das Traumlos Bayern München.
Junge Club-Elf sammelte Selbstvertrauen
In der Fußball-Verbandsliga landete Aufsteiger 1. FC Magdeburg II gegen das neue Schlusslicht MSV Eisleben einen klaren 5:1 (3:0)-Heimerfolg, verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang vier.
Cracau (fw). Der mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartete Gast legte los wie die Feuerwehr, hatte beim Pfostenschuss von Etzrodt Pech. Durch diesen Warnschuss wurde die junge FCM-Truppe um Kapitän Nico Dürstel wachgerüttelt, schnürte den Gast in dessen Hälfte förmlich ein. Einen schönen Angriffszug über Maik Zentrich schloss Dürstel zum 1:0 (8.) ab, der nach einem abgewehrten Hartmann Schuss mit seinem vierten Saisontreffer auch zum 2:0 abstaubte (17.). Die Gäste waren nun völlig von der Rolle, und Benny Woitha konnte noch vor der Pause nach schönem Solo auf 3:0 erhöhen (20.). Die Club-Reserve dominierte das Spiel auch nach dem Seitenwechsel eindeutig. Dürstel traf nur die Latte (48.), Prosovskys Kopfball nach Zentrich-Flanke verfehlte das MSV-Tor nur knapp (54.). Auf der Gegenseite scheiterten die inzwischen dezimierten Gäste, Etzrodt sah in der 49. Minute Gelb-Rot, am hervorragenden Beer, der gegen den durchlaufenden Thoma parierte. Nachdem die Gäste durch Schwefel per Foulelfmeter verkürzen konnten (61.), brauchten die Elbestädter einige Zeit, um sich erneut zu straffen. Verpasste der eingewechselte Ronny Scholze zunächst noch eine Knorr-Flanke knapp, legte er wenig später für Stephan Schulz auf, der das 4:1 erzielte (80.). Den Schlusspunkt setzte Rene Hartmann, der nach schönem Zuspiel von Dürstel das 5:1 erzielte (88.). FCM-Coach Frank Windelband zeigte sich nach dem Abpfiff zufrieden: "Die junge Mannschaft hat eine klasse erste Halbzeit hingelegt. Neben Hartmann ragten Woitha and Zentrich noch heraus."
Bild vom 04.09.
FCM 8:0 - und Vertrag mit Lamm aufgelöst
Prima! Der 1 FC Magdeburg schoss Sondershausen mit 8:0 aus dem Grube-Stadion. Maslej (11. 35., 58., 89.), Ofodile (59. 62.), Holz (23.) und Golombek (52.) sorgten vor 968 Fans für die Tore. Trainer Eberhard Vogel: "Ein Pflichtsieg...' Aufstiegs-Konkurrent Dynamo Dresden (Freitag steigt der Hit im Harbig-Stadion) rumpelte nur zum 1:1 bei den Cottbuser Amateuren. Der FCM ist oben dick dabei. Dicke Freunde sind wohl der zurückgetretene FCM-Boss Eckhard Meyer und der abgelehnte Manager Rüdiger Lamm. Am Box-Ring feierten sie Samstag beim WM-Kampf Ottke - Brewer in der Bördelandhalle. Immerhin: Der Vertrag mit Lamm (ursprünglich 1,2 Mio. Mark Abfindung) ist aufgelöst. FCM-Geldgeber Sportwelt hat die gefundene Lösung akzeptiert. Gefahr eines Insolvenzverfahrens damit gebannt. os
Traumlos FC Bayern, Trainer Vogel: "Wir haben eine Chance"
Von OLAF SCHOLZ Fußball-Deutschland hat gestaunt. Viertligist 1. FC Magdeburg fegte vorige Woche den 1.FC Köln 5:2 aus dem Pokal. Jetzt der nächste Hammer in der 2. Runde kommt der FC Bayern an die Elbe. Gespielt wird im Grube-Stadion am 31. Oktober oder 1. November. Durch die Bayern wird richtig Geld in die Kasse des Vereins gespült, der jetzt auch den Vertrag mit Fast-Manager Lamm gelöst hat. Magdeburgs Idol Achim Streich: "Sportlich und finanziell das Beste was dem FCM passieren konnte." Ein ausverkauftes Stadion (noch für 26 000 Zuschauer zugelassen) bringt mindestens 500 000 Mark brutto in die Kasse. Dazu lukrative Bandenvermarktung. Absoluter Knüller wäre eine Direkt-Übertragung im TV. Live konnte Eberhard Vogel im ZDF übers Traumlos jubeln. Der FCMTrainer: "Die Bayern sind für unsere leere Kasse, für Spieler und Fans sensationell. Und ich denke: Wir haben eine Chance." Vogel hat die Bayern Hoeneß und Hitzfeld schon mal besiegt. Bei Olympia 1972 in München mit der DDR - 3:2. Das Siegtor schoss "Matz" Vogel...
Licht am Ende des Tunnels?
Von Uwe Tiedemann und Rudi Bartlitz
Magdeburg. Beim krisengeschüttelten Fußball-Oberligisten 1. FC
Magdeburg überschlagen sich derzeit die Ereignisse. Erst gestern Mittag gaben
Verwaltungsrat und Präsidium bekannt, die Mitgliederversammlung vorn morgigen
Sonntag auf den 15. Oktober zu verschieben. Zur Begründung heißt es in einer
Presseerklärung lediglich: Kurzfristig haben sich neue Aspekte ergeben, die
es wahrscheinlich machen, ein Insolvenz verfahren abzuwenden." Wie diese Aspekte
jedoch konkret aussehen, dazu wollten sich die Beteiligten noch nicht äußern.
"Anfang der nächsten Woche können wir mehr sagen", vertröstete Verwaltungsratsmitglied
Wolfgang Seguin die Öffentlichkeit. Darüber hinaus haben in einer gemeinsamen
Aktion FCM-Traditionself und Fanprojekt bei der Stadtsparkasse Magdeburg ein
Spendenkonto zur Rettung des Clubs einrichten lassen (Nummer 36062148). "Wir
machen diesbezüglich den ersten Schritt, stellen einen bestimmten Betrag aus
unserer Mannschaftskasse zur Verfügung", kündigte Seguin an. Das Geld soll ausschließlich
zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes verwendet werden. Denn wie Verwaltungsratsvorsitzender
Klaus-Dieter Runge zugab, "ist es inzwischen nicht mehr fünf Minuten vor zwölf,
sondern bereits eine Minute vor zwölf." Bis zum 15. Oktober verlängert sich
damit auch die Amtszeit des Rumpf-Präsidiums mit Vize Rüdiger Deumelandt und
Schatzmeister Rainer Heinecke, die beide morgen zurücktreten wollten. "Wenn
man reelle Chancen besitzt, das größte Problem des Vereins zu lösen, sollte
man sich nicht aus der Verantwortung stehlen", so Deumelandt. Über die genannten
neuen Aspekte kann indes nur spekuliert werden. Es spricht einiges dafür, dass
der mit einem üppigen Drei-Jahres-Vertrag ausgestattete Ex-Bielefelder Manager
Rüdiger Lamm nun doch auf einen Teil seiner Abfindungsforderung (1,15 Millionen
Mark) verzichtet. "Es darf für den FCM keine Insolvenz geben. Das war und ist
meine erste Maxime", scheint Lamm zu Zugeständnissen bereit.
Neue Führungsspitze beim 1.FC Magdeburg nimmt offenbar Konturen an
Laube legte sein Konzept vor
Eine neue Führungsspitze des krisengeschüttelten FußballOberligisten 1. FC Magdeburg nimmt langsam Konturen an. Gestern Abend legte der Magdeburger Unternehmer Volkmar Laube, der sich als Präsidentschaftskandidat bewirbt (Volksstimme berichtete), dem Verwaltungsrat sein Konzept vor.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Laube hat nach eigenen Angaben ein komplett
neues, aus fünf Personen bestehendes Präsidium beisammen. "Ich bin aber vom
Verwaltungsrat gebeten worden, der Presse vor der Mitgliederversammlung keine
Namen zu geben, wer konkret zur Verfügung steht. Daran halte ich mich", erklärte
der 40Jährige, der seine Crew kommenden Sonntag vorstellen will. Ist Laube nun
der einzige Bewerber für den Präsidenten-Posten oder gibt es vielleicht einen
Gegenkandidaten? "Darüber bin ich nicht informiert", versicherte der Bewerber
Die Frage ist insofern relevant, weil der Verwaltungsrats-Vorsitzende Klaus-Dieter
Runge für das Amt eher einen früheren Spieler des FCM aus glorreichen Zeiten
favorisiert. Da laut Satzung der Verwaltungsrat den neuen Präsidenten bestellt,
nicht etwa die Mitglieder, ist Laube natürlich ganz vom Wohlwollen dieses Gremiums
abhängig, das gestern nach seinem Auftritt noch weiter tagte. Laube selbst betonte
in diesem Zusammenhang, dass er nur ein neues Präsidium stellen wird, nicht
etwa weitere Verwaltungsratsmitglieder. Zu der neuen Führungsmannschaft gehört
möglicherweise auch der Präsident der Industrieund Handelskammer Magdeburg,
Klaus Hieckmann. Das deckt sich auch mit seiner Antwort auf die Frage, ob er
sich denn eine Mit arbeit im FCM vorstellen könne: "Im Verwaltungsrat sicherlich
nicht. Mehr möchte ich dazu aber im Augenblick nicht sagen." Vorausgesetzt ,
Laube wird das Vertrauen geschenkt, sieht seine Vorgehensweise wie folgt aus:
"Der erste Schritt muss eine klare Bestandsaufnahme sein. Liegt eine Überschuldung
vor oder nicht? Als nächstes soll dann eine Wirtschaftsprüfung stattfinden."
Und es besteht natürlich dringender Klärungsbedarf hinsichtlich der Lamm-Abfindung
in Höhe von 1,15 Millionen Mark. Der seinerzeit hintergangene FCM-Partner Sportwelt
will für den entstandenen Schaden nicht aufkommen, hat sämtliche finan zielle
Zuwendungen an den Club eingestellt. Damit muss der 1. FC Magdeburg eventuell
mit einem Insolvenzverfahren rechnen. Aufgrund der Querelen mit der Sportwelt
stand zuletzt mehrfach folgende Frage im Raum: War es überhaupt sinnvoll, eine
Partnerschaft mit dem Unternehmen einzugehen, weil man sich damit in ein schwer
kalkulierbares Abhängigkeitsverhältnis begibt? Der Rechenschaftsbericht des
Verwaltungsrates belegt, dass es offenbar keine andere Möglichkeit gab. So heißt
es u.a.: "Wir hatten die Wahl zwischen dem sofortigen Gang zum Konkursrichter
mit der Folge, dass der Verein nach Einschätzung des Verwaltungsrates aufgelöst
worden wäre oder dem Vertrag mit der Sportwelt, die zwar dem Partner Rechte
im wirtschaftlichen Bereich sicherte, aber eine realistische Perspektive im
sportlichen Bereich eröffnete."
Vogel morgen beim ZDF-Sportstudio zu Gast
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Seinen dritten Saisonerfolg will am Sonntag
der krisengeschüttelte Fußball Oberligist 1. FC Magdeburg einfahren. Gegner
im Grubestadion ist Eintracht Sondershausen. "Etwas anderes als ein Heimsieg
kommt überhaupt nicht in Frage", fordert FCM-Trainer Eberhard Vogel, der den
Aufsteiger beim 0:5 in Plauen beobachtet hat. "Eine sehr defensiv eingestellte
Mannschaft mit vielen spielerischen Mängeln, dafür kampfstark. Wichtig ist,
dass wir über außen Druck machen und möglichst ein schnelles Tor vorlegen",
so der Fußball-Lehrer. Personell hat Vogel bis auf Ivanovic, der nach seiner
Oberschenkel-Verhärtung aber wieder voll ins Training eingestiegen ist, keinerlei
Probleme. Der Trainer kündigte jedoch an, dass Ofodile vorerst erneut nur auf
der Bank Platz nehmen wird: "Er hat zuletzt nicht nachgewiesen, zu den ersten
elf zu gehören." Übrigens: Am Samstag Abend ist Vogel zu Gast beim Aktuellen
Sportstudio des ZDF in Mainz, Neue Führungsspitze beim 1. FC Magdeburg nimmt
offenbar Konturen an wo die zweite DFB-Pokalrunde ausgelost wird. "Von allen
Amateurvereinen wurde je ein Vertreter eingeladen. Eine schöne Sache, zumal
ich noch nie beim Aktuellen Sportstudio gewesen bin", freut sich Vogel. Der
1. FC Magdeburg hat sich als einziger Oberligist für die zweite Runde qualifiziert,
ferner sind noch fünf Regionalligisten dabei
|
|
|||||
|
|
|||||
|
Letzte Aktualisierung Samstag, 11.11.2000 20:24 |
|||||