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Der dreizehnte Spieltag


MDR - Bericht

VFB SIEGT BEI POKAL-HELDEN

Das Spiel in Magdeburg begann kurios. Schon in der 2. köpfte Holz den Ball an den Pfosten des VfB-Tors, in der 5. konnte dann Dreszer eine verunglückte Rückgabe gerade noch ans Holz lenken. Schon in der 6. machte Gunkel nach einer Ecke per Kopf das 1:0 für Leipzig. Dann machte der FCM Druck, der VfB blieb aber mit Kontern gefährlich. In Hälfte zwei verteidigte der VfB mit Mann und Maus. Der FCM stürmte, aber zu ideenlos. Dann hatte der FCM auch noch Pech, Ivanovic und Scholz trafen nur Aluminium. Der VfB siegte aber letztlich dank seiner Cleverness verdient.
Volksstimme - Bericht

Elbestädter verloren Oberliga-Spitzenspiel mit 0:1

Leipziger Tor wie vernagelt - bittere Niederlage für den FCM

Die Betonabwehr des VfB Leipzig hat, sehr zum Leidwesen des 1. FC Magdeburg, gehalten, ja nicht einmal Risse abbekommen. Die Elbestädter, im heimischen Grubestadion mit 36 Treffern bislang die Torfabrik, gingen gestern Abend leer aus, verloren das kampfbetonte Oberliga-Spitzenspiel unglücklich mit 0:1 (0:1). Die Entscheidung vor 4431 Zuschauern fiel bereits nach sechs Minuten durch Gunkel.

Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Die Pokal-Helden des FCM sind durch diese Niederlage nicht nur ihre Spitzenposition los, sondern endgültig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Die Partie gegen die Sachsen aus Sicht der Magdeburger zum Haare ausraufen. Allein viermal standen Pfosten oder Latte einem möglichen Treffer im Wege. Letztlich war es aber auch Unvermögen und Trainer Eberhard Vogel nach dem Abpfiff verständlicherweise restlos bedient: „Eine ganz, ganz bittere Niederlage. Wir haben das Spiel durch Unkonzentriertheit und Unentschlossenheit in den ersten fünf Minuten vor dem eigenen Tor verloren. Sicherlich hatten wir an diesem Tag auch wenig Glück, am Ende aber selber Schuld, weil wir unsere Möglichkeiten nicht nutzen konnten." Genauso war es. Der Club agierte in der Anfangsphase geradezu fahrlässig in der Defensive und fing sich prompt das 0:1 durch einen Kopfball von Gunkel (zu Beginn klarer Sieger gegen Bewacher Rozgonyi, später übernahm Koc) ein. Kurz zuvor hatte noch der Pfosten einen Rückstand verhindert. Weitere klare Möglichkeiten besaß der VfB aber nicht - ganz im Gegensatz zum Club. Doch es sollte einfach nicht sein. Holz (Pfosten/2.), Zani (Latte/11.), Ivanovic (zweimal Latte/80. bzw. 84.) trafen nur das Gebälk. Dazu gab es weitere hochkarätige Chancen. So, als Eiselt gegen Maslejs Kopfball auf der Linie klärte (37.) oder als VfB-Keeper Grundmann einen Golombek-Kopfball parierte. Viele hatten diesen Ball schon hinter der Linie gesehen (73.). Trotzdem: Der FCM fand an diesem Tag nicht seinen Rhythmus, vernachlässigte das Flügelspiel, wirkte mitunter ideenlos, nervös und verunsichert. Ofodile rieb sich auf, wurde allerdings auch einige Male übel gefoult, Mydlo enttäuschte maßlos, Zani blieb ebenfalls blass, und Maslej merkte man nach seiner Verletzung die Pause an. Die Defensiv-Künstler aus Leipzig dagegen erwiesen sich wie erwartet als clever, zweikampfstark, ballsicher. Trainer Achim Steffens meinte: „Wir haben heute gegen das absolut beste Oberligateam gewonnen, dabei natürlich des öfteren Riesenglück gehabt. Bei jedem Pfosten- oder Lattenschuss ist mir das Herz ein bisschen tiefer in die Hose gerutscht."

Fanbericht von Tino
Was helfen die vielen hohen Siege, wenn im Duell der Meisteranwärter das Tor vernagelt ist. Selten ließ der Club so viele Chancen ungenutzt. Die Gäste machten ihrerseits aus zwei Chancen ein Tor. Von einer Krise zu reden ist wohl noch zu früh, aber wenn die Verletzten (Papic, Franz) nicht bald zurückkehren kann ein schon Bange werden. Erfreulich die Anzahl der Gästefans (ca. 750), ich kann mich kaum entsinnen in den letzten Jahren jemals so viele begrüßen zu dürfen.

 

Letzte Aktualisierung Mittwoch, 06.12.2000 20:39