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Presseschau Oktober 2000
1.FC Magdeburg 5:2 über VfL Halle
Ofodile erlöste Club mit späten Toren
Keineswegs so souverän wie es das Ergebnis vermuten lässt, schlug gestern Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg in einem spielerisch eher mäßigen, dafür unterhaltsamen Landesderby den VfL Halle 96 mit 5:2 (2:2) und feierte damit eine gelungene Generalprobe für den DFB-Pokal-Hit am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern München.
Von Uwe Tiedemann
Cracau. Erst Ofodile erlöste die Gastgeber mit seinen beiden
späten Toren zum 4:2 und 5:2. (83./87.). Bis dahin musste der Club - von
Beginn an wieder mit Hannemann - ganz schön zittern, weil man sich an diesem
Sonntag in allen Mannschaftsteilen etliche Schnitzer erlaubte.
Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen: Schon nach
fünf Minuten hieß es 1:0 durch einen noch abgefälschten Schuss
von Maslej. Danach versäumten es die Platzherren, das zweite Tor nachzulegen
(Ofodile) und wurden dafür kurz vor dem Seitenwechsel gleich doppelt bestraft.
Zunächst verlängerte Schmidt einen Struck-Freistoß per Kopf
zum 1:1 ins eigene Netz (43.). Und dann leistete sich Koc einen katastrophalen
Querpass vorm eigenen Strafraum, Schmidt kam nicht ran, dafür versenkte
Embingou die Kugel zum 1:2 (44.). Das war bis zum Halbzeittee aber immer noch
nicht alles. Nach einer Attacke von Jonekeit an Maslej gab der Unparteiische,
der sich dem allenfalls durchschnittlichen Niveau anpasste, Elfmeter. Nachdem
der FCM einige Male zuvor vergeblich Strafstoß gefordert hatte, gab es
bei dieser Entscheidung doch Zweifel. Schmidt war's egal, er verwandelte zum
2:2, und nun war endlich Pause.
Doch es ging gleich turbulent weiter. 120 Sekunden nach Wiederanpfiff
erzielte Mydlo nach Vorarbeit von Golombek und Hannemann die 3:2-Führung.
Was danach der FCM bot, war wenig berauschend. Selbst Dreszer wirkte mitunter
unsicher. So musste Schmidt in höchster Not auf der Linie klären (57.).
Es dauerte bis zur 83. Minute, ehe die Blau-Weißen jubeln konnten. Nach
Pass von Holz umkurvte Ofodile auch noch VfL-Keeper Paden, schob zum 4:2 ein
und erzielte wenig später sogar noch einen weiteren Treffer zum 5:2.
Vogel fehlen mit Franz, Zani und Papic drei Stammspieler / FCM-Coach:
„Papic' Ausfall ist ein Verlust"
Von Hans-Joachim Malli
Cracau. Das war gestern im Landesderby gegen den VfL Halle eher
ein Spiel der schwächeren Sorte, denn der FCM offenbarte in der Abwehr
lange nicht gesehene Schwächen, ließ dafür im Angriff diesmal
zu oft die sonst zumindest daheim gewohnte Kaltschnäuzigkeit vermissen.
Dennoch kann man, dank der späten Ofodile-Tore, sagen: Ende gut, alles
gut. So sah es denn auch FCMTrainer Eberhard Vogel: „Das
war eine ganz schwere Geburt heute. Es war nicht einfach für die Jungs
heute. Sie wollten die Grimma-Scharte auswetzen, Halle unbedingt besiegen, um
wieder die Tabellenführung zu übernehmen, und sich für das Bayern-Spiel
anbieten. Wir haben schlecht gespielt, das steht fest." Am Mittwoch gegen die
Bayern darf man sich solche Abwehrschnitzer wie sie Schmidt und Koc, aber auch
Dreszer, zeigten, nicht leisten. Doch das wissen die FCM-Kicker selbst am besten,
dürften bis in die Fußspitze motiviert sein. Gegen den deutschen
Rekordmeister muss Vogel neben Maik Franz (Schlüsselbeinbruch) wohl auch
weiterhin auf Vlado Papic (Adduktorenprobleme) verzichten, während bei
Armando Zani (Muskelprobleme) noch leichte Hoffnungen bestehen. Vogel:
„Papic fällt hundertprozentig aus, was natürlich ein Verlust ist.
Bei Zani müssen wir abwarten." Dirk Hannemann hielt
gestern 67 Minuten durch, dann kam mit Timm Kreibich ein junger Linksfuß
auf der linken Außenbahn, „der seine Sache nicht schlecht gemacht hat",
wie Vogel und Vize-Präsident Rüdiger Deumelandt übereinstimmend
feststellten.
Fußball-Verbandsliga: VfB Germania Halberstadt - 1. FC Magdeburg II 0:0
Club-Reserve verteidigte in Halberstadt Platz drei
Halberstadt (fw). In einem kampfbetonten Spiel trennten sich
im Duell der Verbandsliga-Aufsteiger Gastgeber Germania Halberstadt und der
1. FC Magdeburg II torlos 0:0.
Die über 600 Zuschauer sahen zwar kein auf hohem technischem
Niveau stehendes Spiel, dafür rassige Zweikämpfe und viele Torraumszenen.
Der Club übernahm die Initiative und Ronny Scholze hatte die erste Chance
(3.). Dann sorgte Christian Prest für Aufregung im gegnerischen Strafraum.
Nach einem Freistoß von Nico Dürstel traf er die Lattenunterkante
(7.). Die nächste gute Chance hatte Sebastian Prosovski nach Flanke von
Rene Hartmann, doch sein Kopfball ging knapp über das Tor. Ab der 15. Spielminute
gelangten auch die Halberstädter zu ersten Chancen; doch Christian Beer
im Magdeburger Tor ließ nichts anbrennen. Jetzt lief spielerisch nicht
mehr viel zusammen auf FCM-Seite. Jeder versuchte mit Einzelaktionen zu glänzen.
So mussten die mitgereisten Fans bis zur 40. Spielminute warten. bevor ein Schuss
von Stephan Neumann von der Linie geschlagen wurde. Danach noch einmal Aufregung
bei den Magdeburgern, als Neumann in Strafraumnähe unfair gebremst wurde,
doch der sehr unsicher wirkende Schiedsrichter weiter spielen ließ.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber noch stärker
und drängte auf die Führung, aber beide Abwehrreihen dominierten.
Dann kam die Zeit von Neumann. In der 60. Minute nahm er einen langen Ball auf,
dribbelte allein auf das Halberstädter Tor zu, doch der stark haltende
VfB-Keeper Neumann konnte retten. Fünf Minuten später enteilte Neumann
erneut, doch auch diesmal hielt der Torhüter seinen Kasten rein.
Weitere Möglichkeiten für die Club-Reserve hatten Ronny Scholze (68.),
der knapp verzog und Stefan Schulz (75.). Doch auch sein Schuss wurde von der
Linie geschlagen. FCM-Trainer Frank Windelband befand:
„Unsere Stürmer hatten heute nicht ihren besten Tag. Im Abwehrbereich standen
wir dagegen sehr gut, sicherten uns somit den Punkt. Neben Beer und Prest konnte
auch Buchholz überzeugen."
Halberstadt: Neumann, Huch, Bergmann, Bergfeld (46. Wischeropp),
Cunaeus, Borchert, Lübke (73. Splitthoff), Wiekert, Hartmann, Kanter, M.
Wedde
Magdeburg: Beer, Hartmann, Prest, Knorr, Buchholz, Woitha, Dürstel,
Prosovski (70. Uffrecht), Neumann, Schulz, Scholze
Schiedsrichter: Kliefoth (Winningen)
Zuschauer: 604
Morgen Landespokal
1.FC Magdeburg als Nachzügler
Magdeburg (kk). Am morgigen Reformationstag werden die Spiele
des Achtelfinals im Fußball-Landespokal von Sachsen-Anhalt ausgetragen.
Von den fünf Oberligisten Sachsen-Anhalts sind hier nur noch der 1. FC
Magdeburg und Anhalt Dessau vertreten. Lok Stendal, VfL Halle und der Hallesche
FC mussten eine Runde zuvor die Segel streichen.
Während die Magdeburger Club-Kicker ihre Begegnung bei der
Verbandsliga-Elf von Blau-Weiß Wanzleben wegen des Mittwochspiels gegen
den FC Bayern München im DFB-Pokal voraussichtlich am 20. Januar (Anpfiff
13 Uhr) austragen, laufen die Dessauer beim Verbandsligisten Eintracht Köthen
auf. „Pokalschreck" Seeeben -der Kreisligist warf unter anderem die Stendaler
aus dem Rennen - trifft auf VfB/IMO Merseburg, das seinerseits dem VfL Halle
den Weg ins Achtelfinale verstellte.
Vogel nimmt sein Team in die Pflicht
Magdeburg (tn). Je näher der Termin für das „Spiel des Jahres" im DFB-Pokal gegen Bayern München am 1. November rückt, desto größer wird im Lager des 1. FC Magdeburg die Anspannung. Da fällt es möglicherweise schwer, sich auf die Oberliga-Heimaufgabe gegen den VfL Halle (Sonntag 14 Uhr) zu konzentrieren. Denn schon bei der 0:1-Pleite in Grimma am vergangenen Sonntag schienen einige Akteure mit ihren Gedanken bei den Bayern zu sein, traten viel zu lässig, zu überheblich auf. Trainer Eberhard Vogel reagierte: „Ich habe mit der Mannschaft Tacheles gesprochen. So geht es nicht." Und er will Konsequenzen ziehen: „Wer jetzt gegen Halle keine überzeugende Leistung bringt, den setze ich gegen die Bayern auf die Bank." Diese Ankündigung sollte Warnung genug sein, denn den DFB-Pokal-Hit gegen den deutschen Rekordmeister und Titelverteidiger will sich natürlich niemand entgehen lassen. Und ein Heimsieg würde so richtig Appetit machen auf Mittwoch. Ein ähnliches Schützenfest wie zuletzt gegen Nordhause (8:0) ist aber am Sonntag kaum zu erwarten. Die Saalestädter sind schließlich Tabellenvierter und immer dann besonders motiviert, wenn im Landesderby Magdeburg der Gegner ist. Allerdings zeigte zuletzt die Leistungskurve des VfL auf fremden Plätzen nach unten. Dem 1:0 in Riesa und 5:1 in Zittau folgten Niederlagen in Hoyerswerda (1:5), Sondershausen (0:1) und Plauen (2:3).
Duell zweier Ex-FCM-Kicker auf der Trainerbank
Cracau (dz). Erneut treffen mit dem VfB Germania Halberstadt und dem 1. FC Magdeburg II am 11. Spieltag der Fußball-Verbandsliga zwei Aufsteiger aufeinander. Anstoß ist um 15 Uhr. Dieses Spiel ist gleichzeitig das Spitzenspiel des Tages, treffen sich doch der Tabellendritte und -vierte. Im ersten Kräftemessen mit einem Neuling behielt die Club-Reserve am vergangenen Spieltag mit 6:0 gegen den FC Eintracht Köthen die Oberhand. Dieses Spiel ist aber nicht nur auf Grund der Platzierungen interessant. Mit Frank Windelband auf Club-Seite und Frank Lieberam von Germania Halberstadt treffen zwei ehemalige Aktive des 1. FC Magdeburg an der Seitenlinie aufeinander. Windelband schickt seine Elf mit der Zielvorgabe auf den Rasen des Halberstädter Friedensstadions „wenigstes einen Punkt mitzunehmen". Wer den engagierten FCM-Coach kennt, weiß, dass dieser kein Freund großer Töne ist. Bisher können die Verantwortlichen der Blau-Weißen mit dem Abschneiden der Mannschaft zufrieden sein. Vom spielerischen Potential her sollte sogar mehr als ein Punkt möglich sein. Doch davon will Windelband nichts wissen. „Wer sich wie Halberstadt als Neuling ebenfalls im Spitzenfeld einordnet, muss schon Fußball spielen können." Personell gibt es gegenüber dem letzten Heimauftritt drei Veränderungen. Dennis Fuchs sitzt eine Sperre wegen fünf Gelber Karten ab, Tim Kreibich ist auf Grund seines Einsatzes am letzten Spieltag der Oberliga in der „Ersten" in Grimma festgespielt und Dirk Hannemann ist ebenfalls wegen der Gelb-Roten Karte vom Köthen-Spiel für ein Spiel gesperrt. Eine Gelegenheit für die nachrückenden Spieler, sich weiter bei Windelband zu empfehlen.
Scheidet Heinl als Kandidat aus?
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg und die Suche
nach einem Präsidenten - ein schier unendliches, zuweilen unrühmliches
Kapitel. Seit kurzem steht fest: Das Thema wird den Club
auch noch länger beschäftigen, denn Verwaltungsratsmitglied Wolfgang
„Paule" Seguin erklärte jetzt: „Vor dem DFB-Pokalspiel gegen Bayern München
am 1. November werden wir keinen neuen Präsidenten mehr bestellen. Das
haben wir auf unserer ersten gemeinsamen Sitzung des neu gewählten Verwaltungsrates
beschlossen." Damit kommt auch der CDU-Stadtratsvorsitzende
Gerhard Heinl für das Amt wohl nicht mehr in Frage. Heinl hatte auf der
Mitgliederversammlung des Club zwar sein Interesse bestätigt, zum Abschluss
seiner Rede aber unmissverständlich erklärt: „Heute ist der 15. Und
ich stehe genau noch 14 Tage zur Verfügung. Dann nicht mehr." Die von ihm
selbst gesetzte Frist läuft am kommenden Sonntag (29. Oktober) ab. Weiter
im Gespräch ist Lutz Trümper (SPD), Staatssekretär im Umwelt-
und Agrarministerium. Der vom Verwaltungsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Runge
favorisierte Seguin bekräftigte dagegen sein Nein.
Maik Franz auf dem Weg nach oben jäh gestoppt
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Ein Unglück kommt selten allein, sagt der Volksmund.
Getreu diesem Sprichwort. Kassierte Fußball-Oberliga-Titelanwärter
1. FC Magdeburg zunächst eine ärgerliche 0:1-Niederlage beim SV Grimma
und beklagt zudem den längeren Ausfall von Manndecker Maik Franz.
„Maik wurde in Grimma gefoult, hat sich dabei eine Fraktur des
rechten Schlüsselbeins zugezogen und ist Montag vormittag operiert worden.
Es ist keine ernste Sache und alles soweit gut verlaufen, aber ehe er wieder
spielen kann, werden bestimmt sechs bis acht Wochen vergehen", verkündete
gestern Mannschaftsarzt Dr. Patrick Klein vom Krankenhaus Vogelsang, wo der
19-Jährige nun noch knapp eine Woche verweilen muss. Sowohl
für Club-Trainer Eberhard Vogel („Er war zuletzt eine feste Größe
im Team") als auch das FCM-Eigengewächs selbst ist diese Verletzung ein
schwerer Rückschlag, denn dessen Leistungskurve zeigte deutlich nach oben.
So deutlich, dass inzwischen Profivereine auf den jungen Magdeburger aufmerksam
geworden sind. Vor allem der HSV bekundet Interesse. Franz'
Berater Jörg Neubauer blockt indes (noch) ab: „Wir werden nichts überstürzen.
Er ist beim 1. FC Magdeburg in guten Händen. Aber wir werden uns sicherlich
im Dezember zusammensetzen und ausloten, was machbar ist." Die spezielle Option,
die Franz beim FCM noch für 2001/2002 besitzt, bereitet Neubauer dabei
keine Sorgen: „Wenn man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigt, greift diese
Option nicht." Vogel ist über die diesbezügliche
Entwicklung beim FCM verständlicherweise gar nicht glücklich, klagt:
„Maltritz weg, Sandmann weg, Schüßler weg, jetzt eventuell Franz.
So kann man keine Mannschaft aufbauen. Das ist eine echte Katastrophe,
gehört aber leider zum Geschäft. Was Franz betrifft, sollen in aller
Kürze Gespräche mit ihm geführt werden.“
Im Gespräch
Dirk Hannemann
Nach ausgeheiltem Bänderriss gab FCM-Mittelfeld-Ass Dirk Hannemann nach sechswöchiger Pause am Sonnabend sein Comeback in der Club-Zweiten beim 8:0 gegen Mitaufsteiger FC Eintracht Köthen. Allerdings durfte der 30-Jährige einmal mehr eher duschen gehen, sah nach 75 Minuten durch Schiedsrichter Bree wohl nicht zu unrecht Gelb/Rot. Die erste Gelbe bekam „Hanne" wegen Festhaltens, die zweite wegen eines Tacklings im Mittelfeld. Konsequenz: ein Spiel Pause. (hi).
Fußball-Regionalliga, A-Junioren
Holze, Eschholz und Probst sicherten Club das Remis
Cracau (mp). Im ewig jungen Duell der A-Junioren Regionalliga
trennten sich die alten Kontrahenten 1. FC Magdeburg und 1. FC Dynamo Dresden
leistungsgerecht 3:3 (1:0) Unentschieden. Benjamin Holze (22.), Jörn Eschholz
(62.) und Marcel Probst (85.) mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielten
die Treffer für die Blau-Weißen.
Der Club ging in seiner besten Phase, den ersten 30 Minuten, verdient
mit 1:0 in Front. Einen von Rene Wirgowski scharf getretenen Freistoß
köpfte Holze ins Dresdner Tor. Im Anschluss versäumten es die Pape-Schützlinge,
den Vorsprung auszubauen. Zu hektisch vergab Carsten Horn die sehenswert herausgespielten
Möglichkeiten (25., 32.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Die Dynamos
nutzten den völlig verschlafenen Start der Gastgeber mit einem Doppelschlag
zum 1:2 (46., 50.). Tragischerweise standen gleich mehrere Magdeburger Spieler
dabei Pate. Der Schock schien bei den Gastgebern tief zu sitzen. Vom ansehnlichen
Spiel der ersten Hälfte war nichts mehr zu sehen. In der 62. Minute dennoch
der Ausgleich für den Club. Doch nur kurze Zeit später erhöhten
die Sachsen auf 2:3. In der Schlussoffensive, als der FCM alles auf eine Karte
setzte, gelang doch noch der letztlich verdiente Ausgleich.
Dieses Remis hilft keiner Mannschaft weiter. Jedoch blieb die
fast durchgängig mit Spielern des jüngeren Jahrgangs besetzte Club-Elf
im dritte Spiel in Folge ungeschlagen.
FCM: Wiegel, Wieprich, Weber, Wilke, Probst, Holze, Eschholz,
Horn (Kopp), Wirgowski (Böhme), Rasche, Kühne (Krull)
Bei 0:1-Niederlage des 1. FC Magdeburg in Grimma fehlte ein Vollstrecker
Coach Vogel in Grimma ganz grimmig
Für den 1. FC Magdeburg endet das gestrige Oberliga-Punktspiel beim SV Grimma mit einer enttäuschenden 0:1 (0:0)-Niederlage. Und das nicht einmal zu Unrecht, wie FCM-Trainer Eberhard Vogel später frustriert feststellte. Die favorisierten Elbestädter waren zwar den größten Teil der Spielzeit tonangebend, doch Zählbares kam dabei nicht heraus.
Von Andreas Rücker
Grimma. Dabei hätten die Gäste gewarnt sein müssen.
Bereits in der 4. Minute musste sich Keeper Miroslav Dreszer strecken, um eine
Eingabe von Sven Birnbaum abzufangen. In der Folgezeit machte vor allem der
quirlige Adolphus Ofodile der Grimmaer Abwehr das Leben schwer. So wurde er
von Detlef Schößler (11.) im Strafraum unsanft zu Boden gezwungen,
doch Schiedsrichter Torsten Jauch ließ weiterspielen. Mit
zunehmender Erfolgslosigkeit der Magdeburger änderte sich auch die Stimmung
auf den Rängen. Hatten die rund 400 mitgereisten Fans anfangs noch lautstark
einen „Aufwärtssieg“ gefordert, wurden kurz vor dem Halbzeitpfiff die ersten
„FC-Erwache-Rufe" laut. Die waren nicht unbegründet, denn der FCM agierte
zu sorglos. Doch die Standpauke zur Halbzeitpause sollte
wirken. Sofort nach Wiederanpfiff wurde Grimma unter Druck gesetzt. Aber so
wie Armando Zani (49.) mit seinem Distanzschuss an Grimmes Keeper Ronny Winkler
scheiterte, verpuffte die gesamte Offensive wirkungslos. Es kam sogar noch schlimmer.
Als die FCM-Abwehr Mirko Liebich nicht in den Griff bekam, passte der Grimmaer
im Strafraum zurück auf Thomas Brumme. Der Torjäger des SV 1919 stand
sträflich allein und hämmerte den Ball unhaltbar in die Maschen (55.).
Um dem Spiel noch eine Wende zu geben, zog Magdeburg nun ein Powerplay
in der Grimmaer Hälfte auf. Doch sowohl Ofodile (77.), wie auch der eingewechselte
Timm Kreibich (78., 84.) scheiterten am Grimmaer Schlussmann. Damit war die
Auswärtsniederlage besiegelt und gleichzeitig auch die Tabellenführung
futsch. Dabei war die Gelegenheit günstig, Boden gutzumachen, nachdem die
härtesten Konkurrenten Leipzig und Zwickau nur Remis gespielt hatten.
Fußball-Verbandsliga: 1. FC Magdeburg II - FC Eintracht Köthen 6:0 (2:0)
6:0-Triumph im Duell der Aufsteiger
Mit einem 6:0 (2:0) gegen den FC Eintracht Köthen setzte sich der 1. FC Magdeburg II in der Spitzengruppe der Verbandsliga fest. Im Duell der Aufsteiger waren für die Blau-Weißen Nico Dürstel (3., Foulelfmeter), Stephan Schulz (14.), Tim Kreibich (46.), Ronny Scholze (78., 80.) und Dennis Fuchs (81.) erfolgreich.
Cracau(fw). Die Partie auf dem Nebenplatz des Grubestadions begann furios, nach einem Abwehrschnitzer in der zweiten Minute musste Christian Prest auf der Linie für den bereits geschlagenen Christian Beer retten. Doch bereits eine Minute später zeigte Schiedsrichter Bree auf den Elfmeterpunkt. Scholze war im Strafraum von den Beinen geholt worden, Dürstel verwandelte sicher. Der Club setzte nach, Chancen durch Prest und Hannemann blieben noch ungenutzt. Doch in der 14. Spielminute fiel nach schöner Kombination über Dürstel und Scholze das 2:0 durch Schulz. Köthen spielte munter mit und hatte Chancen. So als Christian Beer gegen den freistehenden Schönitz retten musste (19.). Der Club kontrollierte danach das Spielgeschehen, aber ein weiteres Tor wollte nicht fallen. Ein abgefälschter Freistoß von Hannemann ging knapp über die Latte (37.), dann scheiterte erst Schulz mit einem Kopfball und anschließend Kreibich freistehend (44.). Fast mit dem Pausenpfiff hatte Köthen noch einen „Riesen", erneut war Schönitz frei durch, doch scheiterte er an Beer. Der erste Angriff in der zweiten Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Nach Kombination über Scholze und Schulz schoss Kreibich mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze das 3:0. Jetzt spielte nur noch der Club, doch Hannemann und Neumann vergaben. Dann landete ein Freistoss von Scholze am Pfosten (69.), zwei Minuten später scheiterte der eingewechselte Prosovski freistehend. Köthen versuchte jetzt mehr nach vorne zu spielen, doch die Club-Zweite machte binnen fünf Minuten den Sack zu. Trainer Frank Windelband: „Köthens offensive Spielweise kam uns sehr entgegen. Bemerkenswert der Fitnesszustand aller Spieler, die nach der Gelb-Roten Karte von Hannemann noch mal nachlegen konnten."
FCM beim SV Grimma
Kommt Zani zum Einsatz?
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Besetzungssorgen plagen vor dem Oberligaspiel am Sonntag
(Anpfiff 14 Uhr) beim SV Grimma FCM-Trainer Eberhard Vogel. „Hannemann fällt
uns ohnehin noch aus. Doch dazu kommen Zani mit Oberschenkelproblemen, Ivanovic
(Wade) und Papic (Adduktoren). Egal wie es am Sonntag aussieht, Papic und Ivanovic
werden auf keinen Fall von Anfang an dabei sein. Sie halten sich, wenn sie einigermaßen
einsetzbar sind, als Wechsler bereit, könnten wie Ivanovic gegen Nordhausen
für frischen Wind sorgen. Einen gesunden Zani hätte ich aber gern
von Anfang an dabei“, war vom FCM-Trainer zu hören. Im
Übrigen setzt Eberhard Vogel auf die in den letzten Spielen - mit Ausnahme
des Ausrutschers von Cottbus - so erfolgreiche Mannschaft, hofft zudem, dass
sein Team wieder etwas fürs Torkonto tun kann.
Ex-FCM-Präsident Eckhard Meyer
Die Wahl in den neuen Verwaltungsrat des FCM ist eine Genugtuung für mich
Mit Ex-Präsident Eckhard Meyer ließ sich am Sonntag
ein nicht unumstrittener Mann durch die FCM-Mitgliederversammlung in den Verwaltungsrat
des Fußball-Oberligisten wählen.
Hans-Joachim Malli sprach mit dem 52-Jährigen.
Volksstimme: Was bewog Sie dazu, für den FCM-Verwaltungsrat
zu kandidieren?
Meyer: Ich bin Sponsor und seit 1963 Vereinsmitglied. Und
ich denke, ich trage auch noch irgendwo Verantwortung. Zudem hänge ich
mit dem Herzen am FCM, auch wenn das für manche Leute heutzutage kein Kriterium
ist.
Volksstimme: Sind Sie traurig, den direkten Sprung in den
aufgestockten Verwaltungsrat verpasst zu haben, und „nur“ erster Nachrücker
zu sein?
Meyer: Ich bin von mehr als der Hälfte der anwesenden
Mitglieder gewählt worden. Das sehe ich mit Genugtuung und als Anerkennung
für meine Arbeit.
Volksstimme: Das alte Präsidium wurde per 31.12.99
entlastet, die umstrittenen Verträge mit Lamm & Co aber danach abgeschlossen.
Rechnen Sie noch mit persönlichen Konsequenzen?
Meyer. Ich habe Verantwortung übernommen, bin zurückgetreten.
Auch, weil das sportliche Ziel verfehlt wurde und ich mein Konzept der Hinzuziehung
fachlicher Kompetenz nicht wie gewollt zu Ende führen konnte. Mit persönlichen
finanziellen Konzequenzen rechne ich nicht.
1. FC Magdeburg reist zum SV 1919 Grimma
Vogel: Sachsen spielen mit kompakter Elf
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) reisen die Oberliga-Fußballer
des 1. FC Magdeburg zum Tabellen-Elften SV 1919 Grimma. „Mit Ziffert und Schößler
verfügen die Grimmaer über zweitligaerfahrene Spieler. Sie stellen
außerdem eine kompakte Mannschaft, die nicht mit dem Halleschen FC oder
Nordhausen zu vergleichen ist“, warnt Eberhard Vogel, Trainer der Magdeburger,
vor überspitzten Erwartung in Richtung Schützenfest, wie es die FCM-Kicker
zuletzt in der Oberliga feiern konnten. Er forderte von seinem Team zudem mehr
Konzentration als im Spiel am 7. Oktober in Cottbus. Immerhin bezwangen die
Sachsen am letzten Wochenende die gastgebenden Amateure des Erstligisten Energie
Cottbus mit 2:0. Der Tabellenführer 1. FC Magdeburg hatte sich dagegen
bei den Lausitzern mit einem 1:1 begnügen müssen.
Volksstimme-Aktion
Magdeburg (rb). Eine zusätzliche Chance für all diejenigen,
die bei der Jagd nach Karten für das ausverkaufte DFB-Pokalspiel des 1.
FCM gegen Bayern München (1. November) zu kurz gekommen sind: Verlosung:
Die Volksstimme verlost fünfmal je zwei Sitzplatz-Karten für das DFB-Pokalspiel
1. FC Magdeburg - Bayern München (1. November)
Preisfrage: Wer teilnehmen will muss folgende Frage richtig beantworten:
Wann traf der FCM im Europacup der Landesmeister auf die Bayern?
a) 1970 b) 1974 c) 1983
Zuschriften: Ihre Antworten senden Sie bitte bis zum 24.
Oktober an die
Magdeburger Volksstimme
-Sportredaktion-
Bahnhofstraße 17
39104 Magdeburg
Die Gewinner werden am 26. Oktober bekannt gegeben.
FCM ll mit voller Kapelle gegen Eintracht Köthen
Cracau (dz). Am morgigen Samstag empfängt die Club-Reserve in der Fußball-Verbandsliga (Anstoß 15 Uhr) im Duell zweier Aufsteiger den FC Eintracht Köthen. Trainer Frank Windelband kennt den Verein aus dem Landespokal-Achtelfinalspiel der vergangenen Saison, als die FCM-Reserve den Platz als 6:1-Sieger verließ. Doch nach einigen Turbulenzen im Verein hat nicht nur Erfolgstrainer Werner Biskup Köthen verlassen. Mit Arnoldi, Rüdiger, Canarelli, Friedrich, Eiserich und Randig haben auch sechs Leistungsträger dem Verein den Rücken gekehrt. Trotzdem schlägt sich die Elf wacker, steht mit derzeitig 12 Punkten im Mittelfeld und voll im Soll. FCM-Trainer Frank Windelband plagen keine personellen Sorgen. „Im Gegenteil, wir haben die Qual der Wahl.“ Im Aufgebot stehen 16 Spieler. Mit dabei eventuell auch Dirk Hannemann, der nach seiner langwierigen Verletzung zu einem Einsatz kommen soll. Ob das so sein wird, erfährt Windelband heute von Eberhard Vogel. Ansonsten muss der Trainer langsam auf die Euphoriebremse treten. „Die Erfolge haben den Jungs nicht nur Mut, sondern auch Appetit auf mehr gemacht.“
Finden Moldenhauers Warnungen Gehör?
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Für Hans-Georg Moldenhauer, Vize-Präsident
des DFB und DSB sowie Vorsitzender des NOFV, kann der 1. FC Magdeburg in den
kommenden Jahren durchaus eine bedeutende Rolle im deutschen Fußball spielen.
Das erklärte der angesehene Funktionär im Rahmen der Mitgliederversammlung,
Voraussetzung dafür sei allerdings, dass der Traditionsverein endlich aus
den Fehlern der Vergangenheit lernt. Für den FCM,
so Moldenhauer, geht es in erster Linie darum, drei Probleme in den Griff zu
bekommen: „Erstens: Es müssen Führungskräfte her, die nicht für
ihr eigenes Image, sondern für den Club arbeiten. Zweitens: Entscheidungen
sollten transparent sein, Freunde und Partner bemüht werden. Warum klappt
es wohl beim FC Bayern so gut? Weil sie sich im Teamwork die Aufgaben teilen.
Und drittens ist es fatal, an Selbstüberschätzung zu leiden. Der nächste
Schritt ist immer der wichtigste, der FCM auf einer 100-m-Strecke bislang erst
ein paar Meter vorangekommen.“ Ein klarer Seitenhieb in Richtung des Ex-Präsidenten
Eckhard Meyer, der selbst die Regionalliga wiederholt nur als Zwischenstation
bezeichnet hatte. Moldenhauer süffisant: „In der vergangenen Saison hätte
ein 7. Platz gereicht, aber der FCM ist ordnungsgemäß Zehnter geworden...“
Ferner warnte der Funktionär dringend davor, die von ihm
ins Leben gerufene „Task Force“ wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen:
„Vor allem dann, wenn sich so kompetente Herren wie der Aufsichtsratsvorsitzende
von Werder Bremen, Franz Böhmert, zur Unterstützung bereit erklärt
haben.“ In seinen Anmerkungen gab Moldenhauer auch einen
Ausblick hinsichtlich der Weltmeisterschaft 2006 hierzulande. „Dieses Ereignis
kann zur Imagefrage werden, auch für Magdeburg. Die Stadt soll ja nicht
denken, sie sei aussen vor, nur weil sie bei der Vergabe der WM-Stadien keine
Berücksichtung fand. Das ist keineswegs so. 24 Länder kommen nach
Deutschland. Da finden im Vorfeld genügend Begegnungen und Turniere statt.
Man muss aber natürlich stets hellwach, auf der Hut sein.“ Dass
gerade in dieser Hinsicht noch gewisser Nachholbedarf besteht, zeigt Moldenhauers
folgendes Beispiel: „Der FCM ist der einzige Verein, der bislang das Geld der
ersten DFB-Pokalrunde, immerhin 88000 Mark, noch nicht abgefordert hat.“ FCM-Geschäftsführer
Bernd Lindner begründete diesen Umstand damit, dass ihm noch eine bestimmte
Zahl zur Abrechnung fehle. Dennoch bleibt ein etwas fader Beigeschmack. Vor
allem deswegen, weil der Club erst kürzlich einen Spendenaufruf gestartet
hat.
Einstige FCM-Größen Stahmann und Streich mit Stammplätzen im Grubestadion
Der „Lange" unter der Tribüne, „Strich" im Sprecherturm
Cracau (hi). Schon früh auf den Beinen waren am vergangenen Sonntag die einstigen FCM-Größen Dirk Stahmann und Joachim Streich. Am Vormittag wurden beide von der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit (Stahmann 195 von gültigen 200 Stimmen / Streich 174) in den Verwaltungsrat des Clubs gewählt. Am Nachmittag waren sie Augenzeuge des Ober-Liga-Punktspiels gegen Wacker Nordhausen. Da nahmen der einstige Libe-ro und langjährige Kapitän Stahmann, der 1994 sein letztes Spiel für den FCM bestritt, und der frühere Torjäger und Rekordnationalspieler Streich, der 1985 nach Ende der aktiven Karriere als Trainer beim Club weiter arbeitete, wieder ihren angestammten Platz ein. „Der Lange" wie Stahmann auch heute noch von vielen respektvoll gerufen wird, steht seit langem unterhalb der Ehrentribüne an der Bande. „Früher standen wir immer am Marathontor, doch bin ich schon vor Jahren umgezogen“, so der Schwarzschopf. „Strich" hat seinen Stammplatz hoch oben unterm Dach des Sprecherturms. „Hier stehe ich seit 1993, kann von hier oben alles gut überblicken, habe meine Ruhe und sehe auch mögliche taktische Finessen". Gegen Bayern München werden beide aber auf der Ehrentribüne sitzen. Als frischgewähte Verwaltungsratsmitglieder gehört sich das wohl auch.
General-Anzeiger vom 18.10.2000
Fußball-Oberliga: FCM deklassiert Nordhausen mit 8:0 / Verwaltungsrat wieder arbeitsfähig
Club weiter im Aufwind
Magdeburg (roh). Auch nach der sonntäglichen Mitgliederversammlung
bleibt die Entscheidung über einen neuen Präsidenten für den
Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg weiterhin offen. Mit der Nachwahl
von acht Mitgliedern für den nun wieder 15-köpfigen und dann arbeitsfähigen
Verwaltungsrat stellten 209 Mitglieder des Traditionsclubs auf ihrer Versammlung
allerdings einen Grundstein zur Beilegung der seit Monaten schwelenden Führungskrise.
Zu den neuen Verwaltungsratsmitgliedern gehören mit Dirk Stahmann und Joachim
Streich zwei ehemalige DDR-Nationalspieler, die mit dem ebenfalls gewählten
Bundesliga-Schiedsrichter Bernd Heynemann für die sportliche Kompetenz
sorgen sollen. Zu einem der möglichen Nachrücker für den Verwaltungsrat
wurde auch Ex-Präsident Eckard Meyer gewählt, der sich am Sonntag
überraschenderweise zur Verfügung gestellt hatte.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen will der Verwaltungsrat
einen neuen Präsidenten berufen. Der derzeit aussichtsreichste Kandidat,
der Stadtratvorsitzende Gerhard Heinl, stellte dem Club am Sonntag ein zeitliches
Ultimatum. Der 58-Jährige verwies in seiner Rede auf die dringende Notwendigkeit
einer umgehenden Bestellung des neuen Präsidiums. “Wenn das in den nächsten
vierzehn Tagen nicht passiert, stehe ich nicht mehr zur Verfügung”, erklärte
Heinl.
Club führt die Tabelle weiterhin an
Nach neun Spieltagen führt der 1. FC Magdeburg die Tabelle
der Oberliga Süd, punktgleich mit dem VfB Leipzig, mit jeweils 22 Zählern
an. Spitzenreiter 1. FC Mageburg bezwang daheim FSV Wacker Nordhausen mit einem
8:0-Kantersieg. Andreas Golombek (10.), Adolphus Ofodile (14.), Bodo Schmidt
(20., 24.), Andreas Lücke (43.) und Josef Ivanovic (76., 84.) und David
Mydlo (89.) markierten die FCM-Tore am Sonntag Nachmittag. Magdeburg erzielte
damit in seinen bisherigen neun Punktspielen bereits 40 Tore. Die Leipziger
gewannen dagegen durch zwei Tore von Routinier Heiko Brestich (32., 46.) in
Sondershausen mit 2:0. Am 10. Spieltag muss der 1. FCM am kommenden Sonntag
um 14 Uhr beim SV 1919 Grimma antreten.
FCM gegen Wanzleben im Fußball-Landespokal
Im Achtelfinale des Fußball-Landespokals Sachsen-Anhalts
steht den beiden verbliebenen Oberligisten kein leichter Gang bevor. Während
der FC Anhalt Dessau am 31. Oktober (13.30 Uhr) vom Verbandsligisten VfL Eintracht
Köthen herausgefordert wird, werden die Elbestädter ihre Partie bei
Blau-Weiß Wanzleben sicherlich auf einen späteren Termin verschieben.
Der Grund ist natürlich der DFB-Pokalkracher am 1. November gegen den Deutschen
Rekordmeister Bayern München.
Suche nach neuem Präsidenten wird immer spannender
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Als DFB-Vize und NOFV-Chef Hans-Georg Moldenhauer bei
der Mitgliederversammlung des 1. FC Magdeburg (Volksstimme berichtete) ans Rednerpult
schritt und in bekannt souveräner Manier seine ausführlichen Anmerkungen
zum Club machte, dachte so mancher der Anwesenden im VIP-Zelt des Grubestadions:
Das wäre genau der Richtige für das vakante Präsidentenamt. Doch
Moldenhauers diverse übrige Verpflichtungen lassen eben genau das nicht
zu.
Der CDU-Stadtrats-Vorsitzende Gerhard Heinl wurde das Amt gerne
übernehmen, stößt aber im Verwaltungsrat, der laut Satzung den
neuen Präsidenten beruft, auf gewissen Widerstand. Auch der Magdeburger
Unternehmer Volkmar Laube ist kein Theme mehr, er hat inzwischen seine Kandidatur
zurückgezogen.
Weit und breit also kein geeigneter Vereinschef in Sicht? Doch.
Wie die Volksstimme jetzt aus zuverlässiger Quelle erfuhr, will sich der
Verwaltungsrat um Dr. Lutz Trümper, Staatssekretär im Umwelt- und
Agrar-Ministerium, bemühen. Problem: Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende erfüllt
noch nicht die Voraussetzung einer vierwöchigen Mitgliedschaft, um Präsident
des FCM werden zu können. Trümper ist nach eigenen Angaben am 20.
September in den Verein eingetreten, muss also noch warten.
Richtig pikant wird die Angelegenheit durch folgende Vorgeschichte:
“Es fand vor zwei Wochen ein Gespräch zwischen dem Verwaltungsratsvorsitzenden
Klaus-Dieter Runge, Herrn Heinl und mir statt. Heinl hat mich gefragt, ob ich
im Präsidium mitarbeiten würde, wenn er Präsident wird. Das habe
ich zugesagt”, so Trümper gestern.
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, selber Präsident
zu werden, antwortete der 45-Jährige: “Darüber ist mit mir kein Gespräch
geführt worden, davon weiß ich nichts.”
Der Verwaltungsrat, der mit der neu gewählten 15köpfigen
Besetzung erstmals am kommenden Donnerstag tagen will, steht damn schon gleich
zu Beginn unter Druck, zumal Heinl am Sonntag bekräftigte, dass er seine
Bereitschaft einer Kandidatur nur 14 Tage lang aufrecht erhalten werde.
Bei der schwierigen Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen
Eckhard Meyer geht es nicht zuletzt auch darum: Wer kommt in den Genuss, den
1. FC Magdeburg beim “Spiel des Jahres” am 1. November im DFB-Pokal gegen Bayern
München als Vereinschef repräsentieren zu dürfen?
Fußball-Pokalwettbewerbe
1. FCM muss nach Wanzleben
Preussen-Duell im Stadtpokal
Magdeburg (dz). Am vergangenen Samstag erfolgte in der Halbzeitpause
des Verbandsligaspieles SV Dessau 05 gegen den Schönebecker SV die Auslosung
für das Achtelfinale im Fußball-Landespokal (31.10., 13.30 Uhr).
Demnach muss Oberligist 1. FC Magdeburg beim Verbandsligisten
Blau-Weiß Wanzleben antreten, feiert ein Wiedersehen mit Andrej Wojczik.
Allerdings findet dieses Spiel nicht am 31. Oktober statt, da der Club tags
darauf gegen den FC Bayern München spielt. Beide Vereine werden sich in
Kürze auf einen Termin einigen.
Die weiteren Ansetzungen: TSV Völpke - MSV Eisleben, FC Eintracht
Köthen – FC Anhalt Dessau, VfL Seeben – VfB / IMO Merseburg, Union Sandersdorf
- 1. FC Wernigerode, VfB Sangerhausen - SV Dessau 05, FC Grün-Weiß
Wolfen – Haldensleber SC.
Fußball-Regionalliga, B-Junioren
Klares 5:1 im ewig jungen Duell der alten Rivalen
Cracau (vst). Mit einem am Ende sicheren 5:1 (2:0)-Heimsieg gegen
den Regionalligakontrahenten 1. FC Dynamo Dresden umrahmten die B-Junioren des
1. FC Magdeburg die Mitgliederversammlung des Clubs am vergangenen Sonntag.
Die jungen FCM-Kicker ließen jedoch zu Beginn der Partie die Gäste
ungestört ihr Spiel aufziehen. Hatten aber nach einem über Bücks
schön herausgespielten Konter durch Fuhrmann eine erste Möglichkeit.
Wenig später machte es Fuhrmann besser und schob einen ebenfalls mustergültigen
Konter, diesmal über Grieb, zum 1:0 ein. Bereits eine Minute später
war es Grieb, der auf 2:0 erhöhte.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit der FCM fahrlässig, Dynamo
kam dadurch zum Anschlusstreffer. Erst eine feine Einzelaktion von Alexander
Siemke brachte den Club wieder auf die Siegerstrasse (61.) Den Endstand sicherten
Müller (69.) und Krull (76.).
FCM: Vondran, Sommermeyer, Mzyk (Lindner), Reichenbach, Dettmer,
Schönberg (Osterland), Otte, Müller, Bücks, Grieb (Siemke), Fuhrmann
(Krull)
Fußball-Oberliga: Nordhausen mit 8:0 (5:0) bezwungen
FCM-Schützenfest gegen Wacker-Elf
Mit einem 8:0 (5:0)-Kantersieg gegen den
völlig überforderten FSV Wacker Nordhausen übernahm der 1.FC
Magdeburg gestern wieder die Spitze in der NOFV-Oberliga Süd.
Golombek (9.) Ofodile (14.), Schmidt (20.
und 24.), Lücke (44.), Ivanovic (76. und 83.) sowie Mydlo (90.) trafen
für die Elbestädter.
Von Klaus Kahmann
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Nicht
gepasst hat mir allerdings, was meine Mannschaft rund 30 Minuten nach Wiederanpfiff
bot. Wir hatten in der Pause vereinbart, weiter Druck zu machen, aber da lief
einfach nichts. Das ist uns schon ein-, zweimal passiert, dass wir nach einer
sicheren Führung nicht mehr konsequent genug gespielt haben. Mit den letzten
15 Minuten haben wir das dann aber wieder wettgemacht“, schätze FCM-Coach
Eberhard Vogel, ein. Sein
Coach-Kollege Dirk Fuhrmann meinte: „Frühe Tore, durch katastrophale Deckungsfehler
haben uns da aus dem Konzept gebracht“, suchte der Nordhäuser nach einer
Erklärung für die Pleite seines Teams. Die
Gastgeber zeigten von Beginn an, wer Herr auf dem Platz ist, schnürten
die Wacker-Elf in deren Strafraum ein. Erst nach sechs Minuten kamen die Nordhäuser
einmal über die Mittellinie. das war jedoch ein Torabstoß, der sofort
von der Magdeburger Deckung abgefangen wurde. Bei Golombeks 20-Meter-Schuss
zum 1:0 hatte Ofodile - bemerkenswert seine Einsatzfreude und Laufbereitschaft
- trickreich per Hacke abgelegt. Beim 2:0 war die „schwarze Perle“ selbst mit
einem Solo zur Stelle. Jubel auch bei Bodo Schmidts präzisem 25-Meter-Freistoß
zum 3:0. Den folgenden vom Kapitän verwandelten Elfmeter hatte Lücke
mit einem energischen Gang in den Strafraum herausgeholt. Der Mittelfeldspieler
belohnte sich selbst danach nach einem Pass von Franz mit dem 5:0. Ballschlepper
Lücke freute sich nach dem Spiel: „Es hat heute viel Spaß gemacht
und das Tor war das Sahnehäubchen.“ Nach
dem Wechsel verflachte das Spiel, bis der eingewechselte Ivanovic mit seinen
Toren die FCM-Elf wieder wachrüttelte.
Geburtstagskind Zani hätte gern gespielt
Coach Vogel sah Bayern verlieren
Von Hans-Joachim Malli
Cracau. Obwohl Armando Zani gestern gar
nicht im FCM-Aufgebot stand, bekam der Albaner doch den Beifall der 2500 Fans.
Und zwar in der Halbzeitpause, als der Schwarzschopf vom (noch) amtierenden
Präsidenten Rüdiger Deumelandt und Geschäftsstellen-Mitarbeiter
Manfred Zapf Blumen zum 25. Geburtstag bekam. Gern hätte der Linksfuß
selbst auf dem Rasen mitgewirbelt, doch eine Hüftprellung aus dem Cottbus-Spiel
verhinderte das. “Wir wollten kein Risiko eingehen, darum habe ich heute nur
zugeschaut”, so das Geburtstagskind.
Zugeschaut hat auch Eberhard Vogel. Der
FCM-Coach war am Sonnabend in Cottbus Augenzeuge des 1:0-Erfolges von Energie
Cottbus über den FC Bayern München. Natürlich wünschten
zahlreiche Lausitzer auch den Elbestädtern viel Erfolg für das Pokalspiel
am 1. November, auf dass auch der dritte ostdeutsche Vertreter nach Hansa und
Energie dem deutschen Rekordmeister ein Bein stellen möge.
Doch “Matz” Vogel ist Realist genug, um
auf dem Teppich zu bleiben: “Sicherlich habe ich den einen oder anderen Wackler
in der Bayern-Abwehr gesehen. Doch darf man nicht vergessen, wir spielen in
der 4. Liga, können uns auch nicht mit Cottbus vergleichen.” Am Wochenende
nimmt der Magdeburger Cheftrainer die Bayern noch einmal in Augenschein, schaut
sich im Olypiastadion das Münchner Derby gegen die “Löwen” an.
P.S.: Der FCM muss im Landespokal-Achtelfinale
bei Verbandsligist BW Wanzleben ran, allerdings wohl nicht am 31.10.
Mitgliederversammlung beim 1.FC Magdeburg
Präsident weiter fraglich, Verwaltungsrat aufgestockt
Von Uwe Tiedemann
Der neue Präsident des Fußball-Oberligisten
1. FC Magdeburg lässt weiter auf sich warten. Auf der mit Spannung erwarteten
dreieinhalbstündigen Mitgliederversammlung des Clubs vor genau 209 stimmbrechtigten
Mitgliedern im VIP-Zelt des Grubestadions wurden aber dennoch die Weichen für
eine bessere Zukunft gestellt.
Dazu gehörte in erster Linie die Aufstockung
des zuletzt nur noch aus sieben Personen bestehenden Verwaltungsrates, der in
Kürze den künftigen Präsidenten des FCM berufen wird. Zwölf
Kandidaten hatten sich um die zu vergebenden acht freien Plätze (plus drei
Nachrücker) beworben. Gewählt wurden Dirk Stahmann (195 Stimmen),
Joachim Streich (174), Olaf Heling (149), Bernd Heynemann (135), Thomas Müller
(133), Reiner Kirsten (129), Dirk Pallack (120) und Klaus-Peter Krebs (115).
Als Nachrücker stehen zur Verfügung: Eckard Meyer (113), Ulrich Peiss
(108) und Ulrich Seidel (77). Die Kandidatur Meyers, dem nach heftigen Turbulenzen
zurückgetretenen Ex-Präsidenten des FCM, hatte im übrigen bei
vielen Anwesenden Erstaunen ausgelöst.
Das 15er-Gremium mit den sieben „alten“
Mitgliedern um den Vorsitzenden Klaus-Dieter Runge, Stefan Peplinski, Helmut
Hönel, Erwin Bugar - fungierte gestern als souveräner Versammlungsleiter
- Wolfgang „Paule“ Seguin, Horst Eckert sowie Wolf-Dieter Bienge und den acht
Neugewählten entscheidet nun über den Präsidenten und dessen
Crew.
Seine Breitschaft, Verantwortung zu übernehmen,
unterstrich dabei noch einmal der Magdeburger Stadtratsvorsitzende Gerhard Heinl,
der eine flammende, mit reichlich Visionen versehende Rede hielt, aber darauf
verwies, dass er nur 14 Tage seine Kandidatur aufrecht erhalten werde. Unumstritten
ist der 54-Jährige jedoch nicht; das sickerte gestern aus Kreisen des Verwaltungsrates
durch, der möglicherweise demnächst noch einen ganz anderen Anwärter
für das Amt präsentieren könnte. Auch Heinls Ankündigung,
sich gegebenenfalls von Meyer fachliche Ratschläge holen zu wollen, stieß
bei vielen auf wenig Wohlwollen.
Insgesamt aber verlief die Versammlung,
die sowohl Präsidium als auch Verwaltungsrat per 31.12.99 Entlastung erteilte,
überwiegend sachlich und konstruktiv. Dazu hatte besonders DFB-Vize und
NOFV-Vorsitzender Hans-Georg Moldenhauer beigetragen, der den Club dringend
davor warnte, aufgrund der derzeit guten sportlichen Situation übermütig
zu werden („Der FCM spielt nur auf vierter Ebene, hat in den letzten zehn Jahren
hinsichtlich der sportlichen Qualität nichts erreicht“) und der ferner
seinen Rücktritt aus der von ihm ins Leben gerufenen „Task Force“ erklärte.
Wobei die Eingreiftruppe unbedingt weiter Bestand haben sollte. Gleichzeitig
betonte Moldenhauer, dass ihm zwar „sein“ FCM („Ich bin seit dem 1.1.1954 Mitglied“)
am Herzen läge, dass es aber unmöglich sei, aufgrund anderer Verpflichtungen
irgendeine Funktion beim Club zu übernehmen.
Übrigens: Runge konnte all diejenigen
beruhigen, die nach jüngsten Äußerungen in der Öffentlichkeit
(es gab Bedenken wegen möglicher Verstöße gegen die Satzung
(Volksstimme berichtete) Probleme befürchteten: „Wir haben uns beim Amtsgericht
versichern lassen, dass die gefassten Beschlüsse unanfechtbar sind.“
Fußball-Verbandsliga: TSV Völpke - 1. FC Magdeburg II 2:2 (0:2)
Scholze und Schulz frafen fur den Club
In einem hochklassigen Verbandsligaspiel trennten sich der Tabellenführer TSV VöIpke und der Neuling 1. FC Magdeburg II leistungsgerecht 2:2-Unentschieden. Ronny Scholze und Stefan Schulz brachten die Magdeburger mit 2:0 in Führung. Potyka und Bennert glichen in der zweiten Halbzeit aus.
Völpke(fw). Die Club-Reserve hatten die erste Chance durch Ronny Scholze (2.). Bereits in der 6. Minute war es Scholze, der nach präzisem Pass von Nico Dürstel das 0:1 erzielte. Aber auch Völpke spielte munter nach vorne, hatte durch Bennert einen Lattenschuss zu verzeichnen. Doch das 0:2 erzielte Stefan Schulz in der 20. Minute nach einem Sololauf von der Mittellinie. Völpke hatte danach mehr vom Spiel und hätte durch Bree und Hanke verkürzen können, doch retteten Christian Beer sowie Christian Prest auf der Linie für den schon geschlagenen Torhüter. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Scholze das 0:3 auf dem Fuß, doch Pietruska konnte klären. Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der Club die Initiative und nach einer Eingabe von Dürstel verpassten sowohl Stephan Schulz und Stephan Prosovski. In der 52. Minute hatte Benny Woitha das 0:3 auf dem Fuß, doch sein Schlenzer ging über das Tor. Aber auch Völpke hatte gute Chancen. So war der Anschlusstreffer in der 60. Minute von Potyka mehr als verdient. Bereits im Gegenzug besaß erneut Scholze die Chance zum 1:3, doch sein Schuss wurde auf der Torlinie gerettet. Pech auch für Prest, dessen Schuss nach Dürstel-Ecke am Pfosten landete (68.). Im Gegenzug war Völpke wieder am Drücker. Nach abgewehrtem Freistoß traf Bennert mit präzisem Schuss zum 2:2-Ausgleich. Jetzt drohte das Spiel zu kippen, doch die jungen Clubspieler kämpften und hielten voll dagegen, Dürstel hatte das 2:3 auf dem Fuß, doch sein Schuss in der 70. Minute wurde von Pietruska aut der Linie gerettet. Die letzten 20 Minuten bestimmte Völpke das Geschehen, wobei die Club-Reserve bei Kontern stets gefährlich war. So blieb es in dieser fairen Partie beim leistungsgerechten Unentschieden. Ein großes Kompliment gilt dem Schiesrichterkollektiv unter der Leitung von Markus Scheibel, der diese kampfbetonte Partie jederzeit im Griff hatte. FCM-Coach Frank Windelband: “Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen und nach dem 0:2 war sogar mehr drin, doch Völpke hat Moral bewiesen. Wir können mit dem 2:2 gut leben.”
Fünften Heimsieg fest im Visier
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Ganz im Gegensatz zur vergangenen Saison, als das Grubestadion
fast zum Selbstbedienungsladen für Gästeteams wurde, präsentiert
sich der 1. FC Magdeburg vor heimischen Publikum im laufenden Spieljahr. Vier
Spiele, vier Siege, 23:1 Tore lautet die bisherige beachtliche Ausbeute in der
Oberliga. Und morgen (14 Uhr) ist gegen Wacker Nordhausen ein weiterer Dreier,
fest eingeplant. “Wir haben das 1:1 in Cottbus ausgewertet.
Eine solch schwache erste Halbzeit darf nicht wieder passieren. Vielleicht hatten
die Burschen den Gegner etwas unterschätzt, vielleicht lag es aber auch
am Test gegen Gladbach drei Tage zuvor”, blickte Trainer Eberhard Vogel kurz
zurück, richtete dann aber den Blick nach vorn: “Nordhausen ist eine kampfstarke
Mannschaft, aber längst nicht mehr so stark wie vor drei Jahren zu Regionalliga-Zeiten.
Es wird keine leichte Aufgabe, aber ich bin sicher, dass wir gewinnen werden,
wenn wir konzentriert genug zur Sache gehen.” Für
Torjäger Papic (Adduktorenprobleme) ist Ofodile vom Anpfiff an dabei, und
für den angeschlagenen Ivanovic (Bänderdehnung) kann der Coach im
Mittelfeld wieder auf Maslej zurückgreifen. Auch Manndecker Franz ist wieder
fit.
Zur Erinnerung: Bereits um 9 Uhr (VIP-Zelt) findet morgen die
mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung des FCM statt.
Heinl kandidiert als Präsident
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Der Magdeburger Stadtrats-Vorsitzende Gerhard Heinl
ist bereit, auf der am Sonntag stattfindenden Mitgliederversammlung des Fußball-Oberligisten
1. FC Magdeburg für das Präsidentenamt zu kandidieren. Der 54-Jährige
hatte noch vor Wochen abgelehnt, will aber nun mit einer neuen Crew den Club
weiter nach vorn bringen.
Im Gespräch
Armando Zani
Der albanische Linksfuß in Diensten des Fußball-Oberligisten
1. FC Magdeburg wird am Sonntag im Heimspiel gegen Wacker Nordhausen sicherlich
besonders motiviert sein, feiert der im Sommer von Rot-Weiß Essen an die
Elbe gewechselte Schwarzschopf doch seinen 25. Geburtstag.
Auf Vermittlung des Braunschweigers René Deffke, der mit
Zani bei der Eintracht zusammen kickte, kam der Mittelfeldspieler vor Saisonbeginn
eher zufällig an die Elbe, traf bislang in den Punktspielen viermal. (hi).
Fußball-Verbandsliga
Club-Reserve vor schwerem Auswärts-Trip
Cracau (dz). Vor einer schweren Auswärtshürde steht
die Reserve des 1. FC Magdeburg (3.) am 9. Spieltag der Fußball-Verbandsliga.
Kein geringerer als der derzeitige Tabellenführer, der TSV Völpke,
erwartet die Windelband-Schützlinge am morgigen Samstag (Anstoß 15
Uhr).
Völpke übernahm nach dem letzten Spieltag die Spitze
durch einen 3:2-Auswärtserfolg nach Toren von Krüger (2) und dem Italiener
Putaro bei Grün-Weiß Wolfen.
Der Ausgang der Partie ist völlig offen, auch wenn Windelband
seine Elf in einer gewissen Außenseiterrolle sieht. “Das werden die Völpker
anders sehen. Doch in der Mannschaft stehen mit Pietruska, Röper, Putaro,
Conrad, Bennert, Baumann und Potyka allein sieben Regional- bzw. Oberligaerfahrene
Akteure. Das wird für meine junge Mannschaft ein echter Prüfstein.”
Bange machen gilt für den jungen Coach aber nicht. “Der TSV
ist heiß auf uns, doch fahren wir nicht dahin, um uns zu verstecken. Auch
meine Mannschaft brennt auf dieses Spiel. Wir wollen unser eigenes Spiel nach
vorn aufziehen. Nur hinten reinstellen kann sich die Truppe sowieso nicht.”
Besetzungsprobleme hat Windelband nicht. Auch die im letzten Spiel
mit Blessuren ausgewechselten Scholze, Dürstel und Neumann sind wieder
fit.
Gerhard Heinl: Ich bin bereit
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Bevor am Sonntag (14 Uhr) Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg mit
einem Heimsieg über Wacker Nordhausen die Tabellenführung ausbauen will, findet
morgens um 9 Uhr die vor wenigen Wochen verschobene und mit großer Spannung
erwartete Mitgliederversammlung statt. Als Favorit für das Präsidentenamt gilt
inzwischen der Magdeburger Stadtratsvorsitzende Gerhard Heinl, der noch vor
Wochen eine Kandidatur ausgeschlossen hatte, gestern aber signalisierte: "Ja,
ich stehe zur Verfügung. Entscheidend für mich war, dass der ,Fall Lamm' vom
Tisch ist." Und was reizt ihn an einer möglichen Amtsübernahme? "Ich bin waschechter
Magdeburger, seit 1968 Fußball-Fan und möchte mitbestimmen, dass es mit dem
FCM vorwärts geht. Zudem bekommt man nicht jeden Tag die Chance, Präsident zu
werden", lautet die Begründung des 54Jährigen, der zuletzt viele Gespräche geführt
hat und dem mittlerweile auch ein vierköpfiges Präsidium zur Seite stehen würde:
"Diese Leute habe ich. Namen nenne ich aber erst, wenn es grünes Licht vom Verwaltungsrat
gibt. Aus dem derzeitigen Vorstand ist aber niemand mehr dabei", so der Kandidat.
Auf die Frage, ob Wolfgang Abraham (das Mitglied der EuropapokalsiegerMannschaft
von 1974 war bereits als "Vize" in der Crew des Magdeburger Unternehmners Volkmar
Laube im Gespräch) eine Rolle spielen würde, antwortete Heinl: "Da liegen Sie
nicht falsch." Apropos Laube: Der 40-Jährige hatte mit seinen Äußerungen, die
Einladungen zur Mitgliederversammlung seien nicht satzungsgemäß und damit alle
Beschlüsse anfechtbar, für Unruhe gesorgt (Volksstimme berichtete). Gestern
legte Laube noch einmal nach: "Ich habe die Angelegenheit von einem Anwalt prüfen
lassen. Das Ganze spricht für die Unordnung, die in diesem Verein herrscht.
Man darf auch mit Formalien nicht so lax umgehen. Und wenn sich das noch im
Amt befindliche Präsidium nun damit brüstet, wie toll es zuletzt gearbeitet
hat, so lenkt das doch nur von einer ganzen Reihe von Ungereimtheiten ab." Laube
weiter: "Ich bin nach wie vor gerne bereit, Verantwortung zu übernehmen. Aber
mit neuen Kräften. Die sauberste Lösung wären vorgezogene Neuwahlen im Verwaltungsrat
gewesen. Wenn dieser jetzt nur aufgestockt wird, ändert das nichts an den Mehrheitsverhältnissen."
Heinl über Laube: "Mit seiner Paragrafen-Reiterei hat er sich selber disqualifiziert.
Das interessiert doch niemanden. Weitere Verzögerungen wären tödlich, auch im
Hinblick auf Partner Sportwelt."
Kartenverkauf fur Pokalspiel gegen FC Bayern
Vielen FCM-Fans bleibt nur die Liveübertragung
Von Hans-Joachim Malli
Magdeburg. Freude and Ärger lagen bei vielen FCM-Fans am Montag dieser
Woche dicht beieinander. Da nämlich wurden 9 000 Vorverkaufskarten fur
den DFB-Pokalhit zwischen dem 1. FC Magdeburg and Bayern München (1.11./20.30
Uhr im Grubestadion) unters Fußballyolk gebracht. An den meisten der insgesamt
28 Vorverkaufsstellen waren die begehrten Tickets innerhalb von 30 Minuten ausverkauft,
gingen zahlreiche Fans leer aus. „Ich hatte 1600 Vormerkungen, aber nur 200
Stehplatzkarten", so Werner Friedrich, Inhaber eines Sportfachgeschäfts
in der Magdeburger City, wo seit Jahren FCM-Tickets im Vorverkauf angeboten
werden. „Maximal vier Karten pro Kopf hätte ich abgeben dürfen. Das
ging schon gar nicht. Zahlreiche Stammkunden erhielten keine Karte", so Friedrich
weiter, der gern 1000 Tickets gehabt hätte. Nach FCM-Angaben gehen für
das Spiel, das live in der ARD übertragen wird, 19 600 Stehplatzkarten
zum Preis von 20 bzw. 15 Mark zuzüglich Vorverkaufsgebühr und 5500
Sitzplatzkarten (35 bzw. 25 Mark) in den Verkauf, wovon zehn Prozent den Gästen
zustehen. Die 900 Tribünen-Sitzplätze sind fast ausschließlich
VIP-Gästen und Medienvertretern vorbehalten. „Es allen recht zu mache,
ist bei der riesigen Nachfrage natürlich unmöglich", so FCM-Geschäftsstellen-Mitarbeiter
Manfred Zapf, der auf die gut 15 000 Vorbestellungen verweist und auf die Vereinsmitglieder,
Dauerkarteninhaber und treuesten Fans, die bei jedem Spiel dabei sind, und möglichst
bedacht werden sollen. Heute und morgen können Mitglieder und Dauerkartenbesitzer
ihre Tickets von 10 bis 20 Uhr im Fanshop erwerben, 700 Karten sollen am Sonntag
vor dem Oberligaspiel gegen Nordhausen verkauft werden.
General-Anzeiger vom 11.10.2000
Versammlung soll Aufschluss bringen
Fußball. Am kommenden Sonntag hält der FCM eine Mitgliederversammlung ab. Nach den Wünschen des derzeitigen Präsidenten Rüdiger Deumelandt soll der Verwaltungsrat aufgestockt werden. Dieser ist dann wieder handlungsfähig und kann somit einen neuen Präsidenten berufen. Ob es dazu kommt ist allerdings ungewiss. Volkmar Laube, Präsidentschaftskandidat, hatte bei der GA-Talkrunde „Talk im Terminal“ rechtliche Bedenken geäußert.
Vorverkaufs-Karten in wenigen Minuten vergriffen
Pokalschlager gegen Bayern elektrisiert eine ganze Region
Von Rudi Bartlitz
Magdeburg. Nur kurze Zeit dauerte gestern der Vorverkauf für
den Fußball-Pokalschlager am 1. November zwischen Oberligist 1. FC Magdeburg
und Rekordmeister Bayern München. “Die 9000 Karten, die gestern verkauft
wurden, waren an den meisten Orten binnen 30 Minuten weg.”, sagte FCM-Geschäftsführer
Bernd Lindner. Bereits gegen 7 Uhr hatten sich an vielen
Vorverkaufsstellen überall im Norden Sachsen-Anhalts Schlangen gebildet.
“Statt der zur Verfügung stehenden 26000 Tickets hätten wir gut und
gern weit über das Doppelte an den Mann bringen können”, so Lindner.
Die Partie beginnt 20.30 Uhr im Grube-Stadion und wird live in der ARD ausgestrahlt.
Für alle, die bisher nicht zum Zuge kamen, gibt es aber noch eine kleine
Hoffnung auf Karten für die Bayern-Partie. “700 Tickets haben wir für
Besucher des Oberliga-Spiels FCM gegen Nordhausen am Sonntag reserviert “, teilte
Lindner mit. Allerdings mit einer kleinen Bedingung: Nur wer eine Karte für
das Nordhausen-Spiel erwirbt, kann auf ein Bayern-Ticket hoffen. Lindner: “Die
Kassen öffnen 12.30 Uhr.” Riesen-Zuspruch fand auch
eine gemeinsame Aktion von Volksstimme und FCM: Gesucht werden 22 Acht- bis
Zwölfjahrige, die die Bayern-Stars und die FCM-Akteure auf das Feld geleiten.
Binnen 48 Stunden hatten sich bereits Hunderte Kinder beworben. Unter Ihnen
erstaunlich viele Madchen. “Mein größter Wunsch wäre es, die
Spieler einmal live zu sehen”, schrieb zum Beispiel die zehnjährige Kathrin
Preuß aus Irxleben. Einsendeschluss für den am 6. und 9. Oktober
veröffentlichten Coupon ist der 14. Oktober.
Fußball-Regionalliga, A-Junioren
FCM landete den ersten Auswärtssieg
Erfurt (mp). Im dritten Auswärtsspiel der Saison gelang
den A-Junioren des 1. FC Magdeburg in Erfurt mit 3:2 (2:2) der erste Auswärtssieg.
Bereits in der ersten Spielminute brachte Benjamin Holze den FCM
mit 1:0 in Führung. Er köpfte eine von Marcus Rasche getretene Ecke
unhaltbar ins Erfurter Tor. In der Folge spielte der Club aggressiv und ließ
den Kontrahenten nicht ins Spiel kommen. Weitere gute Möglichkeiten boten
sich Benjamin Holze, Rasche und Marcel Probst, dessen Direktschuss der Erfurter
Torhüter reaktionsschnell von der Linie kratzte. Nach dem Ausgleichstreffer
des Neulings (25.) erlitt das FCM-Spiel einen deutlichen Bruch. Diese schlechte
Phase erreichte ihren Höhepunkt mit dem Treffer zur Erfurter Führung
(35.). Erst nach dem Ausgleichstreffer von Alexander Kopp, den er noch kurz
vor dem Halbzeitpfiff per straffem Direktschuss erzielte, ging wieder ein Ruck
durch die Reihen der Blau-Weißen. Im zweiten Abschnitt
warteten die Thüringer mit einer Anfangsoffensive auf und waren insbesondere
bei den Standardsituationen gefährlich. Jedoch zeigte sich die von Tobias
Weber organisierte Abwehr von ihrer besten Seite, Iieß in dieser Phase
keinen Gegentreffer zu. In der 65. Minute schloss Rasche einen mustergültigen
Angriff mit Doppelpass über Sturmpartner Carsten Horn zum umjubelten Führungstreffer
ab.
In der Schlussphase hatte der Gastgeber nicht mehr viel zuzusetzen.
So boten sich den FCM-Youngstern eine Chance nach der anderen. Doch sowohl der
stark spielende Rasche als auch Horn, Robert Klauss und Holze vergaben selbst
klarste Torgelegenheiten. So musste auf schwerem Geläuf bis zum Schluss
um den Sieg gezittert werden. Hervorzuheben ist die Leistung von Probst im defensiven
Mittelfeld, der nahezu jeden Zweikampf gewann. FCM: Wiegel,
Koppeng, Weber, Wilke, Probst, Holze, Klauss (Wieprich), Kopp, Wiergowski (Böhme),
Rasche, Horn (Eschholz)
Fußball-Regionalliga, B-Junioren:
Teuer bezahlter Sieg -Keeper Löffke fällt aus
Halle (vst). Nach einer äußerst kampfbetonten Partie
feierte die FCM-B-Jugend einen verdienten 4:2 (2:1) Auswärtssieg im Derby
beim VfL Halle 96. Bereits die Anfangsphase verlief vielversprechend.
Halle wurde aus einer sicheren Abwehr heraus durch aggressives Pressing unter
Druck gesetzt. Nach einer einstudierten Eckballvariante schoss Steve Müller
das verdiente 1:0 (14.). Als Tino Schönberg im Strafraum vom VfL-Keeper
von den Beinen geholt wurde, verwandelte Patrick Bücks den fälligen
Strafstoß zum 2:0 (24.). Doch fast im Gegenzug verkürzte der VfL,
ebenfalls durch einen Foulelfmeter (27.). Danach wurde das Derby hektischer.
Doch der Club brachte die Führung sicher in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann mit wütenden Angriffen der
Saalestadter, doch konnte Müller mit einem schönen Heber zum 3:1 (53.)
erhöhen. Erneut gelang dem Gastgeber nur kurze Zeit später der Anschlusstreffer
(58.). Acht Minuten später stellte FCM-Kapitän Peter Otte den alten
Abstand wieder her. In der überharten Partie mit einer
Flut an gelben Karten musste FCM-Keeper Löffke mit einer Knochenabsplitterung
im Ellenbogen verletzt vom Platz, fällt definitiv einige Wochen aus. Doch
der erfahrene Max Vondran als Ersatz zeigte bereits in diesem Derby, dass der
FCM auf dieser Position annähernd gleichwertig besetzt ist. In der Schlussphase
hatten beide Teams noch mehrere Gelegenheiten zu weiteren Toren, doch wurden
diese vergeben.
FCM: Löffke (Vondran), Sommermeyer, Mzyk, Reichenbach, Dettmer,
Schönberg, Otte, Müller (Meyer), Bücks (Osterland), Griep (Siemke),
Fuhrmann
"Bild"
vom 10.10.2000
FCM-Präsident: Seguin will nicht,
wird's Heinl?
Von OLAF SCHOLZ
Gestern Abend tagte die FCM-Eingreif-Truppe. Ein neuer Präsident soll auf der
Mitglieder-Versammlung am Sonntag vom Verwaltungsrat bestellt werden. Aber wer?
"Drei Kandidaten sind in der engeren Wahl", sagt FCM-Verwaltungsrats Chef Klaus-Dieter
Runge. Sein Wunschkandidat ist nach wie vor Wolfgang "Paule" Seguin. Der hat
aber schon aus familiären Gründen abgesagt. Runge: "Ich bin weiter dran, mit
Paule zu reden. Er ist ein Idol für den FCM. Aber man kann keinen zwingen."
Insider haben den Eindruck, dass CDU-Politiker Gerhard Heinl gute Karten als
neuer Präsident hat. Der "Top 3"-Kandidat noch vorsichtig: "Mit einigen Leuten
bin ich bereit für den Neuanfang beim FCM. Man muss ja gewappnet sein." Heinl
war auch gestern bei der FCM-"Task Force" dabei.
Fußball-Oberliga: Nur 1:1 in Cottbus
Ofodile bewahrt FCM vor einer Pleite
Von Jürgen Trogisch
Cottbus. Ausgerechnet die auf eigenem Platz noch sieglosen Cottbuser
Energie-Amateure hätten beinahe dem 1. FC Magdeburg den Sprung an die Tabellenspitze
beim Nachholspiel am Sonnabend gründlich verdorben. Dank des besseren Torverhältnisses
überholte man den VfB Leipzig aber doch noch. Mit der 1:1-Punkteteilung
endete die Siegesserie der Magdeburger völlig überraschend. Trainer
Eberhard Vogel: “Ich kann mir unsere miserable Vorpausenleistung nur mit einer
Unterschätzung des Gegners erklären, obwohl ich vor dessen technischem
und taktischem Vermögen gewarnt hatte.” Ehe der 1. FCM seine Abwehr geordnet
hatte, lag er schon 0:1 (13. Minute) im Rückstand. Der hätte sich
sogar noch früher einstellen können, denn einmal rettete der Pfosten
(4.) und danach ließ man einen Cottbuser vom 11-m-Punkt frei zum Kopfball
kommen. Das 0:1 hinterließ bei den sieggewohnten Gästen erhebliche
Verunsicherung. Der FCM-Anhang - die etwa 400 waren unter den Zuschauern deutlich
in der Überzahl - erholte sich von dem Schreck nur langsam. Mit dem in
Sprechchoren geforderten “Erwachen” wurde es aber bis zum Seitenwechsel nichts.
Nur Golombeks Kopfball (42.) hatte FCE-Torwart Berntsen Mühe gemacht. Dann
folgte schon die nächste Schrecksekunde, als Neubert Rozgonyi stehen ließ,
der Cottbuser aber die Riesen-Chance zum 2:0 vergab.
Nach der Pause verstärkte Trainer Vogel den Angriff und das
Mittelfeld mit den Einwechselungen von Ofodile und Maslej. Mit Ofodile bekam
der Gastgeber erheblich mehr Probleme. Er setzte mit dem Ausgleich (48. Minute)
ein effektiveres FCM-Spiel in Gang. Fortan dominierte der neue Tabellenführer
so, wie man es von ihm erwartet hatte. Speziell bei Mydlos Schuss ans Lattenkreuz
(72.) war man dem ständig in der Luft liegenden 2:1 denkbar nahe. Fast
wäre man am Ende aber noch leer ausgegangen, als sich Energie nochmals
aufraffte und die sorglos gewordene FCM-Abwehr ihr durch Kubis and Irrgang noch
Siegchancen ermöglichte (88., 89.).
“Heißer Herbst beim 1. FC Magdeburg”
Laube sorgt für ziemliche Verwirrung
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Beim Talk im Terminal zum Thema “Heißer Herbst
beim 1. FC Magdeburg” platzte am Wochenende eine kleine Bombe. Nachdem Ex-FCM-Präsident
Eckhard Meyer die Frage von Moderator Wolfgang Borchert, wie man Präsident
beim Club werde, beantwortet hatte, ließ Präsidentschafts-Kandidat
Volkmar Laube die Zuhörer aufhorchen: “Nach den neuen Erkenntnissen, zu
denen ich gekommen bin, stehe ich zwar weiter als Präsidenten-Kandidat
zur Verfügung, werde mich aber auf der Mitgliederversammlung am 15. Oktober
nicht um das Amt bewerben, weil ich nicht Präsident nur für einen
Tag werden will.”
Als sich die Unruhe im Saal gelegt hatte, erklärte Laube,
wie er zu diesem Schluss gekommen sei. Die Einladungen zur Mitgliederversammlung
am 15. Oktober seien nicht satzungsgemäß. Es fehlten Unterschrift
und Tagesordnung. Somit könnte alles, was auf der Versammlung beschlossen
werde, jederzeit von jedem x-beliebigen FCM-Mitglied vor dem Amtsgericht angefochten
werden, so Laube. Er meinte weiter, dass weder Präsidium noch Verwaltungsrat
derzeit beschlussfähig seien. Daher hätte man das Amtsgericht anrufen
müssen, das dann ein Notpräsidium beruft, das zur Mitgliederversammlung
einladen dürfe. “Die Satzung lässt die geplante Nachwahl von Verwaltungsratsmitgliedern,
so wie das jetzt vorgesehen ist, nicht zu”, so die Sicht von Laube. “Ich kann
dem nicht ganz folgen”, erwiderte der amtierende FCM-Präsident Rüdiger
Deumelandt. “Präsidium und Verwaltungsrat sind auch jetzt handlungsfähig.
Wir wollen ja lediglich den Verwaltungsrat, der neun his 15 Mitglieder haben
soll, derzeit aber nur aus acht besteht, ergänzen. Der Verwaltungsrat wird
ja dann einen neuen Präsidenten berufen”, hielt Deumelandt unter Zustimmung
auf dem Podium und im Saal gegen. Laube erklärte auf Nachfrage, dass er
die Ergebnisse des 15. Oktober nicht anfechten werde, aber erst antrete, wenn
eine ordnungsgemäße Einladung zur Mitgliederversammlung erfolgt sei.
Einigen konnten sich beide Seiten an dem Abend nicht.
Auf dem Heimweg meinte einer der Zuhörer lakonisch: “Wozu
brauchen wir eigentlich einen funktionsfähigen Verwaltungsrat und ein handlungsfähiges
Präsidium? So lange, wie da oben keine Klarheit herrscht, haben unsere
Jungs doch bisher einen sehr guten Fußball gespielt...”
2. Hauptrunde um den Landespokal
Preussen, Börde und FCM II sind raus
Nach der 2. Hauptrunde im Fußball-Landespokal steht fest, das die Elbestadt nur noch mit der Oberligamannschaft des 1. FC Magdeburg im laufenden Wettbewerb vertreten ist. Die drei anderen Vertreter, 1. FC Magdeburg II, MSV 90 Preussen und MSV Börde schieden am Samstag allesamt aus.
Union Sandersdorf - 1. FCM II 4:2
(fw). Bei regnerischem Wetter übernahmen die Blau-Weißen
sofort die Initiative, besaßen durch Nico Dürstel und Sebastian Prosovsky
auch die ersten Möglichkeiten. Doch in Führung ging der Gastgeber,
als Union-Kapitän Krautzsch FCM-Keeper Herbst nach einer missglückten
Abseitsfalle mit einem Heber überwand. In der Folgezeit der Pokalverteidiger
weiter am Drücker. Dennis Fuchs erzielte nach einer knappen halben Stunde
nach Vorarbeit von Prosovsky den Ausgleich. Weitere Chancen für die Windelband-Schützlinge
durch Christian Prest und Ronny Scholze blieben ungenutzt. Nach einem Abwehrfehler
und einem Konter kurz vor dem Pausenpfiff brachte Krautzsch mit einem Doppelschlag
den Gastgeber mit zwei Toren in Front. In der zweiten Halbzeit hatte der FCM
II genügend Chancen zur Resultatsverbesserung. Doch ein Tor wollte und
wollte nicht fallen. Zudem hatte der Sandersdorfer Keeper einen tollen Tag erwischt.
Die endgültige Vorentscheidung in der 74. Minute, als sich eine Flanke
ins lange Eck senkte. Prosovsky gelang mit dem Schlusspfiff nur noch die Ergebniskorrektur.
Magdeburg (tn). In reichlich drei Wochen, am 1. November 2000,
steigt für den Fußball-Oberligisten 1. FC Magdeburg das “Spiel des
Jahres”. In der 2. DFB-Pokalrunde empfangen die Elbestädter im heimischen
Grubestadion keinen Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern
München. Anstoß ist um 20.30 Uhr, die Partie wird zudem live in der
ARD übertragen.
In einer gemeinsamen Aktion mit der 1. Kreativen Fußball-Schule
von Sachsen-Anhalt bietet die Volksstimme 22 Kindern im Alter zwischen 8 und
12 Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit den Kickern des FCM und FC Bayern
bei der Begrüßung auf das Spielfeld zu laufen und anschließend
den Pokal-Knüller mit je einer Begleitperson live im Stadion mitzuerleben.
Interessierte Jugendliche sollten nebenstehenden Coupon (ist in
der VS vom 09.10.2000) genau beachten, ausfüllen und bis zum 14. Oktober
zurückschicken.
Vogel hofft für Cottbus-Spiel auf Bestbesetzung
Von Klaus Kahmann
Magdeburg. Können die Schützlinge von FCM-Trainer Eberhard
Vogel heute (Anpfiff 14 Uhr) in Cottbus bei der Reserve des Erstbundesligisten
Energie ihre Siegesserie in der Fußball-Oberliga fortsetzen? Vogel, der
die Cottbuser Amateure bereits zweimal beobachtete, warnt davor, das Team auf
die leichte Schulter zu nehmen. “Die Cottbuser haben junge Spieler in ihren
Reihen die technisch und taktisch sehr gut ausgebildet sind. Dazu kommen
erstligaerfahrene Akteure wie zum Beispiel Irrgang oder Kubis, der auch schon
in der 2. Liga spielte”, so der Magdeburger Coach. Die zuletzt im FCM-Team fehlenden
Maslej und Franz haben individuell trainiert, waren gestern erstmals wieder
zum Training des Teams. Papic, der nach dem Halle-Spiel Muskelprobleme hatte,
wurde gegen Mönchengladbach geschont. Dazu kommen noch die Blessuren von
Lücke und Schmidt aus dem Spiel gegen Mönchengladbach. “Ich hoffe,
dass sie alle rechtzeitig wieder fit sind", setzt Eberhard Vogel darauf, in
Cottbus seine Bestbesetzung aufbieten zu können.
Meyers ganz spezieller Auftrag an Vogel
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Der Test gegen, Borussia Mönchengladbach (1:2)
war ein weiterer Beweis: Der 1. FC Magdeburg hat sich zum Topfavoriten der Fußball-Oberliga
gemausert, die Konkurrenz inzwischen völlig zu Recht gehörigen Respekt
vor den Elbestädtern, die ihre Siegesserie morgen (14 Uhr) bei den Amateuren
von Energie Cottbus fortsetzen wollen.
Bei derart viel Lob besteht natürlich schnell die Gefahr
der Selbstüberschätzung. Insofern hatte die Niederlage im Ablösespiel
für Benjamin Schüßler auch ihre positiven Seiten, was Borussen-Trainer
Hans Meyer zu folgendem Statement veranlasste: “Wir haben euch mit dem Sieg
doch einen Gefallen getan. Nun ist die Euphorie bis zum Bayern-Spiel (1. November/20.30
Uhr) wohl nicht mehr ganz so groß."
In der Tat wurden den Blau-Weißen am Mittwoch Abend mit-
unter die Grenzen aufgezeigt - sei es im taktischen Bereich, im Kopfballspiel,
in den Zweikämpfen oder auch im frühen Stören, wodurch so manchem
FCM-Kicker ungeahnte Fehler unterliefen. Kurzum: Alles Situationen, in die man
gegen die meisten Oberliga-Klubs nicht gerät. Fairerweise muss aber gesagt
werden, dass der Club sich dennoch ordentlich verkaufte und Gladbach eben ein
echtes Spitzenteam darstellt. “Es war sehr interessant und machte richtig Spaß,
gegen einen so starken Zweitligisten anzutreten. Die sind für mich zu 90
Prozent Aufstiegskandidat", schwärmte FCM-Keeper Miroslav Dreszer, der
im Gegensatz zum Oberliga-Alltag diesmal alle Hände voll zu tun hatte.
“Dass Gladbach mehr Spielanteile haben würde, war klar. Aber wir konnten
mithalten, und das war wichtig”, pflichtete ihm Josef Ivanovic bei. Die Lacher
auf seiner Seite hatte Hans Meyer, der bei der Beurteilung der Elbestädter
schelmisch auf FCM-Coach Eberhard Vogel blickte und sagte: “Wenn er mit dieser
Mannschaft nicht auf-steigt, liegt's am Trainer...”
Neben dem sportlichen Höhenflug geht es aber nach den Turbulenzen
der vergangenen Wochen und Monate weiterhin um die Frage: Wie sieht der künftige
Verwaltungsrat aus, wer wird zum neuen Präsidenten bestellt? Aus diesem
Anlass findet heute Abend (20 Uhr) im Flughafengebäude unter dem Stichwort
“Talk in Terminal” eine Gesprächsrunde zum FCM statt. Eingeladen wurden
u.a.: Präsidentschaftskandidat Volkmar Laube, Ex-Präsident Eckhard
Meyer (“Ich freue mich darauf. Warum sollte ich mich verstecken?”), Verwaltungsrats-Vorsitzender
Klaus-Dieter Runge und Stadtratsvorsitzender Gerhard Heinl (CDU).
Fußball, 2. Hauptrunde um den Landespokal
Achtelfinale – ein lohnendes Ziel
Magdeburg (dz). Für das Achtelfinale des Fußball-Landespokals
hat sich mit dem 1. FC Magdeburg (11:0 beim SV Eilsleben) bereits eine der vier
Mannschaften aus der Elbestadt qualifiziert. Für die anderen drei Teams
heißt es am Samstag Farbe bekennen.
Pokalverteidiger 1. FC Magdeburg II reist nach Sandersdorf. Kein
leichter Gang, belegen doch die Unioner nach sechs Spieltagen ohne Punktverlust
Platz eins in ihrer Ligastaffel. “Wir wollen weiterkommen", so FCM-Trainer Frank
Windelband. “Das sind wir schon als Pokalverteidiger uns selbst schuldig." Keine
großen Veränderungen wird es im Aufgebot der Blau-Weißen geben.
René Hartmann ist nach abgesessener Sperre wieder dabei, spielt von Beginn
an. Hochmotiviert wird Benny Woitha in das Spiel gehen. Auf Grund seiner konstant
guten Leistungen in den letzten Spielen lud ihn Eberhard Vogel am vergangenen
Dienstag nach dem HSC-Spiel in den FCM-Kader für das Gladbach-Spiel am
Mittwoch ein. Der Landesliga-Zweite MSV 90 Preussen empfängt im heimischen
Stadion den am Dienstag jenseits der Elbe arg gebeutelten Haldensleber SC. Trainer
Rolf Wagenknecht möchte mit seinen Mannen in die nächste Runde einziehen.
Wird aber vor allem Akteure zum Einsatz bringen, die in den bisherigen Punktspielen
kaum zum Zuge kamen bzw. nur Kurzeinsätze hatten. “Da wir aufsteigen wollen,
ist dieses Spiel auch ein guter Test des eigenen Leistungsstandes." Auch der
MSV Börde hat gegen den MSV Eisleben Heimvorteil. “Wir wollen das Spiel
nutzen, um uns weiter als Mannschaft zu finden, die guten Ansätze aus dem
Irxleben-Spiel weiter ausbauen und uns Selbstvertrauen für die kommenden
schweren Punktspiele holen", sieht Trainer Frank Siersleben das Spiel. Anstoß
ist Samstag um 14 Uhr.
1.FC Magdeburg verlor Ablösespiel für Schüßler knapp mit 1:2
Nach Führungstor von Zani drehte Mönchengladbach auf
Achtbar aus der Affäre zog sich gestern Abend Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg gegen Borussia Mönchengladbach, verlor das Ablösespiel für Benjamin Schüßler nur knapp mit 1:2 (0:0). Nachdem Zani die Gastgeber in Führung gebracht hatte (54.), schien sogar eine Überraschung möglich, doch Stassin (65.) und Auer (90.) sorgten schließlich noch für einen standesgemäßen Sieg des Zweitligisten.
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Vor dem Anpfiff gab es vom FCM Blumen und eine gravierte
Armbanduhr ("Danke Benjamin") für Schüßler, der vor Saisonbeginn
für 200 000 Mark nach Mönchengladbach gewechselt war. "Ich habe den
Schritt nicht bereut. Gladbach ist einer der beliebtesten Vereine in Deutschland.
Da bekommt man schon ein Kribbeln, selbst wenn man nur auf der Tribüne
sitzt", schwärmte der 19-Jährige, der zugab: "Etwas nervös war
ich vor diesem Spiel schon." Im ersten Abschnitt plätscherte das Geschehen
so dahin; außer einem Lattenknaller von van Lent gab es kaum zwingende
Möglichkeiten. Von einem Zwei-Klassenunterschied war allerdings nur selten
etwas zu sehen. Schüßler lieferte sich im Mittelfeld einige packende
Duelle mit Zani, blieb dann aber zur Pause draußen. Zani war es auch,
der nach 54 Minuten die umjubelte FCM-Führung erzielte. Ofodile hatte sich
zuvor gegen seinen Widersacher Pletsch durchgesetzt und clever quergespielt.
Dieser Treffer rüttelte die Gäste sichtlich auf. Sie zogen jetzt das
Tempo deutlich an, machten gewaltig Druck. Die Bemühungen wurden belohnt.
Zunächst erzielte Stassin den Ausgleich (65.), und in der Schlussminute
besorgte Auer mit einem platzierten Kopfball ins rechte Eck sogar noch den Siegtreffer.
Zwischendurch hatte der Club immer wieder Konterchancen, die jedoch nicht verwertet
werden konnten (Mydlo). FCM-Trainer Eberhard Vogel zur Leistung seines Teams:
"Ich bin nicht unzufrieden. Das Ergebnis spielte für mich keine so große
Rolle. Man hat aber gesehen, dass mit Maslej und Papic zwei wichtige Spieler
gefehlt haben und dass wir in einigen Situationen nicht die nötige Ballsicherheit
besaßen." Sein Kollege Hans Meyer meinte: "Ich habe als Spieler zweimal
gegen "Matz" Vogel verloren. Ein drittes Mal sollte das nicht passieren... Es
war ein interessantes Spiel, bei dem wir uns das nötige Selbstvertrauen
für die schwere Partie gegen den 1. FC Nürnberg geholt haben."
1.FC Magdeburg bestreitet heute Abend Ablösespiel für Benjamin Schüßler
Vogel: „Gegen Gladbach wird sich zeigen, wo wir stehen“
Von Uwe Tiedemann
Magdeburg. Bekommt heute Abend (18 Uhr) auch der noch ungeschlagene
Zweitligist Borussia Mönchengladbach die derzeitige Leistungsstärke
des 1. FC Magdeburg zu spüren? Vorgenommen haben sich die Schützlinge
von Trainer Eberhard Vogel für das von der Volksstimme präsentierte
Ablösespiel für Benjamin Schüßler jedenfalls eine ganze
Menge. „Wir sind gut drauf, werden wie schon gegen den 1. FC Köln nach
vorne spielen und uns Chancen erarbeiten“, versprach der Coach, der weiter auf
Maslej und Franz verzichten muss bzw. Papic (Muskelprobleme) schonen will. Vogel
weiter: „Es ist ein ordentlicher Test gegen einen starken Zweitligisten, bei
dem sich zeigen wird, wo man steht.“ Der erst 19-jährige Schüßler
hatte unter Ex-Trainer Jürgen Görlitz in der Rückrunde der vergangenen
Regionalliga-Saison mit seiner forschen, unbekümmerten Spielweise für
Aufsehen gesorgt und sich nach entsprechendem Angebot aus Gladbach für
einen Wechsel entschieden. „Es herrschte von Beginn an eine aufgeschlossene,
herzliche Atmosphäre“, blickte Kristina Schüßler, Mutter des
Jung-Profis, auf die Verhandlungen zurück, die dessen Berater Norbert Pflippen
eingeleitet hatte und die mit einem Vertragsabschluss bis 2002 endeten. „Wir
sind schon ein wenig Stolz, zumal es ihm dort sehr gut gefällt und er große
Stücke auf Trainer Hans Meyer hält. Sein Kapselanriss hat er überstanden,
und nun hoffen wir natürlich alle, dass er auch zum Einsatz kommt“, so
Kristina Schüßler weiter, die wie Ehemann Jörg selbstverständlich
heute auf der Tribüne des Grube-Stadions sitz, um den Filius zu beobachten.
Mit der heutigen Begegnung werden zugleich Erinnerungen an frühere
glorreiche Europokalzeiten des FCM wach. Im Spieljahr 1981/82 standen sich am
16. September beide Teams in der 1. UEFA-Cup-Runde gegenüber. Nachdem der
Club zu Hause (32000 Zuschauer) nach Toren von Hoffmann, Streich und Mewes (Gegentreffer
Ringels) noch 3:1 (2:0) gewann, erfolgte 14 Tage später doch das aus –
0:2. Pinkall hatte das 1:0 erzielt (65.) und ein damals junger Spund namens
Lothar Matthäus in der 85. Minute für den späten FCM-K.o. gesorgt.
Ernst-Grube-Stadion
Anzeigetafel fast wie neu - Casino zu
Von Hans-Joachim Malli
Cracau. In vier Wochen, am 1. November (Anstoß 20.30 Uhr),
empfängt Fußball-Oberligist 1. FC Magdeburg den FC Bayern München
in der 2. Hauptrunde um den DFB-Pokal. Inzwischen tut sich
auch im maroden Grubestadion einiges, wird versucht, die 45-jährige Arena
so gut es geht herauszuputzen. Zwei der vier Flutlichtmasten erstrahlen mittlerweile
wieder in voller Helligkeit, nachdem im Auftrag des Sport- und Bäderamtes
defekte Leuchtkörper ausgewechselt wurden. Maler schwangen bereits tüchtig
die Pinsel, tünchten Wände in blau und weiß. Ralf
Beyer und Horst Ortlepp, von Haus aus Elektroniker bzw. Elektriker der Salutas
Pharma GmbH versuchen mit Unterstützung ihrer Firma in Eigeninitiative
die Anzeigetafel in Schuss zu bekommen. Konnten kürzlich beim 8:0 gegen
den HFC schon alle acht FCM-Treffer angezeigt werden, soll bis zum 1. November
anstelle des Wortes Gast auch der Schriftzug Bayern München im Nachthimmel
leuchten. Geöffnet haben soll dann auch das zur Zeit
geschlossene Sportcasino, nachdem Ex-Präsident Eckhardt Meyer gekündigt
wurde. FCM-Geschäftsführer Bernd Lindner: “Herr Meyer verletzte bestehende
Verträge. Wir streben eine schnelle Lösung an, schlagen dem Sport-
und Bäderamt eine Nutzungsvariante vor, aus der auch der Verein, wie allgemein
üblich, seinen Nutzen ziehen kann.”
Fußball-Verbandsliga: 1. FC Magdeburg II - HaIdensleber SC 3:0 (1:0)
Klarer Erfolg des Neulings gegen schwache Kreul-Schützlinge
Klar und deutlich mit 3:0 (1:0) bezwang Neuling 1. FC Magdeburg II am 8. Spieltag im Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga den Haldensleber SC. Die Treffer für die Blau-Weißen erzielten Nico Dürstel (28.) und Ronny Scholze (69., 80.). Mit diesem Sieg machte die Mannschaft ihrem Trainer Frank Windelband das schönste Geschenk zu dessen 40. Geburtstag.
Von Roland Schulz
Cracau. Die ohne Christian Uffrecht (verletzt) und René
Hartmann (gesperrt) antretenden Platzherren bestimmten von Beginn an die Szenerie
auf dem Nebenplatz des Ernst-Grube-Stadions. Ein erstes Achtungszeichen setzte
Ronny Scholze bereits nach fünf Minuten. Doch seine Eingabe war noch zu
ungenau. Drei Minuten später strich ein Freistoß von Timm Kreibich
knapp über das Tor der Ohrestädter. Im weiteren Verlauf bestimmte
der Neuling optisch das Geschehen, ohne sich jedoch Chancen zu erarbeiten. Nach
einer knappen halben Stunde die verdiente Führung. Eine Freistoßablage
von Benny Woitha schoss Dürstel in den Dreiangel. Glück für die
Elbestädter in der 33. Minute. Thomas Knorr rettete für den bereits
geschlagenen Christian Beer nach einem Hermanns-Kopfball auf der Linie. Die
größte Chance zum Ausbau der Führung hatte Kreibich in der 43.
Minute auf dem Schlappen. Doch ein Haldensleber Abwehrspieler blockt seinen
Schuss aus gut zwölf Metern noch rettend ab. Auch nach dem Wechsel der
FCM II weiter am Drücker. Riesenglück für die Gäste, als
der Schiedsrichterpfiff nach einem Foul am agilen Kreibich in Strafraum ausblieb.
Dann folgte das Sahnestückchen des Spiels. In der 69. Minute leitete Christian
Beer einen Konter über vier Stationen ein, warf auf Fuchs. Dieser spielte
mit Dürstel mit einem Doppelpass die weit aufgerückte Haldensleber
Hintermannschaft aus, passte erneut zu Dürstel und dieser bediente den
mitgelaufenen Scholze - der schließlich zur 2:0-Führung traf. Nur
sechs Minuten später hatte erneut Scholze bereits das 3:0 auf dem Fuß.
Doch nach mustergültigem Zuspiel von Schulz scheiterte er freistehend.
Zehn Minuten vor dem Ende der endgültige K.o. für den zu harmlosen
Gast, als erneut Scholze nach Schulz-Zuspiel eiskalt verwandelte. “Ein hochverdienter
Erfolg meiner Mannschaft. Haldensleben hatte nur eine Möglichkeit in den
gesamten 90 Minuten. Aus einer homogenen Elf ragten noch Prest, Neumann, Scholze
und Dürstel heraus”, so ein zufriedener Frank Windelband.
A-Junioren des FCM mit Remis gegen Cottbus
Cracau (dz/mp). Unentschieden 1:1 trennten sich in der A-Junioren
Regionalliga der 1. FC Magdeburg und der Nachwuchs des Fußball-Erstligisten
FC Energie Cottbus. Damit blieben die Schützlinge von Matthias Pape zum
drittenmal in Folge ohne Sieg. Bereits am Wochenende unterlag die Elf dem FC
Carl Zeiß Jena mit 1:3.
Gegen die Lausitzer merkte man den Club-Youngstern an, dass sie
unbedingt als Sieger, den Platz verlassen wollten. Mit unbändigem Kampfgeist
versuchten die Pape-Schützlinge den Gegner unter Druck zu setzen. Die Zweikämpfe
wurden bissig angenommen, der Kontrahent früh beim Spielaufbau gestört.
Dabei mußte die Elf aber immer auf der Hut vor den gefährlichen Kontern
der Gäste sein. Mit fortschreitender Spieldauer erarbeitete sich der FC
Magdeburg Chancen, die aber oft zu überhastet vergeben wurden. Doch mehr
als ein Tor von Kai Kühne wollte nicht gelingen. Trainer Matthias Pape:
“Nach den beiden klaren Niederlagen gegen Hertha BSC (0:6) und Cal Zeiss Jena
(1:3) haben meine Jungs heute alles versucht, um den Platz als Sieger zu verlassen.
Spielerisch kann ich noch nicht mit der Leistung zufrieden sein. Kämpferisch
haben alle eingesetzten Spieler überzeugt.”
FCM: Wiegel, Koppeng, Probst, Horn (85. Böhme), Kopp, Kühne,
Rasche, Holze, Wilke, Klaus (60. Wiegorski), Weber
B-Junioren: 1. FCM - Cottbus 0:0
Magdeburger trafen das Gästetor nicht
Cracau (vst/hi). Auch die B-Junioren des 1. FC Magdeburg kamen
in der NOFV-Regionalliga am verlängerten Feiertags-Wochenende nur zu einem
Punkt aus zwei Spielen.
Am Sonnabend unterlagen die Schützlinge von Coach Volker
Stähr beim FC Carl Zeiss Jena mit 1:2, gestern kamen die Blau-Weißen
zuhause gegen den Bundesliganachwuchs des FC Energie Cottbus nicht über
ein torloses Remis hinaus. Die Lausitzer wirkten sofort nach Spielbeginn spritziger,
waren schneller am Ball, während die Elbestädter jegliche Aggressivität
in den Zweikämpfen vermissen Iießen. Nach dem Seitenwechsel und einiger
geharnischten Kabinenpredigt machten die Gastgeber mehr Druck und erarbeiteten
sich jetzt auch Möglichkeiten zum Torerfolg. So kam Otte frei zum Schuss,
doch konnte der Energie-Keeper noch reaktionsschnell abwehren. Auch Fuhrmann
und der für Müller eingewechselte Griep trafen nicht ins Gäste-Gehäuse.
So musste sich die stark verjüngte B-Jugend-Vertretung der Elbestädter,
mehr als die Hälfte der Spieler kam im Sommer aus der vereinseigenen C-Jugend,
am Ende mit dem 0:0 begenügen, dass ihnen Rang elf mit vier Zählern
in der Tabelle beschert.
FCM: Löffke, Sommermeyer, Mzyk, Reichenbach, Dettmer, Bücks,
Schönberg, Otte, Müller (Griep), Osterland (Siemke), Fuhrmann
FCM-Stürmer Vlado Papic nach Fünfer-Pack gegen Halle:
“Das gelingt dir nur einmal im Leben”
Die Verantwortlichen des Oberligisten 1. FC Magdeburg tun derzeit gut daran, vor Beginn jeder Heimpartie die Ziffern auf der veralteten Anzeigetafel im maroden Grubestadion zu überprüfen. So auch vergangenen Freitagabend, als mit dem 7:0 über den Halleschen FC ein weiterer Kantersieg eingefahren wurde.
Von Uwe Tiedemann
Cracau. Ein Mann stand beim sechsten deutlichen Punktspielerfolg
hintereinander besonders im Blickpunkt - Vlado Papic. Der gebürtige Kroate,
der in der Winterpause der vergangenen Saison von Eintracht Trier zu den Elbestädtern
wechselte und einen Vertrag bis 2002 besitzt, markierte allein fünf Treffer.
Auf die Frage, ob ihm schon jemals zuvor ein “Fünfer” gelungen sei,
antwortete der 32-Jährige schlagfertig: “Ja, im Training ...” Mit etwas
ernsterer Stimme ergänzte Papic dann: “Ich glaube, so etwas gelingt dir
nur einmal im Leben. Meine Stärke ist, dass ich als klassischer Strafraumspieler
beidfüßig bin, also aus jeder Position meine Chance suche.” Dass
es beim Club insgesamt so gut läuft, führt Papic im Wesentlichen auf
zwei Kriterien zurück: “Wir haben ein starkes mit zweitligaerfahrenen Spielern
besetztes Team beisammen, das locker in der Regionalliga mithalten könnte.
Zum anderen macht der neue Trainer Eberhard Vogel eine Menge aus. Er motiviert,
spricht mit den Leuten, sagt dabei die Wahrheit und sorgt für Stimmung.
Positiv auch die gute Zusammenarbeit mit seinem Assistenten Martin Hoffmann.
Beide sind routinierte Trainer, die wirklich etwas vom Fußball verstehen.”
Bei so viel Lob und Euphorie besteht natürlich die Gefahr, dass die Erwartungshaltung
immer größer wird. Davor warnt auch Papic: “Es darf nicht passieren,
dass wir mal ein Spiel 1:0 oder 2:0 gewinnen und die Zuschauer dann enttäuscht
sind.” Allerdings macht der Stürmer, der jetzt die Oberliga-Torjägerliste
mit neun Treffern anführt, keinen Hehl daraus, dass inzwischen die Ansprüche
auch innerhalb der Mannschaft gestiegen sind: “Natürlich wollen wir jetzt
Staffelsieger werden und dann den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Unsere
Hauptkonkurrenten dürften diejenigen Mannschaften bleiben, die auch jetzt
mit oben stehen: VfB Leipzig, Zwickau und Dynamo Dresden.”
Gegen FC Bayern in blau-weiß...
Cracau (hi/tn). Für Verwirrung sorgten am Freitag die Kluften
beider Mannschaften, denn der HFC spielte traditionell in roter Hose und weißem
Hemd, der FCM in weißer Hose und rotem Hemd.
“Unsere neue Kollektion in blau und weiß ist noch nicht
eingetroffen, und ganz in weiß konnten wir nicht spielen”, erklärte
Magdeburgs Flügelflitzer Maik Zentrich, nebenbei in der Marketing-Abteilung
auch für die Ausrüstung zuständig. Spätestens am 1.
November im Pokalspiel gegen die Bayern sollen aber die neuen Trikots da sein.
Am 9. Oktober beginnt übrigens der Kartenverkauf für den Pokal-Hit.
“Gut 15000 Bestellungen liegen uns vor", so FCM-Geschäftsführer Bernd
Lindner. Neben FCM-Mitgliedern (zwei Stehplatzkarten), Dauerkarteninhabern und
Sponsoren sollen die treuestens Fans ein gewisses Vorkaufsrecht haben. Besucher
des Heimspiels gegen Nordhausen (15. Oktober) sollen ebenfalls Karten in beschränkter
Anzahl erwerben können.
Am 1. November werden übrigens allein 550 VIP-Gäste,
für die ein Extra-Zelt errichtet wird, im Stadion erwartet. Vor dem nächsten
Auswärtsspiel bei den Cottbus-Amateuren (7.10./14 Uhr) steht nun aber noch
ein von der Volksstimme präsentierter interessanter Leistungsvergleich
mit dem Zweitligisten Borussia Mönchengladbach an (Mittwoch, 18 Uhr).
Fußball-Verbandsliga: Schönebecker SV - 1. FC Magdeburg II 2:2 (0:1)
Torhüter Christian Beer hielt Auswärtspunkt fest
Schönebeck (fw). Die zweite Vertretung des 1. FC Magdeburg konnte in der Fußball-Verbandsliga dank Torhüter Christian Beer beim 2:2 (0:1) in Schönebeck einen wichtigen Punkt entführen. Die Tore für die Magdeburger schossen Ronny Scholze zur 1:0-Pausenführung (15.) und Dennis Fuchs zum 2:2-Endstand (76.). Die Club-Reserve begann offensiv und hatte durch Kapitän Nico Dürstel und Ronny Scholze auch gleich erste Tormöglichkeiten. Als Stephan Schulz bei einem Solo nur unfair gebremst wurde, gab es statt der erwarteten roten Karte nur einen Freistoß (10.), der ebenso wenig einbrachte, wie ein Heber von Timm Kreibisch über das Tor (14.). Eine Minute später dann doch die verdiente FCM-Führung, als Scholze einen langen Pass aufnahm und Norman Becker im Gehäuse des Schönebecker SV keine Chance ließ. Danach hätten die Gäste das Spiel bereits vorzeitig entscheiden können, doch wurden wieder einmal klarste Chancen ausgelassen. Burow traf auf der Gegenseite in der besten SSV-Phase nur den Pfosten (30.). Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam der SSV stärker auf, gingen die Magdeburger nicht mehr so konzentriert zu Werke. Nachdem Sebastian Prosovsky mit einem Kopfball scheiterte (55.), fiel im Gegenzug das 1:1 durch den Ex-Magdeburger Ronny Schmidt. Die Windelband-Schützlinge waren jetzt völlig von der Rolle und Schönebeck kam in nur fünf Minuten zur 2:1-Führung, als Sven Reinke im Strafraum gefoult wurde und Mirko Stieler den fälligen Strafstoß für die Gastgeber verwandelte. Die Magdeburger Youngster versuchten jetzt noch einmal ins Spiel zu finden, und hatten Glück, dass der zehn Minuten zuvor eingewechselte Dennis Fuchs die Nerven behielt und zum 2:2-Endstand abstauben konnte (76.). In der hektischen Schlussphase – René Hartmann erhielt nach einem harmlosen Foul im Mittelfeld die gelb-rote Karte - musste die FCM-Abwehr Schwerstarbeit verrichten, doch hielt Keeper Beer den Kopf oben und seinen Kasten rein. FCM-Coach Frank Windelband nach dem Schlusspfiff: “Wir haben es wieder versäumt, den Sack zuzumachen, müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Die gelb-rote Karte für René Hartmann trifft uns sehr hart. Er wird uns am Dienstag gegen Haldensleben sehr fehlen.”
General-Anzeiger vom 01.10.2000
Die Bayern können kommen !
FCM schlug Freitagabend Halle mit 7:0
Magdeburg (seb). Dass der 1. FCM in der Oberliga Süd momentan
so etwas wie eine Übermannschaft stellt, bekam am Freitagabend der Hallesche
FC zu spüren. Mit einem weiteren Kantersieg von diesmal 7:0 wurden die
Gäste von der Saale wieder nach Hause geschickt. Überragender Mann
auf dem Platz war Vlado Papic, der insgesamt fünf Treffer zum hochverdienten
Sieg beisteuerte.
Die Heimbilanz des FCM kann sich in dieser Saison wahrlich sehen
lassen. Bei bislang vier Spielen trafen die Vogel-Schützlinge 23mal ins
Schwarze. Dies macht einen Schnitt von (aufgerundeten) sechs Treffern pro Spiel.
Dies bedeutet auch, wer im Moment ins Grube-Stadion wandert, bekommt vor allen
Dingen eines zu sehen : Tore, Tore, Tore ! Dabei mussten
die 3004 Zuschauer am Anfang der Partie zwei gute Möglichkeiten für
die Hallenser mitansehen. Doch Dreszer war beide Male auf dem Posten und verhinderte
einen frühen Rückstand. Wie aus heiterem Himmel fiel plötzlich
das 1:0 durch einen 25m-Sonntagsschuss von Ivanovic. Dies brachte Sicherheit
ins Spiel des FCM. Als dann Papic zu seiner Gala ansetzte, war die Gegenwehr
der Gäste mit dem 4:0 bereits in der 53. Minute erloschen. Die FCM-Kicker
haben wenig Verschnaufpause. Sie müssen am Mittwoch zu einem Freundschaftsspiel
wieder ran. Dort wartet um 18 Uhr mit den Borussen ein hochkarätiger Gegner.
Magdeburger Traditionsclub deklassiert HFC
Magdeburg (alf). Regelrecht vorgeführt wurden am Freitagabend
die Fußballer des Halleschen FC bei ihrem Gastspiel beim 1. FC Magdeburg
im Ernst-Grube-Stadion. Die Elbestädter deklassierten im Landesderby ihren
Gegner mit einem Endresultat von 7:0. Erfolgreichster Torschütze auf Seiten
der Magdeburger war Vlado Papic, der allein fünf der sieben Tore erzielte.
Weiterhin waren David Mydlo und Josef Ivanovic für den FCM erfolgreich.
Mit diesem Kantersieg konnten die Magdeburger ihre weiße
Weste auf heimischem Rasen behalten, vier Siege in vier Spielen, so die Bilanz
des finanziell noch vor kurzem so krisengeschüttelten Traditionsclubs.
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Letzte Aktualisierung Montag, 30.10.2000 17:18 |